Fahrrad: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
(Andere Kinder aus der Schulklasse wünschen sich das Bild mit den Bestandteilen weiter oben als großes Bild. Vielen Dank für den Vorschlag!) |
||
(65 dazwischenliegende Versionen von 10 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei: | [[Datei:MTB Trials 3 Stevage.jpg|mini|Mit dem Fahrrad kann man auch [[Radsport]] treiben. Dieser Fahrer fährt ein Trial-Bike. Er muss damit eine festgelegte Strecke mit Hindernissen durchfahren, möglichst ohne mit dem Fuß den Boden zu berühren. Nicht wichtig ist es, wie schnell er ist.]] | ||
Das Fahrrad ist ein Fahrzeug, das nur durch menschliche | Das Fahrrad ist ein Fahrzeug, das nur durch menschliche [[Muskel]]kraft angetrieben wird. Es besteht meistens aus zwei [[Räder]]n, einem Sattel zum Sitzen und einem Lenker. Zusammengehalten wird dies alles durch einen Rahmen aus Rohren. | ||
Es gibt viele Arten von Fahrrädern: Dreirad, Liegefahrrad, | Es gibt viele Arten von Fahrrädern: Rennrad, Mountain-Bike, Dreirad, Liegefahrrad, das elektrische E-Bike, Lastenfahrrad, Klapprad, Kunstfahrrad und viele andere. Je nachdem, wofür das Fahrrad eingesetzt wird, sind diese besonderen Fahrräder entwickelt worden. | ||
== Wie funktioniert ein Fahrrad?== | == Wie funktioniert ein Fahrrad?== | ||
Würde man sich im Stand auf einen Fahrradsattel setzen, würde man umfallen. Wenn man jedoch fährt, ist es möglich, mit dem Körper im Gleichgewicht zu bleiben. Für die Fahrt muss der Mensch, der auf dem Fahrradsattel sitzt, in zwei Pedale treten. Diese bewegen eine Kette, die dann das Hinterrad in Umdrehung versetzt. Das Vorderrad ist mit einem Lenker verbunden, damit man beim Fahren die Richtung verändern kann. Beim Kurvenfahren hilft auch das Körpergewicht. | {{Aussprache | ||
| Wort1 = Mountain-Bike | |||
| Datei1 = LL-Q188 (deu)-Beat Ruest-Mountainbike.wav | |||
| Wort2 = Trial-Bike | |||
| Datei2 = LL-Q188 (deu)-Beat Ruest-Trialbike.wav | |||
| Wort3 = E-Bike | |||
| Datei3 = LL-Q188 (deu)-Beat Ruest-E-Bike.wav | |||
}} | |||
Würde man sich im Stand auf einen Fahrradsattel setzen, würde man umfallen. Wenn man jedoch fährt, ist es möglich, mit dem Körper im Gleichgewicht zu bleiben. Für die Fahrt muss der [[Mensch]], der auf dem Fahrradsattel sitzt, in zwei Pedale treten. Diese bewegen eine Kette, die dann das Hinterrad in Umdrehung versetzt. Das Vorderrad ist mit einem Lenker verbunden, damit man beim Fahren die Richtung verändern kann. Beim Kurvenfahren hilft auch das Körpergewicht. | |||
Um anzuhalten, gibt es Bremsen, die mit der rechten und der linken Hand am Lenker betätigt werden müssen. So können das Vorder- und das Hinterrad unabhängig voneinander gebremst werden. | Um anzuhalten, gibt es Bremsen, die mit der rechten und der linken [[Hand]] am Lenker betätigt werden müssen. So können das Vorder- und das Hinterrad unabhängig voneinander gebremst werden. Manche Fahrräder haben auch eine Rücktrittbremse. Diese bremst das Hinterrad, wenn man die Pedale nicht vorwärts, sondern rückwärts tritt. Am Lenker befindet sich zusätzlich eine Klingel, um bei Gefahr auf sich aufmerksam zu machen. Schutzbleche über den Rädern verhindern, dass von den Rädern zu viel Dreck und Regenwasser hochspritzt. | ||
== | == Ist Fahrradfahren gefährlich? == | ||
Wenn man mit einem Auto fahren will, braucht man einen Führerschein. Für das Fahrrad braucht man das nicht, aber es muss verkehrssicher sein. Alle Teile am Fahrrad müssen funktionieren, vor allem die Bremsen | [[Datei:Bicycle_diagram-de.svg|mini|Die Bestandteile eines Fahrrads]] | ||
