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Libellen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Aeshna cyanea Richard Bartz.jpg|mini|Weibchen einer Blaugrünen Mosaikjungfer. Das Gerippe gibt den [[Flügel]]n die Festigkeit und ist gut zu erkennen.]]
[[File:Aeshna cyanea Richard Bartz.jpg|thumb|Ein Weibchen einer Blaugrünen Mosaikjungfer. Das Gerippe gibt den [[Flügel]]n die Festigkeit und ist gut zu erkennen.]]
Libellen sind eine [[Tierart|Ordnung]] der [[Insekten]]. In [[Europa]] gibt es etwa 85 verschiedene [[Tierart|Arten]], auf der ganzen Welt sogar über 5.000. Ihre ausgestreckten [[Flügel]] sind etwa 2-11 [[Zentimeter]] lang. Einzelne Arten bringen es auf fast 20 Zentimeter.  
Libellen sind eine [[Tierart|Ordnung]] der [[Insekten]]. In [[Europa]] gibt es etwa 85 verschiedene [[Tierart|Arten]], auf der ganzen Welt sogar über 5.000. Ihre ausgestreckten [[Flügel]] sind etwa zwei bis elf [[Zentimeter]] lang. Einzelne Arten bringen es auf fast zwanzig Zentimeter.  


Libellen haben zwei Flügelpaare, die sie unabhängig voneinander bewegen können. Sie können damit ganz enge Kurven fliegen oder in der Luft stehen bleiben. Einige Arten beherrschen sogar den Rückwärtsflug. Die Flügel bestehen aus einem feinen Gerippe. Dazwischen spannt sich eine sehr dünne Haut, die oft durchsichtig ist.
Libellen haben zwei Flügelpaare, die sie unabhängig voneinander bewegen können. Sie können damit ganz enge Kurven fliegen oder in der [[Luft]] stehen bleiben. Einige Arten beherrschen sogar den Rückwärtsflug. Die Flügel bestehen aus einem feinen Gerippe. Dazwischen spannt sich eine sehr dünne [[Haut]], die oft durchsichtig ist.


Libellen sind Räuber. Sie fangen ihre Beute im Flug. Dazu sind ihre Vorderbeine besonders ausgebildet. Libellen fressen vorwiegend andere Insekten, sogar Libellen der eigenen Art. Ihre eigenen Feinde sind [[Frösche]], [[Vogel|Vögel]] und [[Fledermäuse]]. Wespen, [[Ameise]]n und einige [[Spinne]]n fressen die Jungtiere der Libellen. Diese fallen auch [[Fleischfressende Pflanze|fleischfressenden Pflanzen]] zum Opfer.
Libellen sind [[Räuber]]. Sie fangen ihre Beute im Flug. Dazu sind ihre Vorderbeine besonders ausgebildet. Libellen fressen vorwiegend andere Insekten, sogar Libellen der eigenen Art. Ihre eigenen Feinde sind [[Frösche]], [[Vogel|Vögel]] und [[Fledermäuse]]. Wespen, [[Ameise]]n und einige [[Spinne]]n fressen die Jungtiere der Libellen. Diese fallen auch [[Fleischfressende Pflanze|fleischfressenden Pflanzen]] zum Opfer.


Mehr als die Hälfte der europäischen Arten ist gefährdet, ein Viertel ist sogar vom [[Aussterben]] bedroht. Ihre Lebensgebiete schrumpfen, weil der [[Mensch]] auf immer mehr Naturland [[Landwirtschaft]] betreiben will. Zudem werden die Gewässer verschmutzt, so können sich die [[Larve]]n der Libellen nicht mehr darin entwickeln.
Mehr als die Hälfte der europäischen Arten ist gefährdet, ein Viertel ist sogar vom [[Aussterben]] bedroht. Ihre Lebensgebiete schrumpfen, weil der [[Mensch]] auf immer mehr Naturland [[Landwirtschaft]] betreiben will. Zudem werden die [[Gewässer]] verschmutzt, so können sich die [[Larve]]n der Libellen nicht mehr darin entwickeln.


==Wie vermehren sich Libellen?==
==Wie vermehren sich Libellen?==
[[Datei:Enallagma cyathigerum 1(loz).jpg|mini|Zwei Libellen bei der Paarung]]
[[Datei:Enallagma cyathigerum 1(loz).jpg|thumb|Zwei Libellen bei der [[Sexualität|Paarung]]]]
Libellen [[Sexualität|paaren]] sich im Flug und halten sich aneinander fest. Sie verbiegen sich so, dass dabei eine Körperform entsteht, die man Paarungsrad nennt. So gelangen die Samenzellen des Männchens in den [[Körper]] des Weibchens. Manchmal hält sich das Männchen dabei an einer [[Pflanze]] fest.


Libellen [[Sexualität|paaren]] sich im Flug und halten sich aneinander fest. Sie verbiegen sich so, dass dabei eine Körperform entsteht, die man Paarungsrad nennt. So gelangen die Samenzellen des Männchens in den Körper des Weibchens. Manchmal hält sich das Männchen dabei an einer Pflanze fest.
Das Weibchen legt dann seine [[Ei]]er meist im [[Wasser]] ab. Einige Arten legen ihre Eier aber auch unter Baumrinden. Aus jedem Ei schlüpft die Vorstufe einer Larve, die dann ihre Haut abstreift. Dann ist sie eine richtige Larve.


