Dodo-Vogel: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „Flügel“ durch „Flügel“) |
Admin2 (Diskussion | Beiträge) |
||
(11 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Dodo 1.JPG|mini|Ein nachgemachter Dodo in einem Museum in [[Großbritannien]]]] | [[Datei:Dodo 1.JPG|mini|Ein nachgemachter Dodo in einem Museum in [[Großbritannien]]]] | ||
Der Dodo, auch Dronte genannt, ist eine [[Aussterben|ausgestorbene]] [[Vögel|Vogelart]]. Dodos lebten auf der [[Insel]] [[Mauritius]], die [[ | Der Dodo, auch Dronte genannt, ist eine [[Aussterben|ausgestorbene]] [[Vögel|Vogelart]]. Dodos lebten auf der [[Insel]] [[Mauritius]], die [[Osten|östlich]] von [[Afrika]] liegt. Verwandt waren sie mit [[Taube|Tauben]]. Sie sind ein frühes Beispiel für eine bekannte [[Tier]]art, die durch Schuld der [[Mensch]]en ausgestorben ist. | ||
[[Arabien|Arabische]] und [[Portugal|portugiesiesische]] Seefahrer hatten die Insel schon längere Zeit besucht. Aber erst [[Niederlande|Niederländer]] haben dort dauerhaft gewohnt, und zwar seit dem Jahr 1638. Was man heute noch über den Dodo weiß, stammt vor allem von Niederländern. | [[Arabien|Arabische]] und [[Portugal|portugiesiesische]] Seefahrer hatten die Insel schon längere Zeit besucht. Aber erst [[Niederlande|Niederländer]] haben dort dauerhaft gewohnt, und zwar seit dem Jahr 1638. Was man heute noch über den Dodo weiß, stammt vor allem von Niederländern. | ||
Zeile 12: | Zeile 12: | ||
Man ist sich nicht einig, wie schwer die Dodos wurden. Früher ging man eher davon aus, dass sie sehr schwer waren, etwa 20 [[Kilogramm]]. Das liegt an Zeichnungen von gefangenen Dodos, die sich dick gefressen hatten. Heute denkt man, dass viele Dodos in der [[Natur]] vielleicht nur halb so schwer waren. Sie waren wohl auch nicht ganz so tolpatschig und langsam, wie sie oft beschrieben wurden. | Man ist sich nicht einig, wie schwer die Dodos wurden. Früher ging man eher davon aus, dass sie sehr schwer waren, etwa 20 [[Kilogramm]]. Das liegt an Zeichnungen von gefangenen Dodos, die sich dick gefressen hatten. Heute denkt man, dass viele Dodos in der [[Natur]] vielleicht nur halb so schwer waren. Sie waren wohl auch nicht ganz so tolpatschig und langsam, wie sie oft beschrieben wurden. | ||
Ein Dodo wurde etwa einen [[Meter]] hoch. Das Gefieder des Dodo war braungrau oder blaugrau. Die [[Flügel]] waren kurz, der Schnabel lang und gebogen. Dodos lebten von [[Obst|Fallobst]] und vielleicht auch noch von [[Nuss|Nüssen]], [[Samen]] und [[Wurzel]]n. | Ein Dodo wurde etwa einen [[Meter]] hoch. Das [[Gefieder]] des Dodo war braungrau oder blaugrau. Die [[Flügel]] waren kurz, der Schnabel lang und gebogen. Dodos lebten von [[Obst|Fallobst]] und vielleicht auch noch von [[Nuss|Nüssen]], [[Samen]] und [[Wurzel]]n. | ||
== Wie und wann genau sind die Vögel ausgestorben? == | == Wie und wann genau sind die Vögel ausgestorben? == | ||
[[Datei:Edwards' Dodo.jpg|mini|Der niederländische Maler Roelant malte dieses Bild kurz vor dem Jahr 1630. Es zeigt in der Mitte einen Dodo und um ihn herum einige Vögel, die heute zum Teil ebenfalls ausgestorben sind.]] | [[Datei:Edwards' Dodo.jpg|mini|Der niederländische [[Maler]] Roelant malte dieses Bild kurz vor dem Jahr 1630. Es zeigt in der Mitte einen Dodo und um ihn herum einige Vögel, die heute zum Teil ebenfalls ausgestorben sind.]] | ||