Wenn man mit einem Auto fahren will, braucht man einen Führerschein. Für das Fahrrad braucht man das nicht, aber es muss verkehrssicher sein. Alle Teile am Fahrrad müssen funktionieren, vor allem die Bremsen, das Licht und die Reflektoren. Außerdem muss der Fahrradfahrer sicher fahren können. Das heißt zum Beispiel, dass der Sattel die richtige Höhe haben muss, sodass der Fahrradfahrer seinen Fuß jeder [[Zeit]] auf dem Boden abstellen kann. Mit einem Fahrradhelm schützt man seinen [[Kopf]] bei Unfällen. | |||
Manche | Wenn es dunkel ist, hat man besser nur helle [[Kleidung]] an. Reflektorstreifen werfen das Licht von Autoscheinwerfern zurück. Das ist ebenfalls gut, um gesehen zu werden. Reflektoren müssen an den Reifen, den Pedalen sowie nach vorne und nach hinten installiert sein. | ||
Manche [[Straße]]n haben am Rand einen Radfahrstreifen. Dann muss man mit dem Fahrrad dort fahren und nicht auf der [[Straße]]. [[Kind]]er bis 8 Jahre dürfen nur auf dem [[Gehweg|Bürgersteig]] fahren. Kinder ab 10 Jahren sollen auf der Straße fahren. Kinder zwischen 8 und 10 können sich das aussuchen. | |||
== Wann wurde das Fahrrad erfunden? == | == Wann wurde das Fahrrad erfunden? == | ||
[[Datei:VelocipedeLallement.jpg|mini|„Velocipede“ aus Nordamerika, 1866]] | [[Datei:VelocipedeLallement.jpg|mini|„Velocipede“ aus Nordamerika, 1866]] | ||
[[Datei:Bicycle evolution-numbers.svg|mini|Fahrräder haben sich im Laufe der [[Zeit]] sehr verändert.]] | |||
Vor etwa 200 Jahren hat man zuerst versucht, ein „Laufrad“ zu bauen. Erfinder der ersten Laufmaschine im Jahr 1817 war Karl Drais aus [[Karlsruhe]]. Seine Draisine, ein Vorläufer des Fahrrads aus [[Holz]], hatte noch keine Pedale. Man musste sich immer wieder mit den [[Fuß|Füßen]] vom Boden abstoßen. Die damaligen Laufräder waren sehr schwerfällig. Sie konnten bis zu 40 [[Kilogramm]] wiegen. | |||
Fünfzig Jahre später wurde in [[Frankreich]] das „Velocipede“ erfunden. Es hatte Pedalen am Vorderrad und war ebenfalls noch ganz aus Holz. Aber wenig später wurden solche Fahrräder aus [[Metall]] hergestellt. Diese Räder waren sehr beliebt und wurden von vielen Werkstätten nachgemacht. Es gab vereinzelt bereits Radrennen. | |||
Eine wichtige Erfindung war 1868 die Fahrradspeiche. Bis dahin waren die Speichen aus Holz gefertigt. Die neuen, dünnen Stahldrähte hatten viel weniger [[Gewicht]] als Holz oder Metall. Sie können zudem nicht brechen, was bei den Holzkonstruktionen häufig passierte. Noch heute werden sie fast genauso gebaut und benutzt. | |||
Die Fahrradkette wurde 1884 in [[England]] erfunden. Damit war das Lenken viel einfacher geworden, weil die Füße bei jeder Lenkbewegung nicht mehr mitbewegt wurden. Die Kette war die Voraussetzung für den Leerlauf. Mit dem Leerlauf war es nicht mehr nötig, bei der Fahrt immer die Füße zu bewegen, bis das Fahrrad wieder stillstand. Auch konnte durch die Kette die Kettenschaltung erfunden werden. Die Kettenschaltung bewegt die Kette am Hinterrad auf ein kleineres oder größeres [[Zahnrad]]. So kann man schneller fahren oder kommt einfacher einen Hügel hinauf. | |||
<gallery> | |||
Datei:Polizeifahrrad.JPG|Auch die [[Polizei]] ist manchmal mit dem Fahrrad unterwegs. | |||
Datei:Fahrräder Göttingen 2012.jpg|An vielen Bahnhöfen wie hier in [[Göttingen]] gibt es einen riesigen Parkplatz für Fahrräder. | |||
Datei:Pierre_Lallemant_1886.jpg|Ein Hochrad aus dem Jahr 1886 mit einem riesigen Vorderrad | |||
Datei:Wendy_Houvenaghel.jpg|Nicht nur bei einem Radrennen sollte ein Helm getragen werden. | |||
Datei:Bundesarchiv_Bild_183-R13688,_Tandem-Fahrrad.jpg|Ein Tandem bietet Platz für zwei oder mehr Personen. | |||
</gallery> | |||
[[Kategorie: | {{Artikel|mini=ja}} | ||
[[Kategorie:Sport und Spaß]] | |||
[[Kategorie:Wissenschaft und Technik]] |
Aktuelle Version vom 22. Mai 2023, 07:21 Uhr
Das Fahrrad ist ein Fahrzeug, das nur durch menschliche Muskelkraft angetrieben wird. Es besteht meistens aus zwei Rädern, einem Sattel zum Sitzen und einem Lenker. Zusammengehalten wird dies alles durch einen Rahmen aus Rohren.
