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[[File:Plastic Metaphors.jpg|thumb|Viele Spielsachen werden heute aus Kunststoff hergestellt.]]
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Kunststoffe sind Dinge, die es in der [[Natur]] nicht gibt. Der Mensch hat sie künstlich hergestellt. Kunststoff nennen wir meist einfach „Plastik“. Es gibt sehr viele verschiedene Arten davon und wir treffen sie häufig im Alltag an.


Aus Kunststoff sind viele [[Kleidung|Kleider]] und Schuhe. Auch Bettdecken, Matratzen, Polster und Teppiche bestehen oft aus Kunststoff-[[Textilie|Fasern]]. Viele Verpackungen für Lebensmittel sind aus Kunststoff, zum Beispiel Milchflaschen, Joghurtbecher, Käsefolien, Säcke für Kekse, Beutel für [[Frucht|Früchte]] und viele andere.  
Kunststoffe sind besondere Materialien, die es in der [[Natur]] nicht gibt. Der Mensch hat sie künstlich hergestellt. Kunststoff nennen wir meist einfach „Plastik“. Es gibt sehr viele verschiedene Arten davon und wir treffen sie häufig im Alltag an.


Auch Abwasserrohre oder die Mäntel der [[Elektrizität|Stromkabel]] sind aus Kunststoff, ebenso fast alles im Innenraum eines [[Auto]]s. Viele [[Spielzeug|Kinderspielsachen]] wie [[Lego]] oder Playmobil und viele andere sind aus Kunststoff.
Aus Kunststoff sind viele [[Kleidung|Kleider]] und Schuhe. Auch Bettdecken und Teppiche bestehen oft aus Kunststoff-[[Textilie|Fasern]] oder kurz Kunstfasern. Matratzen, Polster und Schwämme bestehen aus aufgeschäumten Kunststoffen. Viele Verpackungen für [[Ernährung|Lebensmittel]] sind aus Kunststoff, zum Beispiel Milchflaschen, Joghurtbecher, Käsefolien, Tüten für Kekse, Beutel für [[Früchte]] und viele andere.
 
Abwasserrohre oder die Umhüllungen der [[Elektrizität|Stromkabel]] sind aus Kunststoff, ebenso fast alles im Innenraum eines [[Auto]]s. Viele [[Spielzeug|Kinderspielsachen]] wie Lego oder Playmobil und andere sind aus Kunststoff.


==Wie stellt man Kunststoffe her?==
==Wie stellt man Kunststoffe her?==
Kunststoffe muss man in einer Fabrik herstellen. Die ersten Kunststoffe entstanden im 19. [[Jahrhundert]], und zwar meist aus [[Pflanze]]nteilen. Im 20. Jahrhundert begann man damit, Kunststoffe aus [[Erdöl]] herzustellen. Heute entstehen fast alle Kunststoffe so.
[[Datei:Plastic Metaphors.jpg|mini|Viele Spielsachen werden heute aus Kunststoff hergestellt.]]
Kunststoffe muss man in einer [[Fabrik]] herstellen. Die ersten Kunststoffe entstanden im 19. [[Jahrhundert]], und zwar meist aus [[Pflanzen]]teilen. Im 20. Jahrhundert begann man damit, Kunststoffe aus [[Erdöl]] herzustellen. Heute entstehen fast alle Kunststoffe so.
 
Um einen Kunststoff herzustellen muss man die winzigsten Teile verändern, nämlich die [[Atom]]e und Moleküle. Meist hängt man sie zu langen Ketten oder zu Netzen zusammen. Das ist ein komplizierter [[Chemie|chemischer]] Vorgang. Je nach Form der neuen Moleküle hat der Kunststoff andere Eigenschaften. Kunststoffe können hart und zäh sein oder elastisch wie [[Gummi]]. Es gibt durchsichtige Kunststoffe oder farbige, manche verformen sich bei Wärme.
 
Kunststoffe belasten die [[Umwelt]] aus mehreren Gründen: Alle verbrauchen bei ihrer Herstellung sehr viel Erdöl, das dann meist verloren geht. Bei der Verbrennung heizt es das [[Klima]] auf. Der zweite Grund: Bei der Herstellung von Kunststoffen entstehen viele [[Gift|giftige]] Stoffe. Sie sind sehr gefährlich, wenn sie in die Umwelt gelangen. Außerdem zersetzen sich Kunststoffe in der Natur fast überhaupt nicht. Der Müll ist dann für lange zeit ein Umweltproblem.
 
