Aussterben: Unterschied zwischen den Versionen
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Zum Beispiel sind etwa vor 65 [[Million]]en Jahren die [[Dinosaurier]] ausgestorben. Das waren sehr viele [[Tierarten]] auf einmal, nämlich alle Dinosaurierarten, die es damals gab. Man nennt das ein Massenaussterben. | |||
Ein anderes Beispiel: Vor etwa 30.000 Jahren ist der [[Neandertaler]] ausgestorben, das war ein Verwandter des modernen [[Mensch]]en. Zur selben Zeit wie der Neandertaler lebten auch unsere Vorfahren, die „Homo Sapiens“. Diese Menschenart ist aber nicht ausgestorben, deshalb gibt es uns heute. | |||
== Wie passiert das Aussterben? == | == Wie passiert das Aussterben? == | ||
[[Datei:Northern White Rhinoceros Angalifu.jpg|mini|Dies ist ein „Nördliches Breitmaulnashorn”. Von dieser Tierart leben weltweit nur noch | [[Datei:Northern White Rhinoceros Angalifu.jpg|mini|Dies ist ein „Nördliches Breitmaulnashorn”. Von dieser Tierart leben weltweit nur noch zwei [[Tiere]] in [[Zoo]]s. Sie werden sich nicht mehr [[Fortpflanzung|fortpflanzen]] können. Diese Unterart des Breitmaulnashorns wird dann aussterben.]] | ||
Wenn nur noch sehr wenige Tiere einer bestimmten Tierart leben, ist diese Tierart vom Aussterben bedroht. Die Art kann nämlich nur weiter bestehen, wenn die Tiere dieser Art sich immer weiter [[Fortpflanzung|fortpflanzen]], also Jungtiere auf die Welt bringen. So werden die [[Gen]]e der Art von den Elterntieren an ihre Nachkommen weitergegeben. Wenn nur noch ein einziges Paar einer aussterbenden Tierart übrig ist, kann es sein, dass es sich nicht fortpflanzt. Vielleicht sind die Tiere dazu zu alt oder krank, vielleicht leben sie auch einzeln und begegnen sich nie. Wenn dann diese beiden Tiere sterben, ist die Tierart ausgestorben. Es wird auch nie wieder Tiere dieser Art geben können, weil alle Tiere, die die Gene dieser Tierart hatten, tot sind. | Wenn nur noch sehr wenige Tiere einer bestimmten Tierart leben, ist diese Tierart vom Aussterben bedroht. Die Art kann nämlich nur weiter bestehen, wenn die Tiere dieser Art sich immer weiter [[Fortpflanzung|fortpflanzen]], also Jungtiere auf die Welt bringen. So werden die [[Gen]]e der Art von den Elterntieren an ihre Nachkommen weitergegeben. Wenn nur noch ein einziges Paar einer aussterbenden Tierart übrig ist, kann es sein, dass es sich nicht fortpflanzt. Vielleicht sind die Tiere dazu zu alt oder [[Krankheit|krank]], vielleicht leben sie auch einzeln und begegnen sich nie. Wenn dann diese beiden Tiere sterben, ist die Tierart ausgestorben. Es wird auch nie wieder Tiere dieser Art geben können, weil alle Tiere, die die Gene dieser Tierart hatten, tot sind. | ||
Wenn nur sehr wenige Tiere übrigbleiben wie beim [[Wisent]], dann kann die Fortpflanzung zwar gelingen. Bei den zwölf Wisenten, die vor etwa einhundert [[Jahr]]en übrigblieben, war es so. Die heutigen Wisente haben aber alle sehr ähnliche Gene. Das macht sie anfällig auf [[Krankheit]]en. | |||
Bei Pflanzenarten ist es ähnlich. Auch Pflanzen haben Nachkommen, zum Beispiel durch [[Samen]]. In den Samen stecken die Gene der Pflanzenart. Wenn die Fortpflanzung einer Pflanzenart nicht mehr weitergeht, zum Beispiel weil die Samen nicht mehr keimen können, wird auch diese Pflanzenart aussterben. | Bei Pflanzenarten ist es ähnlich. Auch Pflanzen haben Nachkommen, zum Beispiel durch [[Samen]]. In den Samen stecken die Gene der Pflanzenart. Wenn die Fortpflanzung einer Pflanzenart nicht mehr weitergeht, zum Beispiel weil die Samen nicht mehr keimen können, wird auch diese Pflanzenart aussterben. | ||
