Waschmaschine

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Eine handelsübliche Waschmaschine als Frontlader
Die Trommel einer üblichen Waschmaschine. Man sieht die Mitnehmer an der Seite.

Eine Waschmaschine ist ein elektronisches Gerät zum Waschen von Kleidung und anderen Textilien. Es entfernt den Schmutz durch Waschmittel und Wasser, während die Wäsche rasch gedreht wird.

Man unterscheidet bei Waschmaschinen zwischen Frontlader und Toplader. Bei einem Toplader wird die Wäsche oben eingefüllt, bei einem Frontlader vorne. Auf dem Bild ist ein Frontlader zu sehen. Die Türe des Frontladers hat ein Glas eingebaut, damit man auch beim Waschvorgang in das Innere der Maschine blicken kann. Das ist bei einem Toplader nicht möglich. Es gibt auch Maschinen, bei denen man Wäsche waschen und danach gleich trocknen kann. Diese Geräte heißen Waschtrockner.

Waschmaschinen benötigen einen Anschluss an den Strom, aber auch an Anschluss an das Wasser. Ebenfalls braucht man eine Möglichkeit, das benutzte Waschwasser wieder ablaufen zu lassen. Es fließt dann in die Kanalisation.

Wie wird die Wäsche in der Waschmaschine sauber?

Zum Waschen muss Waschmittel in eine besondere Kammer gefüllt werden. Bei den meisten Waschmaschinen gibt es dazu eine Schublade. Dann wählt man ein Programm und die richtige Temperatur. Es gibt beispielsweise Express-Programme, wenn es schnell gehen soll oder solche für bestimmte Materialien wie Baumwolle oder Wolle. Auch die Temperatur hängt vom Material der Kleidung ab. Manche Stoffe vertragen zu hohe Temperaturen nicht: Das Kleidungsstück kann dann einlaufen. Das heißt: Es wird kleiner, so dass es nicht mehr richtig passt. Manchmal wird bei zu hohen Temperaturen auch die Farbe ausgewaschen. Die richtige Temperatur liest man von einem kleinen Zettel ab, der sich im oder am Kleidungsstück befindet. Dieser Zettel wird oft „Waschzettel“ genannt. Dort steht auch, ob die Wäsche mit einem Schonprogramm gewaschen werden muss. Das bedeutet, dass ein Programm gewählt wird, welches die Wäsche nur sehr vorsichtig in der Maschine bewegt.

Sobald das Programm gestartet wurde, fließt Wasser durch einen Schlauch in die Kammer, in der sich das Waschmittel befindet. Dort vermischt sich das Wasser mit dem Waschmittel. Dieses Gemisch aus Wasser und Waschmittel heißt nun Lauge. Die Lauge fließt durch ein Rohr in den Laugenbehälter. Das ist ein Behälter um die Trommel herum. In diesem Behälter wird das Wasser durch einen Heizstab auf die gewünschte Temperatur erwärmt.

In der Trommel, in der die Wäsche liegt, befinden sich Löcher. So gelangt die warme Lauge dort hinein. Außerdem hat die Trommel Mitnehmer, die meistens eine dreieckige Form haben. An diesen bleibt die Wäsche hängen. Sobald sie durch die Drehbewegung oben angekommen ist, fällt sie wieder runter in die Lauge. Dieser Vorgang wiederholt sich immer wieder.

Die Löcher saugen auch Wasser auf und lassen es wieder von oben auf die Wäsche träufeln. Durch die schnellen Drehungen und die Wirkung der Lauge löst sich der Schmutz heraus. Anschließend werden der herausgelöste Schmutz und die Lauge in mehreren Spülgängen herausgespült. Zu manchen Programmen gehört auch noch ein Schleuderprogramm. Die Trommel der Waschmaschine dreht sich dann nach dem Waschen ganz schnell und meist wird die Maschine dann auch lauter. Die Kleidungsstücke werden durch die schnelle Drehung der Trommel an den Rand der Waschtrommel gedrückt und das Wasser wird durch die Löcher in der Waschtrommel zurück in den Laugenbehälter geschleudert.

Das genutzte Wasser fließt durch einen Abflussschlauch in die Kanalisation zurück. Durch das Schleudern kommt die Wäsche nicht mehr nass, sondern nur noch feucht aus der Maschine. Sie trocknet dann schneller, zum Beispiel auf der Wäscheleine oder in einem Wäschetrockner.

Wie wurde früher gewaschen?

Ein Waschzuber mit Waschbrett und Bürsten

Bevor Waschmaschinen erfunden wurden, wurde die Wäsche von Hand gewaschen. Die Wäsche wurde zunächst in einem mit Waschwasser gefüllten Kessel über dem Feuer gekocht. Seife als Waschmittel war sehr teuer. Deswegen verwendeten die armen Menschen Asche.

Anschließend wurde die Wäsche zusammen mit kaltem Wasser in einen Waschzuber gegeben. Das war ein Gefäß aus Holz oder Blech. Dort hinein legte man ein Waschbrett, an dem man den groben Dreck wegrubbelte. Anschließend wurde der restliche Dreck herausgeklopft. Das war körperlich sehr anstrengend und aufwändig. Dann hängte man die Wäsche an einem sonnigen Platz im Freien zum Trocknen auf.

Meistens brauchte man für das Waschen einen ganzen Tag - daher kommt die Bezeichnung Waschtag. Früher wurde auch nicht so oft gewaschen wie heute. Teilweise gab es nur zwei oder drei Waschtage im Jahr.

Bei uns war die Handwäsche teilweise noch bis in die Jahre nach 1960 verbreitet, da Waschmaschinen sehr teuer waren. Man konnte sich aber auch Waschmaschinen für einen Tag ausleihen. In Entwicklungsländern ist die Handwäsche noch heute sehr verbreitet.




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