==Was ist Mikroplastik?==
[[Datei:Applying glitter to her eyelids.jpg|mini|Viele Produkte in der Kosmetik enthalten Mikroplastik. Diese Teilchen sind so klein, dass wir sie mit bloßem [[Auge]] nicht erkennen können.]]
Mikroplastik sind kleine Kunststoffteilchen, die höchstens einen halben [[Zentimeter]] messen. Ein solches Teilchen passt also ohne weiteres auf einen kleinen Fingernagel. Sie können aber auch so klein sein, dass man sie nur unter einem starken [[Mikroskop]] erkennen kann.
 
Mikroplastik kann auf zwei Arten entstehen: Bei der einen Art werden die winzigen Teile werden so hergestellt. Man braucht sie beispielsweise in Kosmetikprodukten. Andere Teile braucht man in [[Baby]]windeln, weil sie sehr saugfähig sind. Es gibt noch viele andere Anwendungen für Mikroplastikteilchen.
 
Die andere Art von Mikroplastik kann aus irgendwelchen Plastikteilen entstehen, zum Beispiel aus einer Einkaufstüte. Wenn sie irgendwo herumliegt, vor allem an der [[Sonne]], wird der Plastik brüchig und zerfällt in immer kleinere Teile. Auch aus Getränkeflaschen, verlorenen Fischernetzen und vielen anderen Dingen entsteht Mikroplastik.


Um einen Kunststoff herzustellen muss man die winzigsten Teile verändern, nämlich die [[Atom]]e und Moleküle. Meist hängt man sie zu langen Ketten oder zu Netzen zusammen. Das ist ein komplizierter [[Chemie|chemischer]] Vorgang. Je nach Form der neuen Moleküle hat der Kunststoff andere Eigenschaften.
Mikroplastik gibt es heute überall: in den [[Erdboden|Böden]], in den [[Flüsse]]n, in den [[See]]n und in den [[Meer]]en. Auch in der [[Arktis]] gibt es Mikroplastik, den die Meeresströmungen dorthin geschwemmt haben.  


Gebrauchte Kunststoffe belasten die [[Umweltschutz|Umwelt]] aus zwei Gründen: Alle verbrauchen zur Herstellung sehr viel Erdöl, das dann meist verloren geht. Bei der Verbrennung heizt es das Klima an. Der zweite Grund: Bei der Herstellung von Kunststoffen entstehen viele [[Gift|giftige]] Stoffe. Sie sind sehr gefährlich, wenn sie in die Umwelt gelangen.
Mikroplastik [[Umweltschutz|verschmutzt]] also unseren ganzen [[Planet]]en. Er sammelt sich in den [[Pflanzen]] und in den [[Tiere]]n an. Man weiß heute erst, dass [[Muscheln]] davon Entzündungen bekommen, [[Fische]] ändern ihr Verhalten. Auch Menschen nehmen Mikroplastik zu sich, wenn sie verseuchte Tiere essen. Was dann geschieht, ist noch nicht erforscht. Auch weiß bisher noch kein Mensch, wie man diese Teilchen wieder loswird. In der Natur leben sie nämlich sehr, sehr lange.


==Was ist kein Kunststoff?==
==Sind alle künstlich hergestellten Stoffe Kunststoffe?==
Nicht jeden künstlich hergestellte Stoff nennen wir Kunststoff. [[Bronze]] beispielsweise ist eine Mischung aus zwei [[Metall]]en, nämlich [[Kupfer]] und Zinn. Das nennt man eine  „Legierung“. Dabei werden jedoch keine neuen Moleküle hergestellt. Bronze ist kein Kunststoff.
[[Datei:MA-1 Jacket in petrol.jpg|mini|Windjacken und Regenjacken und viele andere Kleider bestehen heute aus Kunststoff-Fasern.]]
Nicht jeden künstlich erzeugten Stoff nennen wir auch Kunststoff. [[Bronze]] beispielsweise ist eine Mischung aus zwei [[Metall]]en, nämlich [[Kupfer]] und Zinn. Mischungen aus Metallen nennt man aber „Legierung“.


