Plattentektonik: Unterschied zwischen den Versionen
Markierung: Quelltext-Bearbeitung 2017 |
Markierung: Quelltext-Bearbeitung 2017 |
||
| Zeile 11: | Zeile 11: | ||
Unsere Erde besteht nicht aus einer einzigen festen Kugel. Außen hat sie eine feste Hülle, die Erdkruste genannt wird. Diese Hülle ist aber nicht durchgehend, sondern in viele große und kleine Stücke unterteilt. Diese Stücke heißen Erdplatten. | Unsere Erde besteht nicht aus einer einzigen festen Kugel. Außen hat sie eine feste Hülle, die Erdkruste genannt wird. Diese Hülle ist aber nicht durchgehend, sondern in viele große und kleine Stücke unterteilt. Diese Stücke heißen Erdplatten. | ||
Man kann sich das vorstellen wie bei einer | Man kann sich das vorstellen wie bei einer [[Ei]]erschale, die Risse bekommen hat. Die Schale ist noch ganz, aber sie ist in verschiedene Stücke zerbrochen. Die Platten sind riesig: Manche sind so groß wie ganze Kontinente. | ||
Unter den Platten liegt eine weichere Schicht im Erdinneren. Dort ist es sehr heiß, und das Gestein ist fast flüssig. Weil es dort so brodelt und sich bewegt, können sich auch die Platten an der Erdoberfläche bewegen. | Unter den Platten liegt eine weichere Schicht im Erdinneren. Dort ist es sehr heiß, und das [[Gestein]] ist fast flüssig. Weil es dort so brodelt und sich bewegt, können sich auch die Platten an der Erdoberfläche bewegen. | ||
== Wie bewegen sie sich? == | == Wie bewegen sie sich? == | ||
Version vom 27. August 2025, 19:00 Uhr
Plattentektonik bedeutet, dass die äußere Schicht der Erde, die Erdkruste, aus vielen großen und kleinen Platten besteht. Diese Platten auf der Erde bewegen sich langsam. Diese Bewegungen sind so stark, dass sie die Form der Erde immer wieder verändern.
Dank der Plattentektonik entstehen Gebirge, Meere und Inseln. Auch Vulkane und Erdbeben kommen daher. Ohne diese Bewegungen würde die Erde ganz anders aussehen, und die Kontinente wären nicht dort, wo sie heute sind.
Das Wort Tektonik kommt aus der griechischen Sprache. Es bedeutet so viel wie „Baukunst“ oder „Zusammenfügen“. Man kann also sagen: Die Plattentektonik ist die „Baukunst“ der Erde, die ihre Oberfläche formt und verändert.
Die Plattentektonik ist eine der wichtigsten Entdeckungen in der Wissenschaft über die Erde. Diese Wissenschaft heißt Geologie. Forscher haben viele Jahre gebraucht, um diese Bewegungen zu verstehen. Heute wissen wir: Die Erde ist kein starrer, unbeweglicher Planet, sondern sie verändert sich ständig.
Was sind das für Platten bei der Erde?
Unsere Erde besteht nicht aus einer einzigen festen Kugel. Außen hat sie eine feste Hülle, die Erdkruste genannt wird. Diese Hülle ist aber nicht durchgehend, sondern in viele große und kleine Stücke unterteilt. Diese Stücke heißen Erdplatten.
Man kann sich das vorstellen wie bei einer Eierschale, die Risse bekommen hat. Die Schale ist noch ganz, aber sie ist in verschiedene Stücke zerbrochen. Die Platten sind riesig: Manche sind so groß wie ganze Kontinente.
Unter den Platten liegt eine weichere Schicht im Erdinneren. Dort ist es sehr heiß, und das Gestein ist fast flüssig. Weil es dort so brodelt und sich bewegt, können sich auch die Platten an der Erdoberfläche bewegen.
Wie bewegen sie sich?
Die Erdplatten bewegen sich ständig, aber sehr langsam. In einem Jahr schieben sie sich oft nur so weit, wie ein Fingernagel wächst. Für uns Menschen ist das kaum zu merken, aber über viele Millionen Jahre verändert es die ganze Erde.
Die Platten treiben wie große Flöße auf dem weicheren Untergrund. Manche bewegen sich aufeinander zu, andere voneinander weg, und wieder andere schrammen seitlich aneinander vorbei. Die Bewegung hört niemals auf. Schon seit Milliarden Jahren ist die Erde in Bewegung, und auch in Zukunft wird sie sich weiter verändern.