Lange Zeit hat man geglaubt, dass Seeleute große Mengen an Dodos gefangen haben. So hätten sie [[Fleisch]] für die Seefahrt gehabt. Dadurch ist das Tier aber noch nicht ausgestorben. Zum Beispiel gab es eine [[Festung]], ein Fort der Niederländer. Im Abfall des Forts hat man keine Knochen von Dodos gefunden. | Lange Zeit hat man geglaubt, dass Seeleute große Mengen an Dodos gefangen haben. So hätten sie [[Fleisch]] für die Seefahrt gehabt. Dadurch ist das Tier aber noch nicht ausgestorben. Zum Beispiel gab es eine [[Festung]], ein Fort der Niederländer. Im Abfall des Forts hat man keine Knochen von Dodos gefunden. | ||
Zeile 27: | Zeile 27: | ||
Dodos tauchten auch in anderen Büchern und später in [[Film]]en auf. Man erkennt sie gut am dicken Schnabel. Ihre Beliebtheit kommt vielleicht daher, dass sie als gutmütig und tolpatschig galten, was sie liebenswürdig machte. | Dodos tauchten auch in anderen Büchern und später in [[Film]]en auf. Man erkennt sie gut am dicken Schnabel. Ihre Beliebtheit kommt vielleicht daher, dass sie als gutmütig und tolpatschig galten, was sie liebenswürdig machte. | ||
Heute sieht man den Dodo im [[Wappen]] der Republik Mauritius. Der Dodo ist außerdem das [[Wahrzeichen]] des [[Zoo|Zoos]] von Jersey, weil er sich besonders für Tiere interessiert, die vom [[Aussterben]] bedroht sind. In der [[Niederländische Sprache|niederländischen Sprache]] und auch im [[ | Heute sieht man den Dodo im [[Wappen]] der Republik Mauritius. Der Dodo ist außerdem das [[Wahrzeichen]] des [[Zoo|Zoos]] von Jersey, weil er sich besonders für Tiere interessiert, die vom [[Aussterben]] bedroht sind. In der [[Niederländische Sprache|niederländischen Sprache]] und auch im [[Russisch]]en ist „dodo“ ein Wort für einen dummen Menschen. | ||
<gallery> | <gallery> | ||
Mauritius 23.08.2009 11-42-31.jpg|So sieht es auf der [[Insel]] [[Mauritius]] heute aus. | |||
The dodo and its kindred (Plate V) (6877682780).jpg|[[Zeichnung]]en von Dodo-[[Kopf|Köpfen]] in einem Buch aus dem Jahr 1848 | |||
File:The dodo and its kindred; or, The history, affinities, and osteology of the dodo, solitaire, and other extinct birds of the islands Mauritius, Rodriguez and Bourbon (1848) (14755612825).jpg|Aus demselben Buch: wie Menschen auf der Insel gejagt und gelebt haben. | |||
File:Extinct monsters and creatures of other days (6288298609).jpg|Buch von 1910: Im Hintergrund sieht man, wie der Vogel gejagt wird. | |||
John Tenniel - Illustration from The Nursery Alice (1890) - c06543 02.jpg|Alice und der Dodo, aus Alice im Wunderland | |||
Leguat1891solitaire.jpg|Der Rodrigues-Solitär war mit dem Dodo nahe verwandt, starb aber ein paar Jahrzehnte später auch aus. | |||
</gallery> | </gallery> | ||
{{Artikel}} | {{Artikel|mini=ja}} | ||
[[Kategorie:Tiere und Natur]] | [[Kategorie:Tiere und Natur]] |
Aktuelle Version vom 4. September 2023, 22:19 Uhr
Der Dodo, auch Dronte genannt, ist eine ausgestorbene Vogelart. Dodos lebten auf der Insel Mauritius, die östlich von Afrika liegt. Verwandt waren sie mit Tauben. Sie sind ein frühes Beispiel für eine bekannte Tierart, die durch Schuld der Menschen ausgestorben ist.
