Erosion: Unterschied zwischen den Versionen
Admin2 (Diskussion | Beiträge) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
||
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
[[Gewässer|Fließgewässer]] wie Flüsse und Bäche schieben Steine und Sand mit sich. Diese Art der Erosion nennt man fluviatile Erosion. Ein Fluss, der talabwärts fließt, hat durch das Gefälle eine enorme [[Kraft]]. Dadurch schiebt er viel verwittertes Gestein, Kies und Sand mit sich. Dieses Material nennt man „Geschiebe“. Je tiefer es ins Tal geht, desto schwächer wird diese [[Kraft]]. In der Nähe des [[Flussdelta|Deltas]] trägt ein Fluss meist nur noch winzige Tonpartikel ab. Das Geschiebe lagert er ab. Deshalb wachsen Deltas unaufhörlich. | [[Gewässer|Fließgewässer]] wie Flüsse und Bäche schieben Steine und Sand mit sich. Diese Art der Erosion nennt man fluviatile Erosion. Ein Fluss, der talabwärts fließt, hat durch das Gefälle eine enorme [[Kraft]]. Dadurch schiebt er viel verwittertes Gestein, Kies und Sand mit sich. Dieses Material nennt man „Geschiebe“. Je tiefer es ins Tal geht, desto schwächer wird diese [[Kraft]]. In der Nähe des [[Flussdelta|Deltas]] trägt ein Fluss meist nur noch winzige Tonpartikel ab. Das Geschiebe lagert er ab. Deshalb wachsen Deltas unaufhörlich. | ||
Die Stärke der fluviatilen Erosion hängt aber nicht nur vom Gefälle ab, sondern auch von der mitgeführten Wassermenge, dem Geschiebetransport sowie der Widerständigkeit des Gesteins. Durch Erosion schneidet der Fluss V-förmige Täler ins Gebirge. Solche Kerbtäler findet man bei uns vor allem in den Mittelgebirgen. | Die Stärke der fluviatilen Erosion hängt aber nicht nur vom Gefälle ab, sondern auch von der mitgeführten Wassermenge, dem Geschiebetransport sowie der Widerständigkeit des Gesteins. Durch Erosion schneidet der Fluss V-förmige Täler ins Gebirge. Solche Kerbtäler findet man [[bei uns]] vor allem in den Mittelgebirgen. | ||
Die Gletscher in den Bergen bewegen sich ganz langsam, meist nur ein paar [[Meter]] pro [[Jahr]]. Dabei schieben sie ebenfalls Gesteinsteile des Untergrundes mit sich. Gletscher bilden breitere Täler als Flüsse. Sie heißen Trogtäler und haben die Form eines U. | Die Gletscher in den Bergen bewegen sich ganz langsam, meist nur ein paar [[Meter]] pro [[Jahr]]. Dabei schieben sie ebenfalls Gesteinsteile des Untergrundes mit sich. Gletscher bilden breitere Täler als Flüsse. Sie heißen Trogtäler und haben die Form eines U. | ||
Zeile 22: | Zeile 22: | ||
Río Mascún, 'El Beso' 2012-06 (IMGP1770).jpg|Diese Schlucht hat ein [[Fluss]] gegraben. | Río Mascún, 'El Beso' 2012-06 (IMGP1770).jpg|Diese Schlucht hat ein [[Fluss]] gegraben. | ||
U-shaped valley at the head of Leh valley, Ladakh.JPG|Die U-Form verrät, dass ein [[Gletscher]] dieses [[Tal]] ausgehobelt hat. | U-shaped valley at the head of Leh valley, Ladakh.JPG|Die U-Form verrät, dass ein [[Gletscher]] dieses [[Tal]] ausgehobelt hat. | ||
ND-HM-S01 Findling am Rotenberg Hameln Elfenhof 6.jpg|Diese Findlinge hat | ND-HM-S01 Findling am Rotenberg Hameln Elfenhof 6.jpg|Diese großen Steine nennt man Findlinge. Ein Gletscher der Urzeit hat sie hinterlassen. | ||
By Globatlas Adventures.JPG|Der [[Wind]] bildet [[Sand]]-Dünen und schiebt sie langsam vor sich her. | By Globatlas Adventures.JPG|Der [[Wind]] bildet [[Sand]]-Dünen und schiebt sie langsam vor sich her. | ||
File:Erosion Off-site Wege002.jpg|Erosion bei einem Weg an einem [[Feld]] | |||
File:Dead Sea Coastal Erosion March 2012.JPG|Ein großes Loch in der Erde nahe des [[Totes Meer|Toten Meeres]]. | |||
</gallery> | </gallery> | ||
Aktuelle Version vom 5. März 2024, 20:53 Uhr
Unter Erosion versteht man das Abtragen von Gestein: Felsbrocken, größere oder kleinere Steine, Kies oder Sand werden woanders hin bewegt. Über einen langen Zeitraum verändert sich dadurch die Landschaft. Täler entstehen, Berge werden flacher und so weiter.
