Brieftaube

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Die Schweizer Armee hatte lange Zeit einen Brieftaubendienst.

Eine Brieftaube ist eine Taube, die Nachrichten überbringt. Die Nachricht steht meist auf einem kleinen Zettel, den man der Taube an den Fuß bindet. Oder man steckt den Zettel in eine kleine Hülse, die die Brieftaube an einem Bein trägt. Die Brieftaube gilt heute noch als das Symbol der Post und ziert deshalb in vielen Ländern die Briefmarken.

Tauben können gut den Ort wiederfinden, an dem sie zuhause sind. Man bringt eine Brieftaube zunächst dorthin, wo man die Nachricht abschicken will. Dann lässt man sie nach Hause fliegen. Dort wartet auf sie der Empfänger, der die Nachricht erhalten soll.

Im Ersten Weltkrieg wurden Brieftauben auch für Luftbilder eingesetzt. Man wollte damit mehr über die Gegner erfahren. Der Verschluss der Kamera wurde so eingestellt, dass sie während des Fluges automatisch Fotos knipste.

Bis in die Zeit nach 1800 nutzte man gern Brieftauben, damit man jemandem etwas Wichtiges mitteilen konnte, der weit entfernt war. Seit der Erfindung des Telegrafen gilt das als veraltet.

Nur im Ersten und Zweiten Weltkrieg setzte man noch Brieftauben ein. Man wählte diese altmodische Art, da feindliche Soldaten diese Nachrichten nicht abhören konnten wie Funksprüche. Außerdem hat man Kameras an Tauben festgebunden. Die Kameras haben dann automatisch Fotos aus der Luft gemacht, um zu sehen, wo der Feind ist.

Auch heute noch dressieren etliche Menschen Tauben zum Überbringen von Nachrichten. Sie machen das, weil es ihnen Spaß macht, also als Hobby und weil sie damit an Wettbewerben teilnehmen können. Bei diesen Wettbewerben gewinnt die Taube, die mit der Nachricht am schnellsten ihr Zuhause erreicht. Darauf werden auch Wetten um Geld abgeschlossen.




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