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Romandie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Romandie ist der Teil der [[Schweiz]], in dem die meisten [[Mensch]]en [[Französische Sprache|französisch]] spricht. Man sagt auch „Suisse romande“, Westschweiz oder Welschland. Fast jeder vierte Schweizer wohnt dort.


In vier [[Kanton]]en [[Jura (Kanton)|Jura]], [[Neuenburg]], [[Waadt]] und [[Genf]] ist französisch die [[Amtssprache]]. Hier sprechen die Leute fast ausschließlich französisch. In den Kantonen [[Bern]] und [[Freiburg (Schweiz)|Freiburg]] spricht man nur in den [[Westen|westlichen]] Teilen französisch, ebenso im [[Wallis|Unterwallis]]. Die Bewohner der Romandie nennen sich selbst „Suisses romands“ oder etwas [[Abkürzung|abgekürzt]] „Romands“. Damit wollen sie zeigen, dass sie keine Deutschschweizer, [[Tessin]]er oder [[Graubünden|Bündner]] sind, aber auch keine [[Frankreich|Franzosen]].  
Die Bewohner der Romandie nennen sich selbst „Suisses romands“ oder etwas [[Abkürzung|abgekürzt]] „Romands“. Damit wollen sie zeigen, dass sie keine Deutschschweizer, [[Tessin]]er oder [[Graubünden|Bündner]] sind. Sie nennen sich aber auch nicht [[Frankreich|Franzosen]], denn das wären Einwohner von Frankreich.  


In der [[Politik]] gilt die Romandie nicht als besondere Einheit. Die Romands haben also keine besonderen Rechte oder Pflichten. Man achtet aber auch die Ausgewogenheit zwischen den Sprachregionen. So sollte zum Beispiel immer mindestens ein [[Bundesrat]] aus der Romandie kommen. Auch bei neuen Autobahnen oder [[Eisenbahn]]strecken achtet man darauf, alle Sprachgebiete gerecht zu berücksichtigen. Dies gilt überall dort, wo die Schweiz viel [[Geld]] ausgibt.  
In der [[Politik]] gilt die Romandie nicht als besondere Einheit. Die Romands haben also keine besonderen Rechte oder Pflichten. Man achtet aber auf die Ausgewogenheit zwischen den Sprachregionen. So sollte zum Beispiel immer mindestens ein [[Bundesrat]] aus der Romandie kommen. Auch bei neuen Autobahnen oder [[Eisenbahn]]strecken achtet man darauf, alle Sprachgebiete gerecht zu berücksichtigen. Dies gilt überall dort, wo die Schweiz viel [[Geld]] ausgibt.


Manchmal entscheiden sie aber anders als die Deutschschweizer. Bei der Ausschaffungsinitiative zum Beispiel ging es darum, dass Ausländer, die für schwere Dinge verurteilt wurden, aus der Schweiz verwiesen werden können. Hier war die Romandie eher dagegen. Die Schweiz als Ganzes stimmte jedoch dazu. In einem solchen Fall spricht man vom Röstigraben. [[Rösti]] ist ein [[Kartoffel]]-Gericht aus der Deutschschweiz.
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Manchmal entscheiden die Romands aber anders als die Deutschschweizer. Bei der Ausschaffungsinitiative zum Beispiel ging es darum, dass [[Ausländer]], die für schwere Dinge verurteilt wurden, aus der Schweiz verwiesen werden können. Hier war die Romandie eher dagegen. Die Schweiz als Ganzes stimmte jedoch dafür. In einem solchen Fall spricht man vom Röstigraben. [[Rösti]] ist ein [[Kartoffel]]-Gericht aus der Deutschschweiz.


Die [[Kultur]] lehnt sich manchmal ehre an Frankreich an. Die Romands umarmen sich häufiger zur Begrüßung oder zum Abschied als die Deutschschweizer, auch unter [[Mann|Männern]] oder [[Frau]]en. Überhaupt sind ihnen [[körper]]liche Berührungen weniger fremd als den Deutschschweizern.
Die [[Kultur]] lehnt sich manchmal eher an Frankreich an. Die Romands umarmen sich häufiger zur Begrüßung oder zum Abschied als die Deutschschweizer, auch unter [[Mann|Männern]] oder [[Frau]]en. Überhaupt sind ihnen [[körper]]liche Berührungen weniger fremd als den Deutschschweizern. Die Romandie weist aber auch typisch Schweizerisches auf, etwa die [[Uhr]]en aus dem [[Jura (Gebirge)|Jura]] oder Chalet-Holzhäuser und [[Käse]] in den [[Alpen]].  