Arabische und portugiesiesische Seefahrer hatten die Insel schon längere Zeit besucht. Aber erst Niederländer haben dort dauerhaft gewohnt, und zwar seit dem Jahr 1638. Was man heute noch über den Dodo weiß, stammt vor allem von Niederländern.
Da die Dodos nicht fliegen konnten, war es ziemlich einfach, sie zu fangen. Heute sagt man, dass der Dodo um das Jahr 1690 ausgestorben ist. Lange Zeit war die Vogelart vergessen. Aber im 19. Jahrhundert wurde der Dodo wieder bekannt, unter anderem, weil er in einem Kinderbuch erschienen war.
Wie sahen die Dodos aus?
Heute ist es gar nicht so einfach herauszufinden, wie die Dodos aussahen. Es sind nur noch wenige Knochen übrig geblieben und nur ein einziger Schnabel. Auf den Zeichnungen von früher sehen die Tiere oft verschieden aus. Viele Zeichner hatten selbst gar keinen Dodo gesehen, sondern kannten ihn nur aus Berichten.
Man ist sich nicht einig, wie schwer die Dodos wurden. Früher ging man eher davon aus, dass sie sehr schwer waren, etwa 20 Kilogramm. Das liegt an Zeichnungen von gefangenen Dodos, die sich dick gefressen hatten. Heute denkt man, dass viele Dodos in der Natur vielleicht nur halb so schwer waren. Sie waren wohl auch nicht ganz so tolpatschig und langsam, wie sie oft beschrieben wurden.
Ein Dodo wurde etwa einen Meter hoch. Das Gefieder des Dodo war braungrau oder blaugrau. Die Flügel waren kurz, der Schnabel lang und gebogen. Dodos lebten von Fallobst und vielleicht auch noch von Nüssen, Samen und Wurzeln.
Wie und wann genau sind die Vögel ausgestorben?
Lange Zeit hat man geglaubt, dass Seeleute große Mengen an Dodos gefangen haben. So hätten sie Fleisch für die Seefahrt gehabt. Dadurch ist das Tier aber noch nicht ausgestorben. Zum Beispiel gab es eine Festung, ein Fort der Niederländer. Im Abfall des Forts hat man keine Knochen von Dodos gefunden.
Vielmehr haben die Niederländer viele Tiere mitgebracht wie Hunde, Affen, Schweine und Ziegen. Möglicherweise ist der Dodo wegen dieser Tiere ausgestorben. Diese Tiere und auch Ratten haben vermutlich kleine Dodos und Eier aufgefressen. Außerdem haben die Menschen Bäume abgeholzt. Dadurch verloren die Dodos einen Teil ihres Lebensraums.
Die letzten Dodos hat man im Jahr 1669 gesehen, jedenfalls gibt es einen Bericht davon. Danach gab es noch weitere Berichte über Dodos, allerdings sind sie nicht so zuverlässig. Man vermutet, dass der letzte Dodo um das Jahr 1690 gestorben ist.
Warum wurde der Dodo berühmt?
Im Jahr 1865 erschien das Buch „Alice im Wunderland“. Darin kommt kurz ein Dodo vor. Der Schriftsteller Lewis Carroll hatte als Nachnamen in Wirklichkeit Dodgeson. Er stotterte, und so sah er das Wort Dodo als eine Art Anspielung auf seinen eigenen Nachnamen.
Dodos tauchten auch in anderen Büchern und später in Filmen auf. Man erkennt sie gut am dicken Schnabel. Ihre Beliebtheit kommt vielleicht daher, dass sie als gutmütig und tolpatschig galten, was sie liebenswürdig machte.
Heute sieht man den Dodo im Wappen der Republik Mauritius. Der Dodo ist außerdem das Wahrzeichen des Zoos von Jersey, weil er sich besonders für Tiere interessiert, die vom Aussterben bedroht sind. In der niederländischen Sprache und auch im Russischen ist „dodo“ ein Wort für einen dummen Menschen.
Zeichnungen von Dodo-Köpfen in einem Buch aus dem Jahr 1848
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Dodo-Vogel findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.