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Abstrakte Kunst: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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[[Datei:Suprematism with Blue Triangle and Black Square.jpg|mini|Dieses [[Gemälde]] stammt aus dem Jahr 1915 und wurde von Kasimir Malewitsch gemalt. Das schwarze Rechteck ist standfest. Das blaue Dreieck hingegen ist kleiner, aber lebendiger und beweglicher. Man kann im schwarzen Rechteck die [[Gesellschaft]] sehen, die sich kaum ändert.]]
[[Datei:Suprematism with Blue Triangle and Black Square.jpg|mini|Dieses [[Gemälde]] stammt aus dem Jahr 1915 und wurde von Kasimir Malewitsch gemalt. Das schwarze Rechteck ist düster, starr, standfest. Das blaue Dreieck hingegen ist kleiner, aber lebendiger und beweglicher. Es dringt in das Rechteck ein. Man kann viele Ähnlichkeiten in der Wirklichkeit finden, wo starre unbewegliche Strukturen immer wieder von lebendigen Neuerungen aufgespalten werden.]]
 
Abstrakte Kunst nennt man oft auch gegenstandslose [[Kunst]]. Viele Kunstwerke, wie [[Statue|Statuen]] oder [[Gemälde]], zeigen etwas, das man sofort erkennt: einen Gegenstand wie ein Haus oder einen Tisch, oder ein Tier, oder einen Menschen, oder eine Landschaft. Abstrakte Kunst hingegen zeigt so etwas nicht.
Abstrakte Kunst nennt man oft auch gegenstandslose [[Kunst]]. Viele Kunstwerke, wie [[Statue|Statuen]] oder [[Gemälde]], zeigen etwas, das man sofort erkennt: einen Gegenstand wie ein Haus oder einen Tisch, oder ein Tier, oder einen Menschen, oder eine Landschaft. Abstrakte Kunst hingegen zeigt so etwas nicht.


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Das Wort abstrakt bedeutet so viel wie „wegziehen“ oder „loslösen“. Die Abstrakte Kunst ist also „losgelöst vom Gegenständlichen“. Der Künstler will etwas zeigen, ohne dass er konkrete Dinge, Menschen, Tiere und so weiter malen muss.
Das Wort abstrakt bedeutet so viel wie „wegziehen“ oder „loslösen“. Die Abstrakte Kunst ist also „losgelöst vom Gegenständlichen“. Der Künstler will etwas zeigen, ohne dass er konkrete Dinge, Menschen, Tiere und so weiter malen muss.


Viele Menschen finden Abstrakte Kunst nicht interessant. Sie können sich darunter nichts oder kaum etwas vorstellen. Manche Leute meinen, dass das gar keine Kunst sei.
== Was ist „normale“ Kunst? ==
Mit Bildern oder Statuen will man oftmals genau zeigen, wie etwas aussieht. [[Wissenschaft]]ler wollen zum Beispiel wissen, wie eine bestimmte Vogelart aussieht. Heute macht man ein Foto, früher hat man Vögel gezeichnet. Solche Zeichnungen waren nicht unbedingt Kunst: Sie haben nur gezeigt, wie so ein Vogel aussieht.


== Was ist „normale“ Kunst? ==
Kunst geht einen Schritt weiter. Sie zeigt nicht nur das Sichtbare, sondern sie will auch etwas beim Betrachter bewirken. Sie soll etwas im Betrachter auslösen.
[[Datei:David schema orthogonal.jpg|mini|Ein Gemälde von Jacques-Louis David. Es zeigt den französischen Herrscher [[Napoleon]]. Jemand hat Linien und Kreise hinzugemalt, um zu zeigen, wie das Bild aufgebaut ist. Man kann zum Beispiel ein Dreieck erkennen: Die Eckpunkte sind unten die Hufe des [[Pferd]]es, und Napoleons Hand ist beinahe an der Spitze des Dreieckes. Was Napoleon tut, ist also besonders wichtig.]]
Oftmals will man genau zeigen, wie etwas aussieht. [[Wissenschaft]]ler wollen zum Beispiel wissen, wie eine bestimmte Vogelart aussieht. Heute macht man ein Foto, früher hat man Vögel gezeichnet. Solche Zeichnungen waren nicht unbedingt Kunst: Sie haben nur gezeigt, wie so ein Vogel aussieht.


Kunst geht einen Schritt weiter. Sie zeigt nicht nur das Sichtbare, sondern auch etwas, das eigentlich unsichtbar oder verborgen ist. Bei der Statue eines Menschen sieht man Gefühle wie Hass oder Mitleid. Die Statue steht für vielleicht für eine Art von Menschen, einen [[Held|Helden]], oder sie ist ein Zeichen für die Freiheit.
Alte kirchliche Bilder sollten die stärkere Verehrung von Gott oder von Heiligen bewirken. Auf anderen Bildern wurden Heldentaten eines  Herrschers gezeigt. So sollte der Betrachter seine Macht und Wichtigkeit erkennen. Kunst soll auch Gefühle oder Stimmungen auslösen. Die Darstellung einer schönen Landschaft bewirkt eine andere Reaktion beim Betrachter wie ein wilder Stierkampf.


