Computerspiel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
(29 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:"Game On" at Pacific Science Center (5559659293).jpg|mini|In einem [[Museum]] in den [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]] hat man Spiele von früher aufgestellt.]]
[[File:Gamer at Gamescom 2015 (20430203215).jpg|thumb|Eine Gamerin auf einer Spiele-Messe in den USA]]
Ein Computerspiel ist ein Programm, mit dem man am [[Computer]] spielt. Eine Person spielt allein, oder mit anderen Spielern. Manchmal sind die Spieler nicht im selben Raum, sondern die Computer sind über das [[Internet]] verbunden. Das nennt man dann [[online]] spielen.
Ein Computerspiel ist ein Programm, mit dem man auf einem [[Computer]], einer Konsole oder einem [[Handy]] spielt. Dabei kann man allein oder mit anderen spielen. Man sagt auch Videospiel oder Game, das ist einfach [[Englische Sprache|Englisch]] für „Spiel“. Wenn die Spieler nicht im selben Raum sind, sondern über das [[Internet]] miteinander verbunden, spricht man von [[Online]]-Spielen.  


[[File:Pong interface.svg|thumb|So sahen Computerspiele in ihrer Anfangszeit aus.]] Die ersten Spiele am Computer waren Spiele, die man schon früher kannte: Dame oder Schach. Eines der ersten Spiele, dass komplett neu erfunden wurde und einen schnellen Ablauf hatte, war ein Tennis-Spiel im Jahr 1958. Ein Punkt, der Ball, ging von links nach rechts. Mit einem Knopf konnte der Spieler den Ball schlagen, mit einem Drehknopf den Winkel des Schlägers einstellen. Den Schläger gab es gar nicht zu sehen.
Für ein Computerspiel braucht man irgendeine Art von Computer, einen [[Bildschirm]] und ein Eingabegerät. Das kann ein Controller, eine Tastatur oder eine [[Maus (Computer)|Maus]] sein. Damit steuert man die Figuren und bestimmt, was im Spiel passiert.


Je besser die Computer wurden, desto ausgefeilter und komplizierter wurden die Spiele. In den Jahren nach 1970 stellte man Automaten auf, an denen man für Geld spielen konnte. In den Jahren nach 1980 gab es mehr und mehr Computer für zuhause. In den Jahren vor 2000 fing es an, dass man über das Internet gemeinsam spielen konnte.
Nicht jedes Programm, das wie ein Spiel aussieht, ist auch ein Computerspiel. Ein Lernprogramm kann ebenfalls wie ein Spiel gestaltet sein, soll aber vor allem Wissen vermitteln oder dabei helfen, dass man etwas danach besser kann. Computerspiele sollen vor allem Spaß machen und unterhalten.


Es werden auch heute noch viele Spiele hergestellt, denn damit kann man viel Geld verdienen. Für ein großes, erfolgreiches Spiel braucht man viele Leute: Manche programmieren, andere zeichnen, andere sorgen für den Ton. Ähnlich viel Aufwand kostet ein Hollywood-Film.
==Wer hat die ersten Spiele erfunden?==
[[File:Gametronics Conference (1977) - p117.jpg|thumb|Ein Reklame-Bild aus den USA, im jahr 1977. Hier wird Pong gespielt.]]
Die Geschichte der Computerspiele begann schon um das Jahr 1940. Damals hat man versucht, Spiele wie [[Schach]] oder Dame zu programmieren. Man wollte damit auch ausprobieren, wie bessere Computersprachen funktionieren könnten. Es dauerte aber Jahre, bis daraus wirklich gute Schachprogramme wurden.