Das Weibchen legt dann seine [[Ei]]er meist im Wasser ab. Einige Arten legen ihre Eier aber auch unter Baumrinden. Aus jedem Ei schlüpft die Vorstufe einer Larve, die dann ihre Haut abstreift. Dann ist sie eine richtige Larve.
Die Larven leben drei [[Monat]]e bis zu fünf Jahre lang im Wasser. Während dieser Zeit [[Atmung|atmen]] die meisten von ihnen durch [[Kieme]]n. Sie ernähren sich von Insektenlarven, winzigen [[Krebse]]n oder Kaulquappen. Dabei müssen die Larven mehr als zehn Mal ihre Haut abstreifen, weil sie nicht mitwachsen kann.


Die Larven leben während drei [[Monat]]en bis zu fünf Jahren im Wasser. Während dieser Zeit atmen die meisten von ihnen durch Kiemen. Sie ernähren sich von Insektenlarven, winzigen [[Krebstiere|Krebs]]en oder Kaulquappen. Dabei müssen die Larven mehr als zehn Mal ihre [[Haut]] abstreifen, weil sie nicht mitwachsen kann.
Zum Schluss verlässt die Larve das Wasser und setzt sich auf einen Stein oder hält sich an einer Pflanze fest. Dann verlässt sie ihre Larvenhülle und entfaltet ihre Flügel. Ab dann ist sie eine richtige Libelle. Als solche lebt sie allerdings nur wenige [[Woche]]n oder einige [[Monat]]e lang. Während dieser Zeit muss sie sich paaren und Eier legen.
 
Zum Schluss verlässt die Larve das Wasser und setzt sich auf einen Stein oder hält sich an einer Pflanze fest. Dann verlässt sie ihre Larvenhülle und entfaltet ihre Flügel. Ab dann ist sie eine richtige Libelle. Als solche lebt sie allerdings nur wenige [[Woche]]n oder einige [[Monat]]e. Während dieser Zeit muss sie sich paaren und Eier legen.


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Neurobasis chinensis male hind wing details closeup DSC 6581.jpg|Flügel einer Libelle aus Asien, stark vergrößert  
Neurobasis chinensis male hind wing details closeup DSC 6581.jpg|Ein Flügel einer Libelle aus [[Asien]], stark vergrößert  
AeshnaCyaneaMale2.jpg|Männchen der Blaugrünen Mosaikjungfer  
AeshnaCyaneaMale2.jpg|Ein Männchen der Blaugrünen Mosaikjungfer  
Aeshna cyanea - larva (aka).jpg|Libellenlarven leben im Wasser.
Aeshna cyanea - larva (aka).jpg|Libellenlarven leben im Wasser.
AeshnaCyaneaFangmaske.jpg|Leere Hülle einer Larve
AeshnaCyaneaFangmaske.jpg|Die leere Hülle einer Larve
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[[Kategorie:Tiere und Natur]]
[[Kategorie:Tiere und Natur]]

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2024, 21:02 Uhr

Ein Weibchen einer Blaugrünen Mosaikjungfer. Das Gerippe gibt den Flügeln die Festigkeit und ist gut zu erkennen.

Libellen sind eine Ordnung der Insekten. In Europa gibt es etwa 85 verschiedene Arten, auf der ganzen Welt sogar über 5.000. Ihre ausgestreckten Flügel sind etwa zwei bis elf Zentimeter lang. Einzelne Arten bringen es auf fast zwanzig Zentimeter.

Libellen haben zwei Flügelpaare, die sie unabhängig voneinander bewegen können. Sie können damit ganz enge Kurven fliegen oder in der Luft stehen bleiben. Einige Arten beherrschen sogar den Rückwärtsflug. Die Flügel bestehen aus einem feinen Gerippe. Dazwischen spannt sich eine sehr dünne Haut, die oft durchsichtig ist.

Libellen sind Räuber. Sie fangen ihre Beute im Flug. Dazu sind ihre Vorderbeine besonders ausgebildet. Libellen fressen vorwiegend andere Insekten, sogar Libellen der eigenen Art. Ihre eigenen Feinde sind Frösche, Vögel und Fledermäuse. Wespen, Ameisen und einige Spinnen fressen die Jungtiere der Libellen. Diese fallen auch fleischfressenden Pflanzen zum Opfer.

Mehr als die Hälfte der europäischen Arten ist gefährdet, ein Viertel ist sogar vom Aussterben bedroht. Ihre Lebensgebiete schrumpfen, weil der Mensch auf immer mehr Naturland Landwirtschaft betreiben will. Zudem werden die Gewässer verschmutzt, so können sich die Larven der Libellen nicht mehr darin entwickeln.

Wie vermehren sich Libellen?

Zwei Libellen bei der Paarung

Libellen paaren sich im Flug und halten sich aneinander fest. Sie verbiegen sich so, dass dabei eine Körperform entsteht, die man Paarungsrad nennt. So gelangen die Samenzellen des Männchens in den Körper des Weibchens. Manchmal hält sich das Männchen dabei an einer Pflanze fest.

Das Weibchen legt dann seine Eier meist im Wasser ab. Einige Arten legen ihre Eier aber auch unter Baumrinden. Aus jedem Ei schlüpft die Vorstufe einer Larve, die dann ihre Haut abstreift. Dann ist sie eine richtige Larve.

Die Larven leben drei Monate bis zu fünf Jahre lang im Wasser. Während dieser Zeit atmen die meisten von ihnen durch Kiemen. Sie ernähren sich von Insektenlarven, winzigen Krebsen oder Kaulquappen. Dabei müssen die Larven mehr als zehn Mal ihre Haut abstreifen, weil sie nicht mitwachsen kann.

Zum Schluss verlässt die Larve das Wasser und setzt sich auf einen Stein oder hält sich an einer Pflanze fest. Dann verlässt sie ihre Larvenhülle und entfaltet ihre Flügel. Ab dann ist sie eine richtige Libelle. Als solche lebt sie allerdings nur wenige Wochen oder einige Monate lang. Während dieser Zeit muss sie sich paaren und Eier legen.




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