Was passiert, wenn Platten aneinanderstoßen oder auseinandergehen?
Wenn zwei Platten auseinanderdriften, entsteht dazwischen neuer Boden. Das passiert zum Beispiel mitten im Atlantischen Ozean. Dort quillt heiße Lava aus dem Erdinneren nach oben und bildet neue Meeresböden.
Stoßen Platten zusammen, ist das wie ein riesiger Unfall. Eine Platte kann unter die andere gedrückt werden. Dabei entstehen hohe Gebirge wie der Himalaya. Auch Erdbeben sind bei solchen Zusammenstößen sehr häufig.
Wenn Platten seitlich aneinander vorbeischrammen, reiben sie sich stark. Dadurch baut sich Spannung auf. Löst sie sich, ruckelt die Erde: Das wird ein Erdbeben.
Warum gibt es durch Plattentektonik Vulkane und Erdbeben?
An den Rändern der Platten ist die Erde besonders aktiv. Dort können Spalten entstehen, durch die heiße Lava nach oben steigt. So bilden sich Vulkane, die manchmal Feuer, Asche und glühende Gesteinsmassen ausstoßen.
Wenn sich Platten bewegen, klemmt und drückt es oft im Gestein. Diese Spannungen können sich plötzlich entladen. Dann bebt der Boden, Häuser wackeln, und manchmal stürzen ganze Mauern ein.
Ohne Plattentektonik gäbe es viel weniger Vulkane und Erdbeben auf der Erde. Dass sie vorkommen, zeigt also, dass die Erde ein sehr lebendiger Planet ist.
Wie haben die Platten die Kontinente verändert?
Vor vielen Millionen Jahren sah die Erde ganz anders aus. Damals gab es nur einen einzigen großen Superkontinent, den man Pangaea nennt. Erst durch die Bewegung der Platten ist er auseinandergebrochen.
Langsam drifteten die Teile auseinander. Daraus entstanden die Kontinente, die wir heute kennen: Europa, Asien, Afrika, Amerika, Australien und die Antarktis. Sie alle sind Stücke dieser zerbrochenen Ur-Scholle. Europa und der größte Teil Asiens gehören weiterhin zusammen, auf der Eurasischen Platte. Andererseits liegen Nord- und Südamerika auf unterschiedlichen Platten, die nicht einmal aneinandergrenzen.
Auch heute verschieben sich die Kontinente weiter. Sie sind also nicht für alle Zeiten festgelegt, sondern „reisen“ langsam durch die Weltmeere. In vielen Millionen Jahren könnte die Erde wieder ganz anders aussehen.
Wie haben die Menschen herausgefunden, dass es solche Platten gibt?
Schon vor mehr als hundert Jahren haben Forscher bemerkt, dass die Kontinente wie Puzzleteile zusammenpassen. Zum Beispiel sieht man, dass die Küste von Südamerika genau an die Küste von Afrika passt. Ein deutscher Forscher namens Alfred Wegener hatte die Idee, dass die Kontinente früher einmal verbunden waren und dann langsam auseinandergetrieben sind.
Zuerst glaubten viele Wissenschaftler ihm nicht. Sie konnten sich nicht vorstellen, wie so große Landmassen sich überhaupt bewegen sollten. Doch später fand man Beweise: In Afrika und Südamerika entdeckte man die gleichen uralten Fossilien, also versteinerte Tiere und Pflanzen. Das konnte nur daher kommen, dass die Kontinente früher einmal zusammengehört hatten.
Noch später entdeckten Forscher auf dem Meeresboden lange Risse und Berge. Dort sah man, dass ständig neue Erdkruste entsteht. Das war ein wichtiger Beweis dafür, dass sich die Platten wirklich bewegen. Mit Satelliten und Messgeräten kann man heute sogar genau messen, wie schnell die Platten wandern: ein paar Zentimeter pro Jahr.
Wo merkt man die Plattentektonik heute noch?
Wir können die Plattentektonik an vielen Orten auf der Welt beobachten. In Island zum Beispiel geht mitten durch das Land ein Riss, wo zwei Platten auseinanderdriften. Dort sieht man Spalten, heiße Quellen und Vulkane.
Auch der Himalaya in Asien wächst noch heute, weil zwei Platten gegeneinanderstoßen. Deshalb wird das Gebirge jedes Jahr ein kleines Stück höher.
In Kalifornien in den USA läuft eine bekannte Bruchlinie, die San-Andreas-Verwerfung. Dort reiben zwei Platten seitlich aneinander. Darum gibt es dort oft Erdbeben.