{{Mehr}}
Im Jahre 1958 wurde ein ganz neues Spiel erfunden: ein „Tennis-Spiel“. Dabei bewegte sich ein Punkt, der Ball, von links nach rechts über den Bildschirm. Mit einem Knopf konnte der Spieler den Ball schlagen, und mit einem Drehknopf ließ sich der Winkel einstellen. Einen sichtbaren Schläger gab es jedoch nicht.
[[Kategorie:Klexikon-Artikel]]
 
[[File:Colecovision (2788990269) (2).jpg|mini|Eine Computerspiel-Konsole aus dem Jahr 1982: ColecoVision. Gespielt wird mit einem Joystick.]]
In den 1970er-Jahren entstanden die ersten Automaten für Spielhallen, für die sogenannten Arkaden. Dort konnte man einfache Spiele wie „Pong“ spielen, das ebenfalls ein Tennis-Spiel war. Gezahlt wurde mit [[Münze|Münzen]], die man in den Automaten steckte.
 
In den 1980er-Jahren konnte man dann Heimcomputer und Konsolen kaufen, die man zuhause aufstellte. Manche Spielcomputer waren so klein, dass man sie mitnehmen konnte. Oft gab es darauf aber nur ein einziges Spiel. Spiele wurden immer ausgefeilter, die Grafiken besser, und neue Ideen entstanden.
 
In den 1990er-Jahren kam eine wichtige Erfindung dazu: das Internet. Jetzt konnten Menschen aus aller Welt miteinander spielen, ohne im selben Raum zu sein. Dabei verbinden sich Computer oder Konsolen über das Internet. So kann man mit Freunden spielen, die weit weg wohnen, oder sogar gegen Spieler aus anderen Ländern antreten. In der Welt des E-Sports, wo die besten Spieler gegeneinander antreten, ist das Online-Spielen besonders wichtig.
 
Heute gibt es noch mehr Möglichkeiten. Viele Menschen nutzen Computer oder Konsolen wie die PlayStation, Xbox oder Nintendo Switch. Andere spielen lieber auf dem Handy, weil sie es überallhin mitnehmen können. Dadurch kann man zum Beispiel im Bus, im Wartezimmer oder im Park spielen.
 
Computerspiele sind eine riesige [[Industrie]]. Große Spieleproduktionen brauchen Teams von Programmierern, Künstlern und Musikern. Das ist ähnlich wie bei einem Hollywood-Film. Jedes Jahr werden hunderte neue Spiele entwickelt, die von Millionen von Menschen gespielt werden.
 
== Was für verschiedene Arten gibt es? ==
[[File:Super Bikes 3 arcade game (49697608132).jpg|thumb|Ein Arcaden-Spiel, bei dem man wie auf einem Motorrad sitzt]]
Computerspiele gibt es in allen möglichen Formen und für jeden Geschmack. Abenteuerspiele laden dazu ein, fremde Welten zu erkunden und spannende Geschichten zu erleben. Am Anfang bestanden sie aus Seiten mit Text, dann kamen Bilder hinzu. Heute bewegt man in Abenteuerspielen Figuren wie in anderen Spielen auch. Strategiespiele erfordern kluges Planen, um etwa in einer Schlacht zu gewinnen.
 
Actionspiele sind rasant und erfordern schnelle Reflexe. In Simulationsspielen kann man ein Leben nachstellen – etwa in einem Zoo, als [[Pilot]] eines Flugzeugs oder als Chef einer ganzen Stadt. Sportspiele bringen Sportarten wie Fußball oder Tennis auf den Bildschirm, sodass man sie bequem von der Couch aus spielen kann. Manche spielt man mit einem Controller, den man ähnlich wie ein Sportgerät bewegt.
 
== Was sind die erfolgreichsten Spiele? ==
[[File:Wii Sports People playing Wii Baseball.jpg|thumb|Im Jahr 2006: Man spielt ein Sportspiel mit Wii Sports.]]
Lange Zeit waren Kaufspiele, die man in einer Box im Laden kaufte, die beliebtesten. Diese Spiele kamen auf [[Kassette|Kassetten]], [[Compact-Disc|CDs]] oder DVDs und wurden auf dem Computer oder der Konsole installiert. Noch heute gibt es solche Spiele, besonders für Konsolen wie die PlayStation oder Xbox. Bekannte Beispiele sind „The Legend of Zelda“, „Call of Duty“ oder „FIFA“. Diese Spiele sind oft teuer, bieten aber eine große Welt, richtige Geschichten und viele Stunden Spielspaß.
 
