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Fast genau so alt wie die Keilschrift sind die ägyptischen Hieroglyphen. Etwas später begannen die Chinesen ihre ersten Schriftzeichen zu schreiben. Viel später entwickelten die Maya in [[Mittelamerika]] ihre eigene Schrift. Alle anderen Schriften sind irgendwie von anderen Schriften beeinflusst. | Fast genau so alt wie die Keilschrift sind die ägyptischen Hieroglyphen. Etwas später begannen die Chinesen ihre ersten Schriftzeichen zu schreiben. Viel später entwickelten die [[Maya]] in [[Mittelamerika]] ihre eigene Schrift. Alle anderen Schriften sind irgendwie von anderen Schriften beeinflusst. | ||
== Welche Arten von Schriften gibt es? == | == Welche Arten von Schriften gibt es? == | ||
Die [[Alphabet]]-Schriften bestehen aus Zeichen, die jeweils für [[Laut]]e stehen. So funktioniert auch das Alphabet für die [[deutsche Sprache]]. | Die [[Alphabet]]-Schriften bestehen aus Zeichen, die jeweils für [[Laut]]e stehen. So funktioniert auch das Alphabet für die [[deutsche Sprache]]. Es gibt eine Groß- und Kleinschreibung. In der lateinischen Schrift sind die ersten drei Buchstaben A a, B b und C c. In der griechischen Schrift beginnt das Alphabet mit Α α, Β β und Γ γ. Das kyrillische Alphabet des [[Russische Sprache|Russischen]] beginnt mit А а, Б б und В в. Die ersten Buchstaben ähneln sich, weil die drei Schriften miteinander verwandt sind. Doch auch die Unterschiede fallen sofort ins Auge. | ||
Bei | Auch das Koreanische hat eine Buchstabenschrift, selbst wenn das auf dem ersten Blick nicht zu erkennen ist, da die Silben in quadratischen Blöcken geschrieben werden: ga (가), gam (감) und gan (간). | ||
Bei Konsonantenschriften wie im [[Hebräische Sprache|Hebräischen]] oder [[Arabische Sprache|Arabischen]] werden fast nur Konsonanten geschrieben. Die dazu gehörenden Vokale müssen die Lesenden selbst ergänzen. So werden beim Name des Propheten [[Mohammed]] (محمد) nur die Konsonanten m (م), h (ح), m(م) und d (د) geschrieben. Dabei ist zu beachten, dass im Arabischen von rechts nach links gelesen wird und die Buchstaben anders aussehen, wenn sie am Anfang, in der Mitte oder am Ende eines Wortes stehen. | |||
Bei Wortschriften steht ein Zeichen gleich für eine ganze Idee oder eine Sache. Die [[Chinesische Sprache|chinesische Schrift]] zum Beispiel hat für Wörter wie „Kind“ (子) oder „[[Pferd]]“ (馬) eigene Zeichen. Ein modernes Beispiel für eine solche „Bilderschrift“ sind die japanischen [[Emoji]]s. Sogar die drei Affen, die nichts sehen, nichts hören und nichts sprechen haben ihr eigenes Zeichen: 🙈, 🙉, 🙊. | |||
Bei Silbenschriften wie im Japanischen werden [[Silbe]]n nicht in Buchstaben zerlegt, sondern jede Silbe bekommt ihr eigenes Zeichen: ka (か), ki (き), ku (く), ke (け) und ko (こ). Keine richtigen Silbenschriften sind die indischen Schriften. Dort wird das Silbenzeichen ka (क) abgewandelt, wenn ein anderer Vokal als „a“ folgt: ki (कि), ku (कु) und ko (को). | |||
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Version vom 19. Juni 2018, 20:36 Uhr
Eine Schrift besteht aus Zeichen, mit denen man Informationen und Wissen festhalten kann. Der Schreibende schreibt mit der Schrift etwas auf, das er selbst und auch andere Menschen lesen können. „Schrift“ steht sowohl für das Schreiben an sich, als auch für eine bestimmte Art von Schrift, als auch für die Art, wie ein bestimmter Mensch schreibt. Man sagt, dass mit der Schrift die eigentliche Geschichte der Menschheit begann.
Wer hat die Schrift erfunden?
Vor etwa 5000 Jahren fingen manche Hochkulturen an, Schrift zu entwickeln. Vorher gab es nur einzelne Zeichen, wenn man zum Beispiel Zahlen oder einzelne Dinge ausdrücken wollte. Dank der Schrift kennt man heute noch Geschichten wie die über den König Gilgamesch, die über 3000 Jahre alt ist.
Welches Volk als erstes schrieb ist nicht bekannt. Wahrscheinlich wurde die Schrift in Mesopotamien erfunden. Diese Schrift wurde in weichen Ton gedrückt und hat wegen ihrer Form heute den Namen Keilschrift.
Fast genau so alt wie die Keilschrift sind die ägyptischen Hieroglyphen. Etwas später begannen die Chinesen ihre ersten Schriftzeichen zu schreiben. Viel später entwickelten die Maya in Mittelamerika ihre eigene Schrift. Alle anderen Schriften sind irgendwie von anderen Schriften beeinflusst.
Welche Arten von Schriften gibt es?
Die Alphabet-Schriften bestehen aus Zeichen, die jeweils für Laute stehen. So funktioniert auch das Alphabet für die deutsche Sprache. Es gibt eine Groß- und Kleinschreibung. In der lateinischen Schrift sind die ersten drei Buchstaben A a, B b und C c. In der griechischen Schrift beginnt das Alphabet mit Α α, Β β und Γ γ. Das kyrillische Alphabet des Russischen beginnt mit А а, Б б und В в. Die ersten Buchstaben ähneln sich, weil die drei Schriften miteinander verwandt sind. Doch auch die Unterschiede fallen sofort ins Auge.
Auch das Koreanische hat eine Buchstabenschrift, selbst wenn das auf dem ersten Blick nicht zu erkennen ist, da die Silben in quadratischen Blöcken geschrieben werden: ga (가), gam (감) und gan (간).
Bei Konsonantenschriften wie im Hebräischen oder Arabischen werden fast nur Konsonanten geschrieben. Die dazu gehörenden Vokale müssen die Lesenden selbst ergänzen. So werden beim Name des Propheten Mohammed (محمد) nur die Konsonanten m (م), h (ح), m(م) und d (د) geschrieben. Dabei ist zu beachten, dass im Arabischen von rechts nach links gelesen wird und die Buchstaben anders aussehen, wenn sie am Anfang, in der Mitte oder am Ende eines Wortes stehen.
Bei Wortschriften steht ein Zeichen gleich für eine ganze Idee oder eine Sache. Die chinesische Schrift zum Beispiel hat für Wörter wie „Kind“ (子) oder „Pferd“ (馬) eigene Zeichen. Ein modernes Beispiel für eine solche „Bilderschrift“ sind die japanischen Emojis. Sogar die drei Affen, die nichts sehen, nichts hören und nichts sprechen haben ihr eigenes Zeichen: 🙈, 🙉, 🙊.
Bei Silbenschriften wie im Japanischen werden Silben nicht in Buchstaben zerlegt, sondern jede Silbe bekommt ihr eigenes Zeichen: ka (か), ki (き), ku (く), ke (け) und ko (こ). Keine richtigen Silbenschriften sind die indischen Schriften. Dort wird das Silbenzeichen ka (क) abgewandelt, wenn ein anderer Vokal als „a“ folgt: ki (कि), ku (कु) und ko (को).
Ein Mönch des Mittelalters sitzt am Schreibpult.
Die Unterschrift des früheren deutschen Bundespräsidenten Karl Carstens
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