Es gibt viele Arten von Fahrrädern: Rennrad, Mountain-Bike, Dreirad, Liegefahrrad, das elektrische E-Bike, Lastenfahrrad, Klapprad, Kunstfahrrad und viele andere. Je nachdem, wofür das Fahrrad eingesetzt wird, sind diese besonderen Fahrräder entwickelt worden.
Wie funktioniert ein Fahrrad?
Würde man sich im Stand auf einen Fahrradsattel setzen, würde man umfallen. Wenn man jedoch fährt, ist es möglich, mit dem Körper im Gleichgewicht zu bleiben. Für die Fahrt muss der Mensch, der auf dem Fahrradsattel sitzt, in zwei Pedale treten. Diese bewegen eine Kette, die dann das Hinterrad in Umdrehung versetzt. Das Vorderrad ist mit einem Lenker verbunden, damit man beim Fahren die Richtung verändern kann. Beim Kurvenfahren hilft auch das Körpergewicht.
Um anzuhalten, gibt es Bremsen, die mit der rechten und der linken Hand am Lenker betätigt werden müssen. So können das Vorder- und das Hinterrad unabhängig voneinander gebremst werden. Manche Fahrräder haben auch eine Rücktrittbremse. Diese bremst das Hinterrad, wenn man die Pedale nicht vorwärts, sondern rückwärts tritt. Am Lenker befindet sich zusätzlich eine Klingel, um bei Gefahr auf sich aufmerksam zu machen. Schutzbleche über den Rädern verhindern, dass von den Rädern zu viel Dreck und Regenwasser hochspritzt.
Ist Fahrradfahren gefährlich?
Wenn man mit einem Auto fahren will, braucht man einen Führerschein. Für das Fahrrad braucht man das nicht, aber es muss verkehrssicher sein. Alle Teile am Fahrrad müssen funktionieren, vor allem die Bremsen, das Licht und die Reflektoren. Außerdem muss der Fahrradfahrer sicher fahren können. Das heißt zum Beispiel, dass der Sattel die richtige Höhe haben muss, sodass der Fahrradfahrer seinen Fuß jeder Zeit auf dem Boden abstellen kann. Mit einem Fahrradhelm schützt man seinen Kopf bei Unfällen.
Wenn es dunkel ist, hat man besser nur helle Kleidung an. Reflektorstreifen werfen das Licht von Autoscheinwerfern zurück. Das ist ebenfalls gut, um gesehen zu werden. Reflektoren müssen an den Reifen, den Pedalen sowie nach vorne und nach hinten installiert sein.
Manche Straßen haben am Rand einen Radfahrstreifen. Dann muss man mit dem Fahrrad dort fahren und nicht auf der Straße. Kinder bis 8 Jahre dürfen nur auf dem Bürgersteig fahren. Kinder ab 10 Jahren sollen auf der Straße fahren. Kinder zwischen 8 und 10 können sich das aussuchen.
Wann wurde das Fahrrad erfunden?
Vor etwa 200 Jahren hat man zuerst versucht, ein „Laufrad“ zu bauen. Erfinder der ersten Laufmaschine im Jahr 1817 war Karl Drais aus Karlsruhe. Seine Draisine, ein Vorläufer des Fahrrads aus Holz, hatte noch keine Pedale. Man musste sich immer wieder mit den Füßen vom Boden abstoßen. Die damaligen Laufräder waren sehr schwerfällig. Sie konnten bis zu 40 Kilogramm wiegen.
Fünfzig Jahre später wurde in Frankreich das „Velocipede“ erfunden. Es hatte Pedalen am Vorderrad und war ebenfalls noch ganz aus Holz. Aber wenig später wurden solche Fahrräder aus Metall hergestellt. Diese Räder waren sehr beliebt und wurden von vielen Werkstätten nachgemacht. Es gab vereinzelt bereits Radrennen.
Eine wichtige Erfindung war 1868 die Fahrradspeiche. Bis dahin waren die Speichen aus Holz gefertigt. Die neuen, dünnen Stahldrähte hatten viel weniger Gewicht als Holz oder Metall. Sie können zudem nicht brechen, was bei den Holzkonstruktionen häufig passierte. Noch heute werden sie fast genauso gebaut und benutzt.
Die Fahrradkette wurde 1884 in England erfunden. Damit war das Lenken viel einfacher geworden, weil die Füße bei jeder Lenkbewegung nicht mehr mitbewegt wurden. Die Kette war die Voraussetzung für den Leerlauf. Mit dem Leerlauf war es nicht mehr nötig, bei der Fahrt immer die Füße zu bewegen, bis das Fahrrad wieder stillstand. Auch konnte durch die Kette die Kettenschaltung erfunden werden. Die Kettenschaltung bewegt die Kette am Hinterrad auf ein kleineres oder größeres Zahnrad. So kann man schneller fahren oder kommt einfacher einen Hügel hinauf.
Auch die Polizei ist manchmal mit dem Fahrrad unterwegs.
An vielen Bahnhöfen wie hier in Göttingen gibt es einen riesigen Parkplatz für Fahrräder.
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Fahrrad findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.