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Version vom 14. Dezember 2016, 19:40 Uhr
Haustiere sind Tiere, die der Mensch gezüchtet hat. Ursprünglich wurden sie einmal als Wildtiere gefangen. Einige Haustiere wie Hunde und Katzen werden meistens einfach zur Freude des Menschen gehalten und leben auch in Wohnungen. Weit mehr Tiere werden aber seit vielen tausend Jahren als Nutztiere gezüchtet. Die Menschen kommen so leichter an Fleisch und Leder als durch die Jagd. Auch die Milch oder Eier bekommt man so einfacher als von wilden Tieren.
Arbeitselefanten sind übrigens streng genommen keine Haustiere. Sie werden nicht gezüchtet, sondern bleiben, wie sie sind. Man hält sie jedoch im Haus oder auf dem Hof, weil sie nützlich sind. Auch Mäuse oder Ratten gelten nicht als Haustiere, auch wenn sie oft in den Häusern leben. Sie werden aber dort nicht gerne als Gäste gesehen.
Viele Haustiere haben die Fähigkeiten ihrer wilden Vorfahren verloren. Sie können oft nicht mehr allein in der Wildnis überleben, weil sie sich an den Schutz und die Fütterung durch den Menschen gewöhnt haben. Eine Ausnahme ist hier allerdings die Hauskatze, die sich gut wieder auf ein Leben ohne Menschen umstellen kann.
Das älteste Haustier der Welt ist der Hund. Er stammt vom Wolf ab. Schon seit mindestens 15.000 Jahren lebt er gezähmt bei den Menschen. Manche Wissenschaftler sagen sogar, dass das schon vor 135.000 Jahren gelungen ist. Die Zucht von Schweinen, Rindern und Schafen hat vor etwa 10.000 Jahren im Nahen Osten angefangen. Mit den Pferden ging das erst vor etwa 5.000 bis 6.000 Jahren los.
Wozu halten sich die Menschen Haustiere?
Die meisten Haustiere hält sich der Mensch um sich selber zu ernähren. Rinder wurden so gezüchtet, dass sie als erwachsene Kühe möglichst viel Milch geben. Der Mensch braucht dann diese Milch für sich, anstatt sie den Kälbern zu überlassen. Andere Rinder oder auch Schweine werden so gezüchtet, dass sie möglichst dick werden. Man nutzt dann ihr Fleisch. Aus der Haut kann man Leder herstellen. Geflügel wie Hühner oder Truthühner hält sich der Mensch um möglichst einfach an die Eier heranzukommen, aber auch an das Fleisch.
Viele Tiere hält sich der Mensch als Arbeitstiere: In der Landwirtschaft oder auf Baustellen wurden Tiere wie Pferde und Rinder früher zum Ziehen und Tragen von schweren Lasten eingesetzt. Esel und Maultiere, aber auch Kamele, Dromedare und Lamas sind in bestimmten Ländern auch heute noch beliebte Arbeitstiere. Heute sieht man immer noch Pferdekutschen, weil das manchen Leuten gut gefällt, sich so gemütlich fortzubewegen.
Die Hauskatze hatte früher eine sehr wichtige Aufgabe: Sie sollte die Mäuse jagen und fressen, weil die sich über die Vorräte der Menschen hermachten. Hunde wurden oft für die Jagd oder für die Bewachung von Häusern oder Bauernhöfen eingesetzt. Heute bewachen sie oft Schafherden wegen der Wölfe. Die Polizei setzt Hunde für die Verbrecherjagd ein, weil Hunde so gut riechen können.
Tiere werden auch als Pelztiere gezüchtet. Sie leben oft in sehr schlechten Verhältnissen: Die Käfige sind eng, die Tiere langweilen sich. Oft greifen sie sich aus diesen Gründen gegenseitig an. Der Mensch braucht dann von diesen Tieren nur die Haut mit dem Fell. Er macht daraus Jacken, Mäntel, Mützen, Kragen oder etwa Kapuzenränder oder Bommel.
Vor 100 Jahren begannen man auch damit, Tiere in Versuchslaboren einzusetzen, um etwa neue Medikamente auszuprobieren und zu verbessern. Immer wieder wehren sich Menschengruppen dagegen. Trotzdem sind Tierversuche noch weit verbreitet.