Die Wissenschaft, die sich mit der Erosion befasst, ist die Geologie, die ihrerseits zur Geografie gehört. Der Name Erosion kommt aus dem Latein und bedeutet „Abnagen“.
Es gibt verschiedene Arten der Erosion. Man unterscheidet sie je nach der Naturkraft, die die Erosion verursacht. Die Wichtigsten sind Flüsse und Bäche, Gletscher, das Meer und der Wind.
Während des Transports reiben die einzelnen Teile des Geschiebes aneinander. Dadurch runden sie sich an den Kanten ab. Deshalb findet man an Seeufern viele runde Steine, während sie weiter oben noch kantig sind.
Wie geschieht Erosion?
Fließgewässer wie Flüsse und Bäche schieben Steine und Sand mit sich. Diese Art der Erosion nennt man fluviatile Erosion. Ein Fluss, der talabwärts fließt, hat durch das Gefälle eine enorme Kraft. Dadurch schiebt er viel verwittertes Gestein, Kies und Sand mit sich. Dieses Material nennt man „Geschiebe“. Je tiefer es ins Tal geht, desto schwächer wird diese Kraft. In der Nähe des Deltas trägt ein Fluss meist nur noch winzige Tonpartikel ab. Das Geschiebe lagert er ab. Deshalb wachsen Deltas unaufhörlich.
Die Stärke der fluviatilen Erosion hängt aber nicht nur vom Gefälle ab, sondern auch von der mitgeführten Wassermenge, dem Geschiebetransport sowie der Widerständigkeit des Gesteins. Durch Erosion schneidet der Fluss V-förmige Täler ins Gebirge. Solche Kerbtäler findet man bei uns vor allem in den Mittelgebirgen.
Die Gletscher in den Bergen bewegen sich ganz langsam, meist nur ein paar Meter pro Jahr. Dabei schieben sie ebenfalls Gesteinsteile des Untergrundes mit sich. Gletscher bilden breitere Täler als Flüsse. Sie heißen Trogtäler und haben die Form eines U.
Wenn sich die Form von Küsten durch Erosion verändert, spricht man von Küstenerosion. Wellen brechen sich an einer Steilküste und bilden dadurch Hohlräume im Felsgestein. Diese Hohlräume stürzen irgendwann ein. Was zurück bleibt sind Schotterhaufen, wie man sie auf dem Bild sieht. Durch das Zurückziehen und Vorstoßen des Wassers bei Ebbe und Flut wird Gestein von der Küste ins Meer gezogen oder vom Meeresgrund an die Küste gespült.
Auch Wind führt zu Erosion. Die Winderosion ist eine der schwächsten Formen der Erosion. Sie geschieht vor allem in trockenen Gebieten wie Wüsten. Starke Sandstürme reißen viel Sand und kleine Gesteinspartikel mit und bilden Dünen. Diese wandern vorwärts und können ganze Dörfer eindecken.
Diese Schlucht hat ein Fluss gegraben.
Erosion bei einem Weg an einem Feld
Ein großes Loch in der Erde nahe des Toten Meeres.
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Erosion findet ihr weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.