Genf (Kanton)

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Ein Blick über die Stadt Genf und den Kanton Genf rundherum, am unteren Ende des Genfersees.

Der Kanton Genf ist ein Kanton in der süd-westlichen Ecke der Schweiz. Er hat etwas über eine halbe Million Einwohner. Von der Fläche her gesehen ist er einer der kleinen Kantone. Er liegt dort, wo der Genfersee in den Fluss Rhone mündet. Man spricht Französisch. Genf heißt in dieser Sprache „Genève“.

Im ganzen Kanton gibt es 45 Gemeinden. Die größte und wichtigste ist die Stadt Genf. Vier von zehn Einwohnern des Kantons leben dort. Der Kanton ist sehr stark mit vielen Nachbargemeinden verwoben. Zusammen bilden sie einen Ballungsraum. Dazu gehören auch Orte in Frankreich und im Kanton Waadt. In diesem Ballungsraum leben über 1,3 Million Menschen.

Vier von zehn Menschen im Kanton sind Ausländer. Das sind viel mehr als sonstwo in der Schweiz. Acht von zehn geben Französisch als die Sprache an, die für sie am wichtigsten ist. Dann folgen Portugiesisch und Englisch. Etwas über vier von zehn Bewohnern sind katholisch, einer ist reformiert, fast drei sagen, sie würden keiner Religion angehören. Die Übrigen verteilen sich auf verschiedene Religionen.

Die Gemeinde Céligny liegt vollständig im Kanton Waadt, gehört aber zum Kanton Genf.

Im Jahr 2012 gab sich der Kanton eine neue Verfassung. Das Kantonsparlament ist der Grand Conseil, der Große Rat. Seine hundert Mitglieder werden auf fünf Jahre gewählt. Die Regierung ist der Conseil d’État, der Staatsrat. Er zählt sieben Mitglieder. Sie werden ebenfalls auf fünf Jahre gewählt. Die Mehrheit der Politiker in den beiden Räten ist eher rechts. Als dritte Staatsmacht gibt es verschiedene Gerichte.

Für die Wirtschaft ist die Stadt Genf sehr wichtig. Dort haben viele Behörden und Unternehmen aus der ganzen Welt ihre wichtigsten Büros. Es gibt auch viele Kongresse, also Treffen von Menschen rund um ein wichtiges Thema. Auch der Tourismus trägt viel zum Einkommen der Leute bei. Alles, was der Stadt Geld einbringt, bringt auch Steuergelder in die Kasse des Kantons. Sehr wichtig ist auch der Flughafen außerhalb der Stadt, auf deren Nordseite. Er ist der zweitgrößte der Schweiz.

Siedlungen gab es im Kanton Genf bereits in der Antike. Später sorgten dort die Römer dafür, dass die Helvetier nicht von Norden her über die Rhone gelangen konnten. Im 18. Jahrhundert gab es in der Republik Genf einen starken Adel, der fast alles bestimmte. Etwas später nahmen französische Truppen das Gebiet ein. Nach dem Sturz Napoleons wurde im Jahr 1815 um die Stadt herum der Kanton Genf gebildet. Er wurde im selben Jahr in die Eidgenossenschaft aufgenommen, zusammen mit Neuenburg und dem Wallis. Genf war der 22. Kanton.




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