Kinderuni
Eine Kinderuni ist ein Treffen für Kinder. Uni ist die Abkürzung für Universität. Eine Kinderuni findet an Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften statt, also an Schulen, die eigentlich für Studenten ab etwa 18 Jahren gedacht sind. In einer Kinderuni lernen die Kinder etwas über die Wissenschaft. Die Kinderuni soll etwas einfach und verständlich erklären. Außerdem können sich die Kinder überlegen, ob sie später einmal eine Universität besuchen wollen.
Schon früher gab es in Deutschland solche Treffen. Das erste, das Kinderuni hieß, hatte man an der Eberhard-Karls-Universität in der süddeutschen Stadt Tübingen. Das war im Jahr 2002. Geholfen hat dabei eine Tageszeitung. Heutzutage ist die Kinderuni in Wien die größte. In zwei Wochen im Sommer sind dort etwa 3500 Kinder zu Besuch. Für sie werden 380 verschiedene Vorlesungen gehalten. Außerdem gibt es manchmal auch Bücher für die Kinderuni. Darin steht etwas über das, worüber man in der Vorlesung gesprochen hat.
Wie läuft eine Kinderuni ab?
Die meisten Kinderunis sind für Kinder von 8 bis 12 Jahren. Manche Universitäten bieten aber auch Veranstaltungen für jüngere Kinder und Jugendliche an. Fast alle Kinderunis finden in Form von Vorlesungsfolgen statt. Zu einem Thema finden also mehrere Vorlesungen an unterschiedlichen Tagen oder Uhrzeiten statt. Eltern dürfen an den Vorlesungen nicht teilnehmen. Da die Vorlesungen für Kinder sind, werden sie durch Theaterszenen, Experimente, Quizbögen oder Abstimmungen aufgelockert. Viele Unis vergeben am Ende an die Kinder ein Papier, auf dem steht, dass sie teilgenommen haben.
Die Junge Uni Innsbruck bietet vor allem Workshops an. Dabei arbeiten die Kinder und Jugendlichen in kleinen Gruppen mit Wissenschaftlern zusammen. Eine Vorlesung hat einen Titel, durch den man erfährt, worum es in der Vorlesung geht. Oft erinnern die Titel an Fragen, wie Kinder sie stellen. Beispiele sind „Warum gibt es arm und reich?“, „Warum brauchen Astronauten Raumanzüge?“ oder „Warum ist Spielen wichtig?“.
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