Angola
Angola ist ein Land im Südwesten von Afrika. Es ist fast viermal so groß wie Deutschland ist, hat aber viel weniger Einwohner, nämlich etwa 25 Millionen. Die Hauptstadt ist Luanda mit fast sieben Millionen Einwohnern. Am Atlantik liegt im Norden der Kongo-Mündung die kleine Region Cabinda, die auch zu Angola gehört.
Angola liegt in den Tropen. Während der Norden und die Küste regenreich sind, ist der Südwesten sehr trocken und eher wüstenhaft. Dazwischen liegt ein Hochland. Angola hat eine junge Bevölkerung mit vielen Kindern und Jugendlichen. Die Amtssprache ist Portugiesisch. Daneben werden viele einheimische Sprachen gesprochen. Die Hälfe der Menschen sind Katholiken, es gibt aber auch viele Anhänger