Manche Kunstwerke sind besonders wegen der Art, wie mit Farben gearbeitet wurde. Eine Farbe erscheint möglicherweise immer wieder an verschiedenen Stellen, und sie steht für einen Gedanken oder ein Gefühl. Das ganze Bild wird zusammengehalten von der Farbe. Oder aber eine Form verbindet etwas im Bild, wie ein Kreis oder eine Linie.
Aber es gehörte auch lange zur Kunst, dass der Künstler auch sein Können zeigt. Also seine handwerklichen Fähigkeiten.


== Wie kam es zur Abstrakten Kunst? ==
== Wie kam es zur Abstrakten Kunst? ==
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Für diese Künstler war es nicht mehr so wichtig, einen „Gegenstand“ richtig zu malen. Wichtiger waren Formen und Farben, die etwas betonen. Auch damit kann man Gefühle ausdrücken und den Betrachter anregen, selber etwas zu empfinden. Abstrakte Kunst geht daher noch einen Schritt weiter als die „normale“ Kunst.
Für diese Künstler war es nicht mehr so wichtig, einen „Gegenstand“ richtig zu malen. Wichtiger waren Formen und Farben, die etwas betonen. Auch damit kann man Gefühle ausdrücken und den Betrachter anregen, selber etwas zu empfinden. Abstrakte Kunst geht daher noch einen Schritt weiter als die „normale“ Kunst.
Manche Kunstwerke sind besonders wegen der Art, wie mit Farben gearbeitet wurde. Eine Farbe erscheint möglicherweise immer wieder an verschiedenen Stellen, und sie steht für einen Gedanken oder ein Gefühl. Das ganze Bild wird zusammengehalten von der Farbe. Oder aber eine Form verbindet etwas im Bild, wie ein Kreis oder eine Linie.
Viele Menschen finden Abstrakte Kunst daher nicht interessant. Sie können sich darunter nur wenig vorstellen. Sie möchten lieber etwas aus der Wirklichkeit erkennen können. Manche Leute meinen sogar, dass das gar keine Kunst sei. Sie erwarten immer noch, dass ein Künstler auch handwerkliches Können zeigen muss.


== Wer waren die ersten Abstrakten Künstler? ==
== Wer waren die ersten Abstrakten Künstler? ==
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Hungary pecs - vasarely0.jpg|Victor Vasarely malte „Op-Art“, die das [[Auge]] täuscht. Dieses Denkmal in [[Ungarn]] zeigt es.
Hungary pecs - vasarely0.jpg|Victor Vasarely malte „Op-Art“, die das [[Auge]] täuscht. Dieses Denkmal in [[Ungarn]] zeigt es.
Henry Moore Liegende 1969-70-1.jpg|„Liegende“, von Henry Moore
Henry Moore Liegende 1969-70-1.jpg|„Liegende“, von Henry Moore
Chimpanzee congo painting.jpg|Abstrakte Kunst oder nicht? Dieses Bild hat ein Schimpanse gemalt.
Chimpanzee congo painting.jpg|Abstrakte Kunst oder nicht? Dieses Bild hat ein Schimpanse gemalt. Wollte er damit auch etwas beim Betrachter bewirken?
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[[Kategorie:Artikelentwürfe]]
[[Kategorie:Artikelentwürfe]]

Version vom 13. Dezember 2016, 21:14 Uhr

Dieses Gemälde stammt aus dem Jahr 1915 und wurde von Kasimir Malewitsch gemalt. Das schwarze Rechteck ist düster, starr, standfest. Das blaue Dreieck hingegen ist kleiner, aber lebendiger und beweglicher. Es dringt in das Rechteck ein. Man kann viele Ähnlichkeiten in der Wirklichkeit finden, wo starre unbewegliche Strukturen immer wieder von lebendigen Neuerungen aufgespalten werden.

Abstrakte Kunst nennt man oft auch gegenstandslose Kunst. Viele Kunstwerke, wie Statuen oder Gemälde, zeigen etwas, das man sofort erkennt: einen Gegenstand wie ein Haus oder einen Tisch, oder ein Tier, oder einen Menschen, oder eine Landschaft. Abstrakte Kunst hingegen zeigt so etwas nicht.

Bei der Abstrakten Kunst geht es um Formen und Farben. Wer sich so ein Kunstwerk anschaut, kann etwas fühlen oder über etwas nachdenken: Eine bestimmte Farbe wie Rot erinnert ihn an etwas Kraftvolles oder Gefährliches. Was genau für ihn kraftvoll oder gefährlich ist, kann er sich selbst vorstellen.

Das Wort abstrakt bedeutet so viel wie „wegziehen“ oder „loslösen“. Die Abstrakte Kunst ist also „losgelöst vom Gegenständlichen“. Der Künstler will etwas zeigen, ohne dass er konkrete Dinge, Menschen, Tiere und so weiter malen muss.