Einzelne Abteilungen des Schweizerischen Nationalmuseums befinden sich in der Romandie. Das „Radio suisse romande“ berichtet auf französisch.
Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft ist verantwortlich für das „Nationalradio“ und das „Nationalfernsehen“ der Schweiz. Es gibt eine besondere Abteilung für jede Sprachregion, also auch für die Romandie. Einzelne Abteilungen des Schweizerischen Nationalmuseums befinden sich in der Romandie. Es gibt auch andere bekannte [[Museum|Museen]] oder Anlässe wie das [[Jazz]]-Festival in der [[Stadt]] Montreux am [[Genfersee]]. Am gleichen See haben der [[Nestlé]]-Konzern, das [[Rotes Kreuz|Rote Kreuz]], das [[Olympische Spiele|Internationale Olympische Komitee]] oder die [[Vereinte Nationen|UNO]] ihre [[Büro]]s.
Es gibt auch andere bekannte [[Museum|Museen]] oder Anlässe wie das [[Jazz]]-Festival in der [[Stadt]] Montreux am Genfersee.


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Ausschaffungsinitiative 2010 de.svg|Die Romandie lehnte die Ausschaffungs-Initiative ab. Die anderen Sprachregionen waren dafür.
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Schloss Prangins 1.jpg|Das [[Schloss]] Prangins ist ein Teil des Schweizerischen Nationalmuseums.
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EPFL campus 2017.jpg|In der [[Stadt]] Lausanne am [[Genfersee]] steht die Eidgenössische Technische Hochschule der Romandie.
La Pierreuse.jpg|In den Alpentälern der Romandie sieht man häufig Chalet-Holzhäuser. Man findet sie in den [[Dorf|Dörfern]] oder wie hier auf der Alm.
TissotLeLocle.jpg|Eine Tissot-Armbanduhr aus der Stadt Le Locle im Kanton Neuenburg
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[[Kategorie:Erdkunde]]
[[Kategorie:Politik und Gesellschaft]]

Aktuelle Version vom 30. Oktober 2024, 16:59 Uhr

Auf dieser Karte ist die Romandie in Grün eingezeichnet.

Die Romandie ist der Teil der Schweiz, in dem die meisten Menschen Französisch sprechen. Man sagt auch „Suisse romande“, Westschweiz oder Welschland. Fast jeder vierte Schweizer wohnt dort.

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Romandie
Suisse romande
Prangins

In den vier Kantonen Jura, Neuenburg, Waadt und Genf ist Französisch die Amtssprache. Hier sprechen die Leute fast alle Französisch. In den Kantonen Bern und Freiburg spricht man nur in den westlichen Teilen Französisch, ebenso im Unterwallis. Allerdings gibt es auch Einwanderer und ihre Kinder, die Sprachen aus anderen Ländern mitgenommen haben, wie Portugiesisch oder Kroatisch.

Die Bewohner der Romandie nennen sich selbst „Suisses romands“ oder etwas abgekürzt „Romands“. Damit wollen sie zeigen, dass sie keine Deutschschweizer, Tessiner oder Bündner sind. Sie nennen sich aber auch nicht Franzosen, denn das wären Einwohner von Frankreich.

In der Politik gilt die Romandie nicht als besondere Einheit. Die Romands haben also keine besonderen Rechte oder Pflichten. Man achtet aber auf die Ausgewogenheit zwischen den Sprachregionen. So sollte zum Beispiel immer mindestens ein Bundesrat aus der Romandie kommen. Auch bei neuen Autobahnen oder Eisenbahnstrecken achtet man darauf, alle Sprachgebiete gerecht zu berücksichtigen. Dies gilt überall dort, wo die Schweiz viel Geld ausgibt.

Im Jahr 2022 ließ sich der Bundesrat auf einer Schweizerkarte fotografieren. Guy Parmelin und Alain Berset kommen aus der Romandie.

Manchmal entscheiden die Romands aber anders als die Deutschschweizer. Bei der Ausschaffungsinitiative zum Beispiel ging es darum, dass Ausländer, die für schwere Dinge verurteilt wurden, aus der Schweiz verwiesen werden können. Hier war die Romandie eher dagegen. Die Schweiz als Ganzes stimmte jedoch dafür. In einem solchen Fall spricht man vom Röstigraben. Rösti ist ein Kartoffel-Gericht aus der Deutschschweiz.

Die Kultur lehnt sich manchmal eher an Frankreich an. Die Romands umarmen sich häufiger zur Begrüßung oder zum Abschied als die Deutschschweizer, auch unter Männern oder Frauen. Überhaupt sind ihnen körperliche Berührungen weniger fremd als den Deutschschweizern. Die Romandie weist aber auch typisch Schweizerisches auf, etwa die Uhren aus dem Jura oder Chalet-Holzhäuser und Käse in den Alpen.

Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft ist verantwortlich für das „Nationalradio“ und das „Nationalfernsehen“ der Schweiz. Es gibt eine besondere Abteilung für jede Sprachregion, also auch für die Romandie. Einzelne Abteilungen des Schweizerischen Nationalmuseums befinden sich in der Romandie. Es gibt auch andere bekannte Museen oder Anlässe wie das Jazz-Festival in der Stadt Montreux am Genfersee. Am gleichen See haben der Nestlé-Konzern, das Rote Kreuz, das Internationale Olympische Komitee oder die UNO ihre Büros.




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