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Debrecen ist eine [[Großstadt]] in [[Ungarn]] mit rund 210.000 [[Einwohner]]n. Ihr [[Name]] wird ungefähr wie „Debrezen“ ausgesprochen. Im Verwaltungsbezirk Hajdú-Bihar, in dem die [[Stadt]] liegt, leben etwa 500.000 [[Mensch]]en. Nach [[Budapest]] ist es die größte Stadt Ungarns, sowohl nach [[Einwohner]]n als auch nach der [[Quadratmeter|Fläche]]. Sie ist ein Zentrum für die [[Wirtschaft]], [[Religion]], [[Kunst]] und [[Kultur]] von Ungarn. Durch das Stadtgebiet fließt kein größerer [[Fluss]], dafür gibt es viele kleine [[Bach|Bäche]] und [[See]]n am Rand der Stadt. | |||
Wann genau Debrecen gegründet wurde, weiß niemand so recht. Die Stadt entstand wohl durch die Zusammenlegung mehrerer kleiner [[Gemeinde]]n. Sicher ist, dass es sie bereits im [[Jahr]] 1235 gab. Aus diesem Jahr stammt nämlich das älteste bekannte Schriftstück über Debrecen. | |||
Im späteren [[Mittelalter]] wurde die Stadt ein wichtiger Ort für den [[Handel]] und bekam vom ungarischen [[König]] den Status einer [[Markt]]stadt verliehen. [[Geld]] verdiente man damals vor allem mit dem [[Vieh]]handel und mit [[Handwerk]]. Als in [[Europa]] die [[Reformation]] begann, zogen viele Calvinisten in die Stadt. Sie bauten [[Kirche]]n, gründeten die erste [[Universität]] und machten die Stadt zu Ungarns Zentrum der [[Reformation]]. | |||
In dieser Zeit entwickelte sich die [[Industrie]] der Stadt. Es wurden viele | [[Datei:Déri Múzeum (5226. számú műemlék) 6.jpg|mini|Das Déri-[[Museum]] zeigt [[Kunst]] ebenso wie [[Archäologie|archäologische]] Fundstücke.]] | ||
Über die [[Jahrhundert]]e war Debrecen immer wieder von anderen Reichen abhängig. Im 16. Jahrhundert eroberten die [[Osmanisches Reich|Osmanen]] die Stadt. Sie versuchten, die Katholiken und Calvinisten dort [[Islam|muslimisch]] zu machen, was ihnen jedoch nicht gelang. Später gehörte Debrecen zur Doppelmonarchie [[Österreich-Ungarn]]. | |||
In dieser Zeit entwickelte sich die [[Industrie]] der Stadt. Es wurden viele [[Fabrik]]en gebaut, die vor allem [[Zucker]], [[Tabak]] und Ziegel herstellten. Über die neuen [[Eisenbahn]]linien wurden diese Waren nach [[Wien]] oder Budapest verkauft. In den beiden [[Weltkrieg]]en wurden weite Teile der Stadt zerstört und später wieder aufgebaut. Seit dem 20. Jahrhundert gehört die Stadt zum [[Unabhängigkeit|unabhängigen]] Ungarn. | |||
Debrecen hat viele [[Wahrzeichen|Sehenswürdigkeiten]], die jedes Jahr viele [[Tourist]]en in die Stadt locken. Das sind zum Beispiel die kleine und große reformierte Kirche oder die Thermalbäder. Sehenswert ist auch das alte Komitatshaus, in dem die Verwaltung arbeitete . In der Mitte der Stadt befindet sich das Déri-[[Museum]]. Dort findet man viel [[Kunst]] von ungarischen und internationalen [[Maler]]n. Aber auch archäologische Fundstücke aus dem [[Römisches Reich|alten Rom]] und [[Altes Ägypten|Ägypten]] sowie Jahrtausende alte [[Fossil|Fossilien]] von [[Tier]]en. | |||
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Altes Komitatshaus Debrecen.jpg| | Altes Komitatshaus Debrecen.jpg|Im alten Komitatshaus arbeitete die Stadtverwaltung. | ||
CAF Urbos 3 (Debrecen).JPG| | CAF Urbos 3 (Debrecen).JPG|Die [[Straßenbahn]] der [[Stadt]] ist gelb-weiß. | ||
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Aktuelle Version vom 15. Juni 2024, 16:30 Uhr
Debrecen ist eine Großstadt in Ungarn mit rund 210.000 Einwohnern. Ihr Name wird ungefähr wie „Debrezen“ ausgesprochen. Im Verwaltungsbezirk Hajdú-Bihar, in dem die Stadt liegt, leben etwa 500.000 Menschen. Nach Budapest ist es die größte Stadt Ungarns, sowohl nach Einwohnern als auch nach der Fläche. Sie ist ein Zentrum für die Wirtschaft, Religion, Kunst und Kultur von Ungarn. Durch das Stadtgebiet fließt kein größerer Fluss, dafür gibt es viele kleine Bäche und Seen am Rand der Stadt.
Wann genau Debrecen gegründet wurde, weiß niemand so recht. Die Stadt entstand wohl durch die Zusammenlegung mehrerer kleiner Gemeinden. Sicher ist, dass es sie bereits im Jahr 1235 gab. Aus diesem Jahr stammt nämlich das älteste bekannte Schriftstück über Debrecen.
Im späteren Mittelalter wurde die Stadt ein wichtiger Ort für den Handel und bekam vom ungarischen König den Status einer Marktstadt verliehen. Geld verdiente man damals vor allem mit dem Viehhandel und mit Handwerk. Als in Europa die Reformation begann, zogen viele Calvinisten in die Stadt. Sie bauten Kirchen, gründeten die erste Universität und machten die Stadt zu Ungarns Zentrum der Reformation.
Über die Jahrhunderte war Debrecen immer wieder von anderen Reichen abhängig. Im 16. Jahrhundert eroberten die Osmanen die Stadt. Sie versuchten, die Katholiken und Calvinisten dort muslimisch zu machen, was ihnen jedoch nicht gelang. Später gehörte Debrecen zur Doppelmonarchie Österreich-Ungarn.
In dieser Zeit entwickelte sich die Industrie der Stadt. Es wurden viele Fabriken gebaut, die vor allem Zucker, Tabak und Ziegel herstellten. Über die neuen Eisenbahnlinien wurden diese Waren nach Wien oder Budapest verkauft. In den beiden Weltkriegen wurden weite Teile der Stadt zerstört und später wieder aufgebaut. Seit dem 20. Jahrhundert gehört die Stadt zum unabhängigen Ungarn.
Debrecen hat viele Sehenswürdigkeiten, die jedes Jahr viele Touristen in die Stadt locken. Das sind zum Beispiel die kleine und große reformierte Kirche oder die Thermalbäder. Sehenswert ist auch das alte Komitatshaus, in dem die Verwaltung arbeitete . In der Mitte der Stadt befindet sich das Déri-Museum. Dort findet man viel Kunst von ungarischen und internationalen Malern. Aber auch archäologische Fundstücke aus dem alten Rom und Ägypten sowie Jahrtausende alte Fossilien von Tieren.
Die Straßenbahn der Stadt ist gelb-weiß.
Einer der kleinen Seen der Stadt
Die Universität der Stadt
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