Was ist „normale“ Kunst?

Mit Bildern oder Statuen will man oftmals genau zeigen, wie etwas aussieht. Wissenschaftler wollen zum Beispiel wissen, wie eine bestimmte Vogelart aussieht. Heute macht man ein Foto, früher hat man Vögel gezeichnet. Solche Zeichnungen waren nicht unbedingt Kunst: Sie haben nur gezeigt, wie so ein Vogel aussieht.

Kunst geht einen Schritt weiter. Sie zeigt nicht nur das Sichtbare, sondern sie will auch etwas beim Betrachter bewirken. Sie soll etwas im Betrachter auslösen.

Alte kirchliche Bilder sollten die stärkere Verehrung von Gott oder von Heiligen bewirken. Auf anderen Bildern wurden Heldentaten eines Herrschers gezeigt. So sollte der Betrachter seine Macht und Wichtigkeit erkennen. Kunst soll auch Gefühle oder Stimmungen auslösen. Die Darstellung einer schönen Landschaft bewirkt eine andere Reaktion beim Betrachter wie ein wilder Stierkampf.

Aber es gehörte auch lange zur Kunst, dass der Künstler auch sein Können zeigt. Also seine handwerklichen Fähigkeiten.

Wie kam es zur Abstrakten Kunst?

„Das Nachtcafé in Arles“ ist ein Gemälde aus dem Jahr 1888. Vincent van Gogh hat es gemalt. So richtig abstrakt ist das Gemälde noch nicht. Aber offensichtlich interessieren van Gogh vor allem Formen und Farben. Es ist grell im Zimmer, die kräftigen Farben „beißen“ einander. Für van Gogh sind das die hässlichen Leidenschaften der Menschen.

Vielleicht hat es Abstrakte Kunst schon immer gegeben. Schon in der Steinzeit oder im Altertum hatte man auch Bilder mit Schnörkeln, Linien und anderen Formen, die nicht gleich etwas bedeuten. Normalerweise ist das allerdings nur eine Verzierung: Dahinter steht kein Gefühl und kein Gedanke.

In den Jahren um 1850 hat man die Fotografie erfunden. Wer etwas genau darstellen wollte, brauchte keine Zeichnung mehr. Manche Künstler dachten sich darum: Wie kann ich mit der Kunst noch etwas Besonderes machen, etwas, was man mit einen Foto nicht kann?

Für diese Künstler war es nicht mehr so wichtig, einen „Gegenstand“ richtig zu malen. Wichtiger waren Formen und Farben, die etwas betonen. Auch damit kann man Gefühle ausdrücken und den Betrachter anregen, selber etwas zu empfinden. Abstrakte Kunst geht daher noch einen Schritt weiter als die „normale“ Kunst.

Manche Kunstwerke sind besonders wegen der Art, wie mit Farben gearbeitet wurde. Eine Farbe erscheint möglicherweise immer wieder an verschiedenen Stellen, und sie steht für einen Gedanken oder ein Gefühl. Das ganze Bild wird zusammengehalten von der Farbe. Oder aber eine Form verbindet etwas im Bild, wie ein Kreis oder eine Linie.

Viele Menschen finden Abstrakte Kunst daher nicht interessant. Sie können sich darunter nur wenig vorstellen. Sie möchten lieber etwas aus der Wirklichkeit erkennen können. Manche Leute meinen sogar, dass das gar keine Kunst sei. Sie erwarten immer noch, dass ein Künstler auch handwerkliches Können zeigen muss.

Wer waren die ersten Abstrakten Künstler?

Piet Mondriaan aus den Niederlanden hat das Bild gemalt, das man in der Mitte sieht. Der französische Mode-Macher Yves St. Laurent bekam davon die Idee für einige Kleider.

Die Künstler haben sich Schritt für Schritt vom Gegenständlichen entfernt. Darum kann man schlecht sagen, welches Kunstwerk das erste abstrakte war. Viele abstrakte Künstler haben übrigens mit „normaler“ Kunst angefangen und dann immer abstraktere Werke geschaffen.

Für manche Wissenschaftler war Hilma af Klint aus Schweden die erste abstrakte Malerin. Viel bekannter ist Wassily Kandinsky aus Russland. Seine Bilder waren zunächst expressionistisch. Daher hat er gelernt, mit kräftigen Farben zu arbeiten. Pablo Picasso gilt als bekannter abstrakter Maler, aber eigentlich sind seine Bilder oft noch ziemlich gegenständlich.

Bei den Malern begann die Abstrakte Kunst etwa um das Jahr 1910. Bei den Bildhauern dauerte es noch etwa zehn oder zwanzig Jahre länger. Bekannt ist zum Beispiel Henry Moore. Bei ihm erkennt man oft noch, dass er eigentlich einen Menschen zeigt, manchmal aber auch nicht.

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