Meuterei

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Meuterei auf der Bounty: Diese Zeichnung zeigt, wie Kapitän Bligh mit den Leuten, die ihm treu blieben, das Schiff Bounty auf einem Boot verlässt.

Von einer Meuterei spricht man, wenn Leute sich den Befehlen ihres Vorgesetzten widersetzen und sich gemeinsam gegen ihn auflehnen. Die Leute, die eine Meuterei durchführen, nennt man Meuterer. Besonders bekannt sind die Meutereien in der Schifffahrt. Meutereien kennt man aber auch bei der Polizei oder in der Armee. Auch wenn so etwas Ähnliches in einem Unternehmen passiert, spricht man in der Umgangssprache von Meuterei.

Eine Meuterei passiert oft, wenn die Untergebenen entweder mit ihren direkten Chefs oder auch mit der Führung, wie dem Staat, unzufrieden sind. Für eine Meuterei kann man hart bestraft werden. In Deutschland und einigen anderen Ländern muss man allerdings den Befehl verweigern, wenn durch den Befehl zum Beispiel normale Leute getötet werden. Dies gilt dann nicht als Meuterei.

Welches sind bekannte Meutereien?

Nachbau des Schiffs „Bounty“ im Hafen von Sydney, auf dem eine Meuterei stattgefunden hat

Die Leute von Kolumbus standen einige Male vor einer Meuterei, da sie nicht wussten, wohin die Reise gehen sollte. Wenn man Kolumbus glauben will, erschien ein Vogel genau zur rechten Zeit am Himmel. Kolumbus konnte die Matrosen kurz vor der Meuterei überzeugen, dass der Vogel ein Zeichen dafür war, dass es nicht mehr weit zum Land war.

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Bounty
William Bligh

Im Jahr 1629 fuhr ein niederländisches Handelsschiff, die Batavia, auf der Fahrt nach Java in Australien auf ein Riff. Die Überlebenden retteten sich auf kleine Inseln. Eine Gruppe von Matrosen und anderen Leuten an Bord meuterte, unterdrückte die anderen Überlebenden und ermordete viele. Der Aufstand wurde schließlich niedergeschlagen. Aber schon vorher wurde von den Meuterern geplant, das Schiff zu übernehmen und daraus ein Piratenschiff zu machen.

Kampf der Meuterer in einem Buch über die Fahrt der „Batavia“

Sehr bekannt ist die sogenannte „Meuterei auf der Bounty“ aus dem Jahr 1789. Die Bounty war ein britisches Schiff, das auf einer Reise in die Südsee war. Der Aufenthalt auf der Insel Tahiti war für die Mannschaft ein schönes Erlebnis. Danach mussten sie aber wieder zurück an die Arbeit auf dem Schiff.

Einigen gefiel dies nicht. Sie beschlossen, gegen den Kapitän der Bounty, William Bligh zu meutern. Jeder, der auf der Seite des Kapitäns stand, musste das Schiff verlassen und wurde mit dem Kapitän in ein kleines Boot gesetzt. Die Meuterer übernahmen die Bounty. Einige der Leute wurden später gefasst. Ein paar andere schnappten sich Frauen, die sie mittlerweile auf Tahiti gefunden hatten. Dann fuhren sie weiter zu den Pitcairn-Inseln, auf denen sie eine neue Heimat fanden.

William Bligh schaffte es mit dem kleinen Boot und seinen Leuten auf die weit entfernte Insel Timor. Von dort wurden sie gerettet, da es dort einen Stützpunkt der Niederländer gab. Früher wurde angenommen, dass Kapitän Bligh kein guter Kapitän und sehr grausam zu seinen Leuten war. Mittlerweile weiß man aber, dass er gar nicht so böse war. Von dieser Meuterei erzählen viele Bücher, Filme und Hörspiele.

Gedenktafel für den Matrosenaufstand in Kiel im Jahr 1918

Im Jahr 1918 befand sich Deutschland im Ersten Weltkrieg. Die Matrosen der deutschen Flotte verweigerten den Befehl gegen die britische Flotte zu kämpfen, da der Krieg eigentlich schon verloren war. Aus der Meuterei wurde ein Aufstand in ganz Deutschland.

Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges kam es zu mehreren Meutereien und Befehlsverweigerungen. Erwischte man die Aufständischen, wurden diese in den Kerker geworfen oder ermordet, manchmal sogar die gesamte Familie. So verweigerte etwa ein deutscher General den Befehl, Paris zu verteidigen oder zu zerstören, obwohl Deutschland den Krieg eigentlich schon verloren hatte. Der letzte Satz des Befehls, den Hitler gab, lautete: „Paris darf nicht oder nur als Trümmerfeld in die Hand des Feindes fallen.“




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