In den letzten Jahren sind Spiele, die man nicht mehr kauft, sondern direkt über das Internet herunterlädt oder streamt, immer beliebter geworden. Dabei bezahlt man manchmal einen monatlichen Betrag, wie bei einem Abonnement. Dienste wie „Xbox Game Pass“ oder „PlayStation Plus“ bieten Spielern Zugang zu vielen Spielen, ohne dass sie jedes einzeln kaufen müssen. So kann man Spiele ausprobieren, die man sonst vielleicht nie entdeckt hätte. Einige dieser Spiele werden durch regelmäßige Updates immer wieder verbessert und erweitert.
 
Handyspiele sind oft kostenlos, verdienen ihr Geld aber mit Werbung oder kleinen Käufen, die Spieler während des Spiels tätigen. Diese Spiele wie „Candy Crush“ oder „Clash of Clans“ sind einfach zu spielen und überall verfügbar. Gerade weil sie schnell zu lernen sind, spielen sie viele Menschen in ihrer Freizeit oder zwischendurch, zum Beispiel auf dem Weg zur Schule oder Arbeit. Auch manche Konsolen-Spiele bringen den Herstellern Geld ein, weil Spieler  zusätzliche Inhalte kaufen, etwa besondere Kleidung für ihre Spielfigur oder anderes. Das nennt man Mikrotransaktionen.
 
Einige Computerspiele sind so erfolgreich, dass sie jeder kennt. „[[Minecraft]]“ ist ein Beispiel: In diesem Spiel kann man mit Blöcken alles bauen, was man sich vorstellen kann.
 
Auch „Fortnite“ gehört zu den bekanntesten Spielen. Hier kämpfen Spieler in einer bunten Welt gegeneinander und bauen Schutzwände. Ein weiteres berühmtes Spiel ist „Pokémon“, bei dem es darum geht, kleine Monster zu fangen und zu trainieren.
 
Klassiker wie „Tetris“ oder „Super Mario“ haben ebenfalls Millionen Fans auf der ganzen Welt. Diese Spiele sind teilweise schon Jahrzehnte alt, werden aber immer noch gespielt. Neue Spiele wie „Roblox“ oder „FIFA“ begeistern vor allem jüngere Spieler, die online mit Freunden spielen möchten.
 
==Sind Computerspiele schlecht für Kinder?==
[[File:個人 集団 モバイルゲーマー 2016 (30862919590).jpg|thumb|Kinder in [[Japan]] spielen Computerspiele auf Handheld-Konsolen.]]
Ob Computerspiele gut oder schlecht für Kinder sind, hängt von vielen Dingen ab. Es gibt Spiele, die sehr spannend und lehrreich sein können. In manchen Spielen muss man knifflige Aufgaben lösen, schnell reagieren oder mit anderen zusammenarbeiten. Solche Spiele fördern das Denken und die Geschicklichkeit. Es gibt sogar Spiele, bei denen man etwas über Geschichte, Wissenschaft oder Sprachen lernen kann.
 
Aber nicht jedes Spiel ist für Kinder geeignet. Manche Spiele sind zu brutal, zeigen viel Gewalt oder benutzen Wörter, die Kinder nicht lernen sollten. Manche dieser Spiele sind für Kinder verboten. Ab welchem Alter man sie spielen darf, das bestimmt die Altersfreigabe. Auch Spiele, die viel Werbung oder teure Käufe enthalten, können problematisch sein: Kinder haben oft noch keine gute Übersicht, wie viel Geld sie ausgeben.
 
Ein weiteres Problem kann entstehen, wenn Kinder zu viel Zeit mit Computerspielen verbringen. Wer zu lange spielt, hat weniger Zeit für Freunde, [[Verwandtschaft|Familie]], Schule oder Bewegung. Stundenlanges Sitzen vor dem Bildschirm ist ungesund für den Körper, und wenn man vor dem [[Schlaf|Schlafengehen]] noch spielt, fällt es oft schwerer, einzuschlafen. Deshalb ist es wichtig, die Zeit fürs Spielen gut zu planen und Pausen zu machen.
 