== Warum sterben Arten aus? == | == Warum sterben Arten aus? == | ||
[[Datei:Thylacinus.jpg|mini|Im Jahr 1904 hat jemand diese beiden Beutelwölfe fotografiert. 1936 starb der letzte Beutelwolf in einem [[Zoo]]. Die Tierart Beutelwolf ist damit seit 1936 ausgestorben.]] | [[Datei:Thylacinus.jpg|mini|Im Jahr 1904 hat jemand diese beiden Beutelwölfe fotografiert. 1936 starb der letzte Beutelwolf in einem [[Zoo]]. Die Tierart Beutelwolf ist damit seit dem Jahr 1936 ausgestorben.]] | ||
Wenn eine Tier- oder eine Pflanzenart ausstirbt, kann das ganz verschiedene Ursachen haben. Jede Art braucht einen bestimmten Lebensraum. Das ist ein Bereich in der [[Natur]] | Wenn eine Tier- oder eine Pflanzenart ausstirbt, kann das ganz verschiedene Ursachen haben. Jede Art braucht einen bestimmten Lebensraum. Das ist ein Bereich in der [[Natur]] mit ganz bestimmten Eigenschaften, die für die Art wichtig sind. [[Eulen]] zum Beispiel brauchen [[Wald]], [[Aal]]e brauchen saubere [[Flüsse]] und [[See]]n und [[Biene]]n brauchen viele verschienene, [[Blüte|blühende]] Pflanzen. Wenn nun dieser Lebensraum immer kleiner wird, oder durch [[Straße]]n zerschnitten wird, oder eine bestimmte wichtige Eigenschaft verliert, kann eine Art dort nicht mehr gut leben. Die Zahl der Tiere oder Pflanzen wird immer kleiner, bis schließlich das letzte stirbt. | ||
Auch die [[Umweltverschmutzung]] und der [[Klimawandel]] führen zum Aussterben von Tier- und Pflanzenarten, weil sich ihr Lebensraum dadurch stark verschlechtert. Und schließlich sind [[Tierarten]] auch bedroht, wenn zu sehr Jagd auf sie gemacht wird. Seit der Mensch durch [[Industrie]] und [[Landwirtschaft]] großen Einfluss auf das Leben auf der Erde hat, sterben ungefähr tausendmal so viele Tier- und Pflanzenarten aus wie vorher in derselben Zeit. Wenn viele Arten in kurzer Zeit aussterben, nennt man das Artensterben. Seit etwa 8.000 Jahren gibt es sogar wieder eine [[Epoche]] des Massenaussterbens. Die Ursache dafür ist der Mensch. | Auch die [[Umweltverschmutzung]] und der [[Klimawandel]] führen zum Aussterben von Tier- und Pflanzenarten, weil sich ihr Lebensraum dadurch stark verschlechtert. Und schließlich sind [[Tierarten]] auch bedroht, wenn zu sehr Jagd auf sie gemacht wird. Seit der Mensch durch [[Industrie]] und [[Landwirtschaft]] großen Einfluss auf das Leben auf der Erde hat, sterben ungefähr tausendmal so viele Tier- und Pflanzenarten aus wie vorher in derselben Zeit. Wenn viele Arten in kurzer Zeit aussterben, nennt man das Artensterben. Seit etwa 8.000 Jahren gibt es sogar wieder eine [[Epoche]] des Massenaussterbens. Die Ursache dafür ist der Mensch. | ||
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Es gibt internationale [[Organisation]]en, die sich für [[Umweltschutz]] einsetzen. Sie führen zum Beispiel eine „Rote Liste gefährdeter Arten“. Auf dieser Liste sind Arten, die vom Aussterben bedroht sind. Die Umweltschützer versuchen dann, Tier- und Pflanzenarten, die auf dieser Liste stehen, vor dem Aussterben zu bewahren. Dazu gehört auch, dass man die Lebensräume dieser Arten schützt. Zum Beispiel, indem man für [[Kröte]]n Krötentunnel baut, so dass sie unter einer Straße hindurchkriechen können. | Es gibt internationale [[Organisation]]en, die sich für [[Umweltschutz]] einsetzen. Sie führen zum Beispiel eine „Rote Liste gefährdeter Arten“. Auf dieser Liste sind Arten, die vom Aussterben bedroht sind. Die Umweltschützer versuchen dann, Tier- und Pflanzenarten, die auf dieser Liste stehen, vor dem Aussterben zu bewahren. Dazu gehört auch, dass man die Lebensräume dieser Arten schützt. Zum Beispiel, indem man für [[Kröte]]n Krötentunnel baut, so dass sie unter einer Straße hindurchkriechen können. | ||
Oft wird auch versucht, die letzten Tiere einer Art in [[Zoo]]s zu halten. Hier werden die Tiere dann umsorgt und vor | Oft wird auch versucht, die letzten Tiere einer Art in [[Zoo]]s zu halten. Hier werden die Tiere dann umsorgt und vor Krankheiten geschützt. Man bringt [[Mann|männlich]]e und [[Frau|weiblich]]e Tiere zusammen, in der Hoffnung, dass sie Nachkommen haben und die Art erhalten bleibt. | ||
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Strigops habroptilus 1.jpg|Der Kakapo ist sehr stark vom Aussterben bedroht. Im | Strigops habroptilus 1.jpg|Der Kakapo ist sehr stark vom Aussterben bedroht. Im Jahr 1994 gab es nur noch 47 dieser flugunfähigen [[Papageien]]art aus [[Neuseeland]]. | ||
Clianthus carneus.jpg|Eine ausgestorbene Pflanzenart, von der es nur noch diese [[Zeichnung]] aus dem Jahr 1841 gibt. | Clianthus carneus.jpg|Eine ausgestorbene Pflanzenart, von der es nur noch diese [[Zeichnung]] aus dem Jahr 1841 gibt. | ||
Apron1.jpg|Der Rhone-Streber ist vom Aussterben bedroht. 2012 hat man nur noch | Apron1.jpg|Der Rhone-Streber ist vom Aussterben bedroht. 2012 hat man nur noch wenige hundert dieser [[Fische]] in der [[Rhone]] und einigen anderen [[Fluss|Flüssen]] gezählt. | ||
Dusky Seaside Sparrow.jpg|Die letzte Schwarze Strandammer | Dusky Seaside Sparrow.jpg|Die letzte Schwarze Strandammer starb am 18. Juni 1987. | ||
Quagga photo.jpg|Die Tierart [[Quagga]] war mit den [[Zebra]]s verwandt. Das letzte Quagga starb am 12. August 1883. | Quagga photo.jpg|Die Tierart [[Quagga]] war mit den [[Zebra]]s verwandt. Das letzte Quagga starb am 12. August 1883. | ||
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Version vom 24. Dezember 2022, 12:15 Uhr
Aussterben bedeutet, dass es eine Tier- oder Pflanzenartt auf der Erde nicht mehr gibt, die vorher für lange Zeit da war. Wenn das letzte Tier oder die letzte Pflanze einer Art gestorben ist, ist die ganze Art ausgestorben. Lebewesen dieser Art wird es dann nie mehr auf der Erde geben. Viele ausgestorbene Tier- und Pflanzenarten gab es sehr lange auf der Erde, bevor sie von ihr verschwunden sind. Manche von ihnen mehrere Millionen Jahre lang.
Zum Beispiel sind etwa vor 65 Millionen Jahren die Dinosaurier ausgestorben. Das waren sehr viele Tierarten auf einmal, nämlich alle Dinosaurierarten, die es damals gab. Man nennt das ein Massenaussterben.
Ein anderes Beispiel: Vor etwa 30.000 Jahren ist der Neandertaler ausgestorben, das war ein Verwandter des modernen Menschen. Zur selben Zeit wie der Neandertaler lebten auch unsere Vorfahren, die „Homo Sapiens“. Diese Menschenart ist aber nicht ausgestorben, deshalb gibt es uns heute.
Wie passiert das Aussterben?
Wenn nur noch sehr wenige Tiere einer bestimmten Tierart leben, ist diese Tierart vom Aussterben bedroht. Die Art kann nämlich nur weiter bestehen, wenn die Tiere dieser Art sich immer weiter fortpflanzen, also Jungtiere auf die Welt bringen. So werden die Gene der Art von den Elterntieren an ihre Nachkommen weitergegeben. Wenn nur noch ein einziges Paar einer aussterbenden Tierart übrig ist, kann es sein, dass es sich nicht fortpflanzt. Vielleicht sind die Tiere dazu zu alt oder krank, vielleicht leben sie auch einzeln und begegnen sich nie. Wenn dann diese beiden Tiere sterben, ist die Tierart ausgestorben. Es wird auch nie wieder Tiere dieser Art geben können, weil alle Tiere, die die Gene dieser Tierart hatten, tot sind.
Wenn nur sehr wenige Tiere übrigbleiben wie beim Wisent, dann kann die Fortpflanzung zwar gelingen. Bei den zwölf Wisenten, die vor etwa einhundert Jahren übrigblieben, war es so. Die heutigen Wisente haben aber alle sehr ähnliche Gene. Das macht sie anfällig auf Krankheiten.
Bei Pflanzenarten ist es ähnlich. Auch Pflanzen haben Nachkommen, zum Beispiel durch Samen. In den Samen stecken die Gene der Pflanzenart. Wenn die Fortpflanzung einer Pflanzenart nicht mehr weitergeht, zum Beispiel weil die Samen nicht mehr keimen können, wird auch diese Pflanzenart aussterben.
Warum sterben Arten aus?
Wenn eine Tier- oder eine Pflanzenart ausstirbt, kann das ganz verschiedene Ursachen haben. Jede Art braucht einen bestimmten Lebensraum. Das ist ein Bereich in der Natur mit ganz bestimmten Eigenschaften, die für die Art wichtig sind. Eulen zum Beispiel brauchen Wald, Aale brauchen saubere Flüsse und Seen und Bienen brauchen viele verschienene, blühende Pflanzen. Wenn nun dieser Lebensraum immer kleiner wird, oder durch Straßen zerschnitten wird, oder eine bestimmte wichtige Eigenschaft verliert, kann eine Art dort nicht mehr gut leben. Die Zahl der Tiere oder Pflanzen wird immer kleiner, bis schließlich das letzte stirbt.
Auch die Umweltverschmutzung und der Klimawandel führen zum Aussterben von Tier- und Pflanzenarten, weil sich ihr Lebensraum dadurch stark verschlechtert. Und schließlich sind Tierarten auch bedroht, wenn zu sehr Jagd auf sie gemacht wird. Seit der Mensch durch Industrie und Landwirtschaft großen Einfluss auf das Leben auf der Erde hat, sterben ungefähr tausendmal so viele Tier- und Pflanzenarten aus wie vorher in derselben Zeit. Wenn viele Arten in kurzer Zeit aussterben, nennt man das Artensterben. Seit etwa 8.000 Jahren gibt es sogar wieder eine Epoche des Massenaussterbens. Die Ursache dafür ist der Mensch.
Was kann man gegen das Artensterben tun?
Es gibt internationale Organisationen, die sich für Umweltschutz einsetzen. Sie führen zum Beispiel eine „Rote Liste gefährdeter Arten“. Auf dieser Liste sind Arten, die vom Aussterben bedroht sind. Die Umweltschützer versuchen dann, Tier- und Pflanzenarten, die auf dieser Liste stehen, vor dem Aussterben zu bewahren. Dazu gehört auch, dass man die Lebensräume dieser Arten schützt. Zum Beispiel, indem man für Kröten Krötentunnel baut, so dass sie unter einer Straße hindurchkriechen können.
Oft wird auch versucht, die letzten Tiere einer Art in Zoos zu halten. Hier werden die Tiere dann umsorgt und vor Krankheiten geschützt. Man bringt männliche und weibliche Tiere zusammen, in der Hoffnung, dass sie Nachkommen haben und die Art erhalten bleibt.
Der Kakapo ist sehr stark vom Aussterben bedroht. Im Jahr 1994 gab es nur noch 47 dieser flugunfähigen Papageienart aus Neuseeland.
Eine ausgestorbene Pflanzenart, von der es nur noch diese Zeichnung aus dem Jahr 1841 gibt.
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