Falco

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Ein Graffiti von Falco in Wien. Es zeigt ihn als Mozart. Viele Leute vergleichen ihn mit Mozart, der auch Österreicher war: nicht nur wegen seines Hits „Rock me Amadeus“, sondern auch, weil Falco so jung starb.

Falco war einer der erfolgreichsten Musiker, die Lieder auf Deutsch sangen. Er wurde im Jahr 1957 in Österreich geboren und war vor allem in den Jahren nach 1980 bekannt. Sein richtiger Name lautet Hans Hölzel. Den Künstlernamen Falco hatte er von einem Skispringer aus der DDR.

Neben Deutsch sang Falco auch Lieder auf Englisch oder Italienisch. Oft vermischte er in seinen Songs auch mehrere Sprachen und Musikstile. Seiner Plattenfirma zufolge verkaufte Falco bereits 70 Millionen Tonträger, mehr als jeder andere deutschsprachige Musiker.

Falco wurde als einziger Überlebender von Drillingen geboren und wuchs in einem Arbeiterviertel von Wien auf. Seine Familie war nicht gerade reich. Schon als kleines Kind besaß er ein hervorragendes Gehör. Er konnte Lieder schnell auswendig lernen und dann nachspielen. Oft ging er nicht in die Schule, weil er sie langweilig fand. Mit 16 Jahren begann Falco eine Ausbildung zum Kaufmann. Er wollte aber lieber Musik machen und brach die Lehre ab. Danach spielte er als Bassist in einigen Nachtklubs in Wien und Berlin. Dabei wurde er von einem Plattenunternehmer aus Deutschland entdeckt.

Im Jahr 1982 erschien sein erstes Album „Einzelhaft”. Darauf waren unter anderem die bekannten Lieder „Ganz Wien” und „Der Kommissar”. Später folgte das Album „Junge Römer“, das aber weniger erfolgreich war. Mitte der Achtziger-Jahre lernte Falco Isabella Vitkovic kennen, mit der er 1986 eine gemeinsame Tochter namens Katharina hatte.

In diesem Jahr brachte Falco auch sein drittes Album heraus: „Falco 3“. Darauf befand sich ein Song über den Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart: „Rock me Amadeus“ machte Falco über Nacht zum Weltstar. Noch nie zuvor war ein deutschsprachiges Lied auf Platz eins der Charts in den USA.

Das Lied „Jeanny“, das auf demselben Album war, empörte viele Leute. Es handelt von einem jungen Mädchen, das vergewaltigt und ermordet wird. Viele Radiosender weigerten sich, das Lied zu spielen. Trotzdem oder gerade deshalb haben besonders viele Menschen die Single von „Jeanny“ gekauft.

In Amerika lief es für Falco bald schon nicht mehr so gut. Keines der späteren Alben verkaufte sich so gut wie „Falco 3“. Teilweise wurden Konzerte sogar abgesagt, weil zu wenige Tickets verkauft wurden. Das machte Falco zunehmend Druck. Er trennte sich auch von seiner Frau Isabella. Bei einem Vaterschaftstest stellte sich heraus, dass Katharina gar nicht seine Tochter ist. Um die Sorgen zu vergessen, trank Falco immer mehr Alkohol und nahm auch einige starke Drogen.

Im Februar 1998 starb er bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik. Nach seinem frühen Tod hörten plötzlich wieder viele Leute seine Musik. Das Lied „Out of the Dark“, an dem er kurz zuvor arbeitete, wurde einer seiner größten Hits. Das gleichnamige Album verkaufte sich etwa vier Millionen Mal. Später dachten einige Fans sogar, das Lied sei ein Suizid-Geständnis gewesen. Ausschlaggebend für diese Vermutung waren Zeilen wie „Das weiße Licht rückt näher, Stück für Stück.“ oder „Muss ich denn sterben, um zu leben?“.

Falco wurde auf dem Zentralfriedhof in seiner Heimatstadt Wien begraben. Bei der Beerdigung waren über 4.000 Fans anwesend. Nicht nur wegen seinem Hit „Rock me Amadeus“ wird Falco oft mit Mozart verglichen. Beide waren sehr talentierte Musiker aus Österreich, die schon früh starben.






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