Am besten ist es, wenn Kinder und Eltern gemeinsam Spiele aussuchen und sich über die Inhalte unterhalten. Wenn Eltern wissen, was gespielt wird, können sie besser einschätzen, ob ein Spiel geeignet ist. Computerspiele sind also nicht immer schlecht, aber wie bei vielen Dingen gilt: Es kommt darauf an, wie und wie oft man sie nutzt.
 
<gallery>
File:Universum TV Multispiel 2006.jpg|In einem Museum für Computer-Spiele: Zwei Kinder von heute spielen Pong.
File:Atari-2600-Paddle-Controller-FR.jpg|Kein Joystick, sondern ein Paddle von Atari: Man konnte den Knopf drehen für ein Spiel wie Pong.
File:GameCube-Set.jpg|Der GameCube von Nintendo erschien im Jahr 2001.
File:Alienware M14x (2).jpg|Gaming Laptops sind nicht nur schnell und leistungsfähig: Die Käufer mögen auch Farben und Lichter.
File:Gaming PC.png|Manche Gaming PCs sind von innen beleuchtet. Eine Kühlung sorgt dafür, dass der PC nicht zu heiß wird.
File:Cosplayer of Hu Tao playing Taiko-no-Tatsujin 14 at PlayOne booth 20230730.jpg|Auf einer Computerspiel-Messe in [[Taiwan]]
</gallery>
{{Artikel}}
[[Kategorie:Sport und Spaß]]
[[Kategorie:Sport und Spaß]]
[[Kategorie:Sprache und Kultur]]
[[Kategorie:Sprache und Kultur]]

Version vom 20. November 2024, 22:56 Uhr

Eine Gamerin auf einer Spiele-Messe in den USA

Ein Computerspiel ist ein Programm, mit dem man auf einem Computer, einer Konsole oder einem Handy spielt. Dabei kann man allein oder mit anderen spielen. Man sagt auch Videospiel oder Game, das ist einfach Englisch für „Spiel“. Wenn die Spieler nicht im selben Raum sind, sondern über das Internet miteinander verbunden, spricht man von Online-Spielen.

Für ein Computerspiel braucht man irgendeine Art von Computer, einen Bildschirm und ein Eingabegerät. Das kann ein Controller, eine Tastatur oder eine Maus sein. Damit steuert man die Figuren und bestimmt, was im Spiel passiert.

Nicht jedes Programm, das wie ein Spiel aussieht, ist auch ein Computerspiel. Ein Lernprogramm kann ebenfalls wie ein Spiel gestaltet sein, soll aber vor allem Wissen vermitteln oder dabei helfen, dass man etwas danach besser kann. Computerspiele sollen vor allem Spaß machen und unterhalten.

Wer hat die ersten Spiele erfunden?

Ein Reklame-Bild aus den USA, im jahr 1977. Hier wird Pong gespielt.

Die Geschichte der Computerspiele begann schon um das Jahr 1940. Damals hat man versucht, Spiele wie Schach oder Dame zu programmieren. Man wollte damit auch ausprobieren, wie bessere Computersprachen funktionieren könnten. Es dauerte aber Jahre, bis daraus wirklich gute Schachprogramme wurden.

Im Jahre 1958 wurde ein ganz neues Spiel erfunden: ein „Tennis-Spiel“. Dabei bewegte sich ein Punkt, der Ball, von links nach rechts über den Bildschirm. Mit einem Knopf konnte der Spieler den Ball schlagen, und mit einem Drehknopf ließ sich der Winkel einstellen. Einen sichtbaren Schläger gab es jedoch nicht.

Eine Computerspiel-Konsole aus dem Jahr 1982: ColecoVision. Gespielt wird mit einem Joystick.

In den 1970er-Jahren entstanden die ersten Automaten für Spielhallen, für die sogenannten Arkaden. Dort konnte man einfache Spiele wie „Pong“ spielen, das ebenfalls ein Tennis-Spiel war. Gezahlt wurde mit Münzen, die man in den Automaten steckte.

In den 1980er-Jahren konnte man dann Heimcomputer und Konsolen kaufen, die man zuhause aufstellte. Manche Spielcomputer waren so klein, dass man sie mitnehmen konnte. Oft gab es darauf aber nur ein einziges Spiel. Spiele wurden immer ausgefeilter, die Grafiken besser, und neue Ideen entstanden.

In den 1990er-Jahren kam eine wichtige Erfindung dazu: das Internet. Jetzt konnten Menschen aus aller Welt miteinander spielen, ohne im selben Raum zu sein. Dabei verbinden sich Computer oder Konsolen über das Internet. So kann man mit Freunden spielen, die weit weg wohnen, oder sogar gegen Spieler aus anderen Ländern antreten. In der Welt des E-Sports, wo die besten Spieler gegeneinander antreten, ist das Online-Spielen besonders wichtig.

Heute gibt es noch mehr Möglichkeiten. Viele Menschen nutzen Computer oder Konsolen wie die PlayStation, Xbox oder Nintendo Switch. Andere spielen lieber auf dem Handy, weil sie es überallhin mitnehmen können. Dadurch kann man zum Beispiel im Bus, im Wartezimmer oder im Park spielen.

Computerspiele sind eine riesige Industrie. Große Spieleproduktionen brauchen Teams von Programmierern, Künstlern und Musikern. Das ist ähnlich wie bei einem Hollywood-Film. Jedes Jahr werden hunderte neue Spiele entwickelt, die von Millionen von Menschen gespielt werden.

Was für verschiedene Arten gibt es?

Ein Arcaden-Spiel, bei dem man wie auf einem Motorrad sitzt

Computerspiele gibt es in allen möglichen Formen und für jeden Geschmack. Abenteuerspiele laden dazu ein, fremde Welten zu erkunden und spannende Geschichten zu erleben. Am Anfang bestanden sie aus Seiten mit Text, dann kamen Bilder hinzu. Heute bewegt man in Abenteuerspielen Figuren wie in anderen Spielen auch. Strategiespiele erfordern kluges Planen, um etwa in einer Schlacht zu gewinnen.

Actionspiele sind rasant und erfordern schnelle Reflexe. In Simulationsspielen kann man ein Leben nachstellen – etwa in einem Zoo, als Pilot eines Flugzeugs oder als Chef einer ganzen Stadt. Sportspiele bringen Sportarten wie Fußball oder Tennis auf den Bildschirm, sodass man sie bequem von der Couch aus spielen kann. Manche spielt man mit einem Controller, den man ähnlich wie ein Sportgerät bewegt.

Was sind die erfolgreichsten Spiele?

Im Jahr 2006: Man spielt ein Sportspiel mit Wii Sports.

Lange Zeit waren Kaufspiele, die man in einer Box im Laden kaufte, die beliebtesten. Diese Spiele kamen auf Kassetten, CDs oder DVDs und wurden auf dem Computer oder der Konsole installiert. Noch heute gibt es solche Spiele, besonders für Konsolen wie die PlayStation oder Xbox. Bekannte Beispiele sind „The Legend of Zelda“, „Call of Duty“ oder „FIFA“. Diese Spiele sind oft teuer, bieten aber eine große Welt, richtige Geschichten und viele Stunden Spielspaß.

In den letzten Jahren sind Spiele, die man nicht mehr kauft, sondern direkt über das Internet herunterlädt oder streamt, immer beliebter geworden. Dabei bezahlt man manchmal einen monatlichen Betrag, wie bei einem Abonnement. Dienste wie „Xbox Game Pass“ oder „PlayStation Plus“ bieten Spielern Zugang zu vielen Spielen, ohne dass sie jedes einzeln kaufen müssen. So kann man Spiele ausprobieren, die man sonst vielleicht nie entdeckt hätte. Einige dieser Spiele werden durch regelmäßige Updates immer wieder verbessert und erweitert.

Handyspiele sind oft kostenlos, verdienen ihr Geld aber mit Werbung oder kleinen Käufen, die Spieler während des Spiels tätigen. Diese Spiele wie „Candy Crush“ oder „Clash of Clans“ sind einfach zu spielen und überall verfügbar. Gerade weil sie schnell zu lernen sind, spielen sie viele Menschen in ihrer Freizeit oder zwischendurch, zum Beispiel auf dem Weg zur Schule oder Arbeit. Auch manche Konsolen-Spiele bringen den Herstellern Geld ein, weil Spieler zusätzliche Inhalte kaufen, etwa besondere Kleidung für ihre Spielfigur oder anderes. Das nennt man Mikrotransaktionen.

Einige Computerspiele sind so erfolgreich, dass sie jeder kennt. „Minecraft“ ist ein Beispiel: In diesem Spiel kann man mit Blöcken alles bauen, was man sich vorstellen kann.

Auch „Fortnite“ gehört zu den bekanntesten Spielen. Hier kämpfen Spieler in einer bunten Welt gegeneinander und bauen Schutzwände. Ein weiteres berühmtes Spiel ist „Pokémon“, bei dem es darum geht, kleine Monster zu fangen und zu trainieren.

Klassiker wie „Tetris“ oder „Super Mario“ haben ebenfalls Millionen Fans auf der ganzen Welt. Diese Spiele sind teilweise schon Jahrzehnte alt, werden aber immer noch gespielt. Neue Spiele wie „Roblox“ oder „FIFA“ begeistern vor allem jüngere Spieler, die online mit Freunden spielen möchten.

Sind Computerspiele schlecht für Kinder?

Kinder in Japan spielen Computerspiele auf Handheld-Konsolen.

Ob Computerspiele gut oder schlecht für Kinder sind, hängt von vielen Dingen ab. Es gibt Spiele, die sehr spannend und lehrreich sein können. In manchen Spielen muss man knifflige Aufgaben lösen, schnell reagieren oder mit anderen zusammenarbeiten. Solche Spiele fördern das Denken und die Geschicklichkeit. Es gibt sogar Spiele, bei denen man etwas über Geschichte, Wissenschaft oder Sprachen lernen kann.

Aber nicht jedes Spiel ist für Kinder geeignet. Manche Spiele sind zu brutal, zeigen viel Gewalt oder benutzen Wörter, die Kinder nicht lernen sollten. Manche dieser Spiele sind für Kinder verboten. Ab welchem Alter man sie spielen darf, das bestimmt die Altersfreigabe. Auch Spiele, die viel Werbung oder teure Käufe enthalten, können problematisch sein: Kinder haben oft noch keine gute Übersicht, wie viel Geld sie ausgeben.

Ein weiteres Problem kann entstehen, wenn Kinder zu viel Zeit mit Computerspielen verbringen. Wer zu lange spielt, hat weniger Zeit für Freunde, Familie, Schule oder Bewegung. Stundenlanges Sitzen vor dem Bildschirm ist ungesund für den Körper, und wenn man vor dem Schlafengehen noch spielt, fällt es oft schwerer, einzuschlafen. Deshalb ist es wichtig, die Zeit fürs Spielen gut zu planen und Pausen zu machen.

Am besten ist es, wenn Kinder und Eltern gemeinsam Spiele aussuchen und sich über die Inhalte unterhalten. Wenn Eltern wissen, was gespielt wird, können sie besser einschätzen, ob ein Spiel geeignet ist. Computerspiele sind also nicht immer schlecht, aber wie bei vielen Dingen gilt: Es kommt darauf an, wie und wie oft man sie nutzt.




Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Computerspiel findet ihr weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).

Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.

Schreib uns gerne eine Nachricht und schau dir unsere Antworten dazu an.
HALLO, liebes Klexikon!