Auch [[Beton]] ist ein Gemisch, das die Menschen hergestellt haben. Es besteht aus [[Sand]] oder Kies, Zement und [[Wasser]]. Zement und Wasser machen zwar miteinander auch eine chemische Reaktion. Es werden jedoch nicht die Moleküle hergestellt, die eben für den Kunststoff wichtig sind. Deshalb gilt auch Beton nicht als Kunststoff.  
Auch [[Beton]] ist ein Gemisch, das die Menschen hergestellt haben. Es besteht aus [[Sand]] oder Kies, [[Zement]] und [[Wasser]]. Zement und Wasser machen zwar miteinander auch eine chemische Reaktion. Es werden jedoch nicht die Moleküle hergestellt, die eben für den Kunststoff wichtig sind. Deshalb gilt auch Beton nicht als Kunststoff.


Nicht mit Kunststoff verwechseln sollte man [[Gummi]]. Der entsteht aus „Kautschuk“, das ist das Harz eines [[Baum]]es. Gummi ist also ein Naturprodukt. Es gibt heute noch [[Radiergummi]]s aus echtem Gummi, aber auch solche aus Kunststoff. Gummistiefel waren früher immer aus Gummi, heute aber zum Teil auch aus Kunststoff. Am meisten Gummi braucht man heute in den Autoreifen. Das ist Gummi mit verschiedenen Zutaten.
Nicht mit Kunststoff verwechseln sollte man [[Gummi]]. Der entsteht aus „Kautschuk“, das ist das [[Harz (Material)|Harz]] eines [[Baum]]es. Gummi ist also ein Naturprodukt. Es gibt heute noch [[Radiergummi]]s aus echtem Gummi, aber auch solche aus Kunststoff. Gummistiefel waren früher immer aus Gummi, heute aber zum Teil auch aus Kunststoff. Am meisten Gummi braucht man heute in den Autoreifen. Das ist Gummi mit verschiedenen Zutaten.


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Toothbrushes.jpg|Zahnbürsten gibt es fast nur noch aus Plastik.
Toothbrushes.jpg|Zahnbürsten gibt es fast nur noch aus Plastik.
Amsterdam (6578740229).jpg|Die meisten [[Ernährung|Nahrungsmittel]] kaufen wir heute in einer Plastik-Verpackung.
Amsterdam (6578740229).jpg|Sehr viele [[Ernährung|Nahrungsmittel]] kaufen wir heute in einer Plastik-Verpackung.
Welcon Product Overview.png|Die meisten Reinigungsmittel sind heute in Kunststoff verpackt.
Welcon Product Overview.png|Die meisten Reinigungsmittel sind heute in Kunststoff verpackt.
Apple Composite AV Cable.jpg|[[Elektrizität|Stromkabel]] tragen heute eine Kunststoffhülle.
Apple Composite AV Cable.jpg|[[Elektrizität|Stromkabel]] tragen heute eine Kunststoffhülle.
File:PhoenixParkSaveourAnimals.jpg|Plastik-Abfall: Dieses Tier hat sich in einem Netz verheddert.
File:Plastic waste 2.jpg|Freiwillige in Ghana, die Pastikmüll aufsammeln
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[[Kategorie:Wissenschaft und Technik]]

Aktuelle Version vom 10. Februar 2024, 17:08 Uhr

Jeder kennt solche Plastik-Boxen und viele andere Gegenstände aus Plastik. Die Fachleute sagen nicht Plastik, sondern Kunststoff.

Kunststoffe sind besondere Materialien, die es in der Natur nicht gibt. Der Mensch hat sie künstlich hergestellt. Kunststoff nennen wir meist einfach „Plastik“. Es gibt sehr viele verschiedene Arten davon und wir treffen sie häufig im Alltag an.

Aus Kunststoff sind viele Kleider und Schuhe. Auch Bettdecken und Teppiche bestehen oft aus Kunststoff-Fasern oder kurz Kunstfasern. Matratzen, Polster und Schwämme bestehen aus aufgeschäumten Kunststoffen. Viele Verpackungen für Lebensmittel sind aus Kunststoff, zum Beispiel Milchflaschen, Joghurtbecher, Käsefolien, Tüten für Kekse, Beutel für Früchte und viele andere.

Abwasserrohre oder die Umhüllungen der Stromkabel sind aus Kunststoff, ebenso fast alles im Innenraum eines Autos. Viele Kinderspielsachen wie Lego oder Playmobil und andere sind aus Kunststoff.

Wie stellt man Kunststoffe her?

Viele Spielsachen werden heute aus Kunststoff hergestellt.

Kunststoffe muss man in einer Fabrik herstellen. Die ersten Kunststoffe entstanden im 19. Jahrhundert, und zwar meist aus Pflanzenteilen. Im 20. Jahrhundert begann man damit, Kunststoffe aus Erdöl herzustellen. Heute entstehen fast alle Kunststoffe so.

Um einen Kunststoff herzustellen muss man die winzigsten Teile verändern, nämlich die Atome und Moleküle. Meist hängt man sie zu langen Ketten oder zu Netzen zusammen. Das ist ein komplizierter chemischer Vorgang. Je nach Form der neuen Moleküle hat der Kunststoff andere Eigenschaften. Kunststoffe können hart und zäh sein oder elastisch wie Gummi. Es gibt durchsichtige Kunststoffe oder farbige, manche verformen sich bei Wärme.

Kunststoffe belasten die Umwelt aus mehreren Gründen: Alle verbrauchen bei ihrer Herstellung sehr viel Erdöl, das dann meist verloren geht. Bei der Verbrennung heizt es das Klima auf. Der zweite Grund: Bei der Herstellung von Kunststoffen entstehen viele giftige Stoffe. Sie sind sehr gefährlich, wenn sie in die Umwelt gelangen. Außerdem zersetzen sich Kunststoffe in der Natur fast überhaupt nicht. Der Müll ist dann für lange zeit ein Umweltproblem.

Was ist Mikroplastik?

Viele Produkte in der Kosmetik enthalten Mikroplastik. Diese Teilchen sind so klein, dass wir sie mit bloßem Auge nicht erkennen können.

Mikroplastik sind kleine Kunststoffteilchen, die höchstens einen halben Zentimeter messen. Ein solches Teilchen passt also ohne weiteres auf einen kleinen Fingernagel. Sie können aber auch so klein sein, dass man sie nur unter einem starken Mikroskop erkennen kann.

Mikroplastik kann auf zwei Arten entstehen: Bei der einen Art werden die winzigen Teile werden so hergestellt. Man braucht sie beispielsweise in Kosmetikprodukten. Andere Teile braucht man in Babywindeln, weil sie sehr saugfähig sind. Es gibt noch viele andere Anwendungen für Mikroplastikteilchen.

Die andere Art von Mikroplastik kann aus irgendwelchen Plastikteilen entstehen, zum Beispiel aus einer Einkaufstüte. Wenn sie irgendwo herumliegt, vor allem an der Sonne, wird der Plastik brüchig und zerfällt in immer kleinere Teile. Auch aus Getränkeflaschen, verlorenen Fischernetzen und vielen anderen Dingen entsteht Mikroplastik.

Mikroplastik gibt es heute überall: in den Böden, in den Flüssen, in den Seen und in den Meeren. Auch in der Arktis gibt es Mikroplastik, den die Meeresströmungen dorthin geschwemmt haben.

Mikroplastik verschmutzt also unseren ganzen Planeten. Er sammelt sich in den Pflanzen und in den Tieren an. Man weiß heute erst, dass Muscheln davon Entzündungen bekommen, Fische ändern ihr Verhalten. Auch Menschen nehmen Mikroplastik zu sich, wenn sie verseuchte Tiere essen. Was dann geschieht, ist noch nicht erforscht. Auch weiß bisher noch kein Mensch, wie man diese Teilchen wieder loswird. In der Natur leben sie nämlich sehr, sehr lange.

Sind alle künstlich hergestellten Stoffe Kunststoffe?

Windjacken und Regenjacken und viele andere Kleider bestehen heute aus Kunststoff-Fasern.

Nicht jeden künstlich erzeugten Stoff nennen wir auch Kunststoff. Bronze beispielsweise ist eine Mischung aus zwei Metallen, nämlich Kupfer und Zinn. Mischungen aus Metallen nennt man aber „Legierung“.

Auch Beton ist ein Gemisch, das die Menschen hergestellt haben. Es besteht aus Sand oder Kies, Zement und Wasser. Zement und Wasser machen zwar miteinander auch eine chemische Reaktion. Es werden jedoch nicht die Moleküle hergestellt, die eben für den Kunststoff wichtig sind. Deshalb gilt auch Beton nicht als Kunststoff.

Nicht mit Kunststoff verwechseln sollte man Gummi. Der entsteht aus „Kautschuk“, das ist das Harz eines Baumes. Gummi ist also ein Naturprodukt. Es gibt heute noch Radiergummis aus echtem Gummi, aber auch solche aus Kunststoff. Gummistiefel waren früher immer aus Gummi, heute aber zum Teil auch aus Kunststoff. Am meisten Gummi braucht man heute in den Autoreifen. Das ist Gummi mit verschiedenen Zutaten.




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