Kreide
Bei Kreide denken die meisten an Malkreide, mit der man auf Schultafeln schreiben oder auf Gehwegen malen kann. Die wird heute aber meist aus Gips hergestellt, weil das billiger ist.
Früher machte man sie aus einem Gestein, das ebenfalls Kreide heißt und eigentlich ein sehr feiner weißer Kalkstein ist. Dieses Gestein tritt an manchen Küsten offen zutage, zum Beispiel an der Ostsee auf der Insel Rügen oder an der Südküste von England, bei der Stadt Dover. Aber auch im Binnenland fernab vom Meer gibt es viele Kreidevorkommen, hier allerdings oft unter der Erde verborgen.
Dieses Kreidegestein entstand vor 70 bis 140 Millionen Jahren, als weite Teile Europas vom Meer bedeckt waren. Damals sanken Schalenreste abgestorbener Meerestiere auf den Meeresboden. Sie kamen meist von Muscheln oder Schnecken und wurden später von Sand und anderen Ablagerungen überdeckt. Diese Epoche der Erdgeschichte nennt man deshalb auch Kreidezeit. Das war die Zeit, als auch die Dinosaurier auf der Erde lebten.
Je nachdem, wo sie herkommt und wie alt sie ist, kann Kreide unterschiedlich fest sein. Einige Vorkommen nutzte man früher als Baustoff. So sind zum Beispiel in Frankreich die weißen Kathedralen von Amiens, Nantes oder Tours aus Kreide gebaut, außerdem einige Schlösser an der Loire. Heute nutzt man Kreide aber vor allem zur Herstellung von Farben, Schleifmitteln oder Reinigungsmitteln.
Kreidefelsen von Dover in England
Ein Steinbruch für Kreidegestein auf der griechischen Insel Kreta
Zechsteinkalk: Die Liehter Kalkgrube in Schleswig-Holstein ist heute ein Naturschutzgebiet.
Eine dänische Kirche aus Kalkstein.
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