Richard Wagner: Unterschied zwischen den Versionen
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Richard Wagner war ein deutscher [[Komponist]] im 19. [[Jahrhundert]]. Er ist bekannt für seine [[Oper|Opern]]. Oft holte er sich seine Ideen aus der Welt der [[Sage]]n. | Richard Wagner war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Komponist]] im 19. [[Jahrhundert]]. Er ist bekannt für seine [[Oper|Opern]]. Oft holte er sich seine Ideen aus der Welt der [[Sage]]n. Er kam im [[Jahr]] 1813 in Leipzig in [[Sachsen]] zur Welt und starb im Jahr 1883 in [[Venedig]] in [[Italien]]. | ||
Wagner war 16 Jahre alt, als er eine Oper von [[Ludwig van Beethoven]] hörte. Da beschloss er, Musiker zu werden. Als er 29 Jahre alt war, im Jahr 1842, wurde zum ersten Mal eine Oper von ihm selbst aufgeführt: „Rienzi“. Dadurch wurde er so berühmt, dass er auch Opern spielen lassen konnte, die er vorher geschrieben hatte. | Wagner war 16 Jahre alt, als er eine Oper von [[Ludwig van Beethoven]] hörte. Da beschloss er, Musiker zu werden. Als er 29 Jahre alt war, im Jahr 1842, wurde zum ersten Mal eine Oper von ihm selbst aufgeführt: „Rienzi“. Dadurch wurde er so berühmt, dass er auch Opern spielen lassen konnte, die er vorher geschrieben hatte. | ||
Weil er gern viel [[Geld]] ausgab, musste er öfter vor Leuten fliehen, von denen er sich Geld geliehen hatte. Außerdem verfolgte ihn die [[Polizei]], denn er hat im Jahr 1849 in [[Dresden]] bei der demokratischen [[Revolution]] mitgemacht. Wagner wollte mehr Freiheit für die Menschen und vor allem eine neue [[Kunst]]. | Weil er gern viel [[Geld]] ausgab, musste er öfter vor Leuten fliehen, von denen er sich Geld geliehen hatte. Außerdem verfolgte ihn die [[Polizei]], denn er hat im Jahr 1849 in [[Dresden]] bei der demokratischen [[Revolution]] mitgemacht. Wagner wollte mehr [[Freiheit]] für die Menschen und vor allem eine neue [[Kunst]]. | ||
Doch im Jahr 1864 änderte sich alles: Der junge neue [[König]] von [[Bayern]], Ludwig der Zweite, war von Wagner begeistert und nahm ihm alle Sorgen ab. Wagner konnte seine Träume verwirklichen. Insgesamt hat er in seinem Leben 113 Stücke geschrieben. Im Jahr 1883 starb er plötzlich in Venedig, als er auf einer Reise war. | Doch im Jahr 1864 änderte sich alles: Der junge neue [[König]] von [[Bayern]], Ludwig der Zweite, war von Wagner begeistert und nahm ihm alle Sorgen ab. Wagner konnte seine Träume verwirklichen. Insgesamt hat er in seinem Leben 113 Stücke geschrieben. Im Jahr 1883 starb er plötzlich in [[Venedig]], als er auf einer Reise war. | ||
== Was für Opern schrieb Wagner? == | == Was für Opern schrieb Wagner? == | ||
[[ | [[File:Lohengrin 8420-Peralta.jpg|mini|Wagners Oper „Lohengrin“ handelt von einem [[Held]]en aus dem [[Mittelalter]]. Dieses Bild stammt von einer Aufführung in [[Oslo]], [[Norwegen]], im Jahr 2015.]] | ||
Für Wagner war es wichtig, dass die [[Musik]] und die | Für Wagner war es wichtig, dass die [[Musik]] und die [[Text]]e in der Oper eng zusammengehörten. Bei ihm gab es keine einzelnen [[Lied]]er oder Musikpausen zum Sprechen, sondern nur eine „unendliche Musik“. Trotzdem sind manche Melodien sehr berühmt geworden und werden auch allein für sich gespielt, wie der kraftvolle, bedrohliche „Ritt der Walküren“. | ||
Einzelne Figuren und Ideen bekamen eigene Melodien. Daran kann man sie wiedererkennen. So singen im | Einzelne Figuren und Ideen bekamen eigene Melodien. Daran kann man sie wiedererkennen. So singen im „Rheingold“ die Rheintöchter davon, dass man aus dem Rheingold einen Ring schmieden kann, der ungeheuer große Macht verleiht. Doch das könne nur, wer auf die [[Liebe]] verzichtet. Als der Bösewicht Alberich das Rheingold stiehlt, hält er kurz inne, und die Melodie des vorher gesungenen erklingt. Dadurch weiß der Zuschauer: Alberich denkt in diesem Moment an die Warnung der Rheintöchter. | ||
== Wofür ist Wagner bekannt?== | == Wofür ist Wagner bekannt?== | ||
Vieles von dem, was Wagner erfunden hat, wurde noch viele Jahre später nachgemacht. Das gilt vor allem für die Musik, die heute in [[Film]]en spielt. Allerdings haben auch viele Leute Wagners Musik gar nicht gemocht oder sich darüber lustig gemacht. | Vieles von dem, was Wagner erfunden hat, wurde noch viele Jahre später nachgemacht. Das gilt vor allem für die Musik, die heute in [[Film]]en spielt. Allerdings haben auch viele Leute Wagners Musik gar nicht gemocht oder sich darüber lustig gemacht. | ||
Manche denken bei Wagner an übergewichtige blonde Sängerinnen, die germanische Göttinnen darstellen, und an eine übertriebene Verehrung der Deutschen. Außerdem nimmt man ihm übel, dass er [[Bücher]] gegen die Juden geschrieben hat | {{Aussprache | ||
| Wort1 = „Ritt der Walküren“, aus der [[Oper]] „Rheingold“: | |||
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Manche denken bei Wagner an übergewichtige blonde Sängerinnen, die [[Germanische Götter|germanische Göttinnen]] darstellen, und an eine übertriebene Verehrung der Deutschen. Außerdem nimmt man ihm übel, dass er [[Bücher]] gegen die [[Judentum|Juden]] geschrieben hat. [[Adolf Hitler]] war ein großer Wagner-Fan. Doch in Wagners Opern kommen die [[Götter]] und die [[Held]]en aus der [[Germanen|germanischen]] und deutschen [[Geschichte]] oft gar nicht gut weg: Sie wollen Macht und Reichtum, die ihnen nicht zustehen. | |||
Wer Wagners Opern liebt, kann sie auf der ganzen Welt sehen. Am berühmtesten ist jedoch das Festspielhaus, das Wagner selbst hat bauen lassen. Dort, in der bayerischen [[Stadt]] Bayreuth, werden nur Wagners Opern gespielt. Viele, viele Menschen wollen sie in Bayreuth sehen: Wer eine Eintrittskarte bestellt, muss etwa zehn Jahre und länger warten, bis er eine bekommt. | Wer Wagners Opern liebt, kann sie auf der ganzen Welt sehen. Am berühmtesten ist jedoch das Festspielhaus, das Wagner selbst hat bauen lassen. Dort, in der bayerischen [[Stadt]] [[Bayreuth]], werden nur Wagners Opern gespielt. Viele, viele Menschen wollen sie in Bayreuth sehen: Wer eine Eintrittskarte bestellt, muss etwa zehn Jahre und länger warten, bis er eine bekommt. | ||
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Illustrirte Zeitung (1843) 07 012 1 Königl Hoftheater in Dresden-Cola Rienzi, große tragische Oper von Richard Wagner-Act IV, letzte Scene.PNG|Das Hoftheater in [[Dresden]], als „Rienzi“ zum ersten Mal gezeigt wurde | |||
Wagner-Steckbrief 1853.jpg|Steckbrief: Wagner im Jahr 1853 als „gefährlicher“ [[Demokratie|Demokrat]] | |||
Schott's 1899 Walkure title.jpg|Titelbild für Musik aus „Die Walküre“ | |||
Bayreuth Festspielhaus 2006-07-16.jpg|Das Festspielhaus in Bayreuth | |||
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Aktuelle Version vom 14. Oktober 2024, 19:23 Uhr
Richard Wagner war ein deutscher Komponist im 19. Jahrhundert. Er ist bekannt für seine Opern. Oft holte er sich seine Ideen aus der Welt der Sagen. Er kam im Jahr 1813 in Leipzig in Sachsen zur Welt und starb im Jahr 1883 in Venedig in Italien.
Wagner war 16 Jahre alt, als er eine Oper von Ludwig van Beethoven hörte. Da beschloss er, Musiker zu werden. Als er 29 Jahre alt war, im Jahr 1842, wurde zum ersten Mal eine Oper von ihm selbst aufgeführt: „Rienzi“. Dadurch wurde er so berühmt, dass er auch Opern spielen lassen konnte, die er vorher geschrieben hatte.
Weil er gern viel Geld ausgab, musste er öfter vor Leuten fliehen, von denen er sich Geld geliehen hatte. Außerdem verfolgte ihn die Polizei, denn er hat im Jahr 1849 in Dresden bei der demokratischen Revolution mitgemacht. Wagner wollte mehr Freiheit für die Menschen und vor allem eine neue Kunst.
Doch im Jahr 1864 änderte sich alles: Der junge neue König von Bayern, Ludwig der Zweite, war von Wagner begeistert und nahm ihm alle Sorgen ab. Wagner konnte seine Träume verwirklichen. Insgesamt hat er in seinem Leben 113 Stücke geschrieben. Im Jahr 1883 starb er plötzlich in Venedig, als er auf einer Reise war.
Was für Opern schrieb Wagner?
Für Wagner war es wichtig, dass die Musik und die Texte in der Oper eng zusammengehörten. Bei ihm gab es keine einzelnen Lieder oder Musikpausen zum Sprechen, sondern nur eine „unendliche Musik“. Trotzdem sind manche Melodien sehr berühmt geworden und werden auch allein für sich gespielt, wie der kraftvolle, bedrohliche „Ritt der Walküren“.
Einzelne Figuren und Ideen bekamen eigene Melodien. Daran kann man sie wiedererkennen. So singen im „Rheingold“ die Rheintöchter davon, dass man aus dem Rheingold einen Ring schmieden kann, der ungeheuer große Macht verleiht. Doch das könne nur, wer auf die Liebe verzichtet. Als der Bösewicht Alberich das Rheingold stiehlt, hält er kurz inne, und die Melodie des vorher gesungenen erklingt. Dadurch weiß der Zuschauer: Alberich denkt in diesem Moment an die Warnung der Rheintöchter.
Wofür ist Wagner bekannt?
Vieles von dem, was Wagner erfunden hat, wurde noch viele Jahre später nachgemacht. Das gilt vor allem für die Musik, die heute in Filmen spielt. Allerdings haben auch viele Leute Wagners Musik gar nicht gemocht oder sich darüber lustig gemacht.
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„Ritt der Walküren“, aus der Oper „Rheingold“:
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„Der Brautzug“ aus der Oper „Lohengrin“ ist eine beliebte Musik bei Hochzeiten:
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Manche denken bei Wagner an übergewichtige blonde Sängerinnen, die germanische Göttinnen darstellen, und an eine übertriebene Verehrung der Deutschen. Außerdem nimmt man ihm übel, dass er Bücher gegen die Juden geschrieben hat. Adolf Hitler war ein großer Wagner-Fan. Doch in Wagners Opern kommen die Götter und die Helden aus der germanischen und deutschen Geschichte oft gar nicht gut weg: Sie wollen Macht und Reichtum, die ihnen nicht zustehen.
Wer Wagners Opern liebt, kann sie auf der ganzen Welt sehen. Am berühmtesten ist jedoch das Festspielhaus, das Wagner selbst hat bauen lassen. Dort, in der bayerischen Stadt Bayreuth, werden nur Wagners Opern gespielt. Viele, viele Menschen wollen sie in Bayreuth sehen: Wer eine Eintrittskarte bestellt, muss etwa zehn Jahre und länger warten, bis er eine bekommt.
Das Hoftheater in Dresden, als „Rienzi“ zum ersten Mal gezeigt wurde
Steckbrief: Wagner im Jahr 1853 als „gefährlicher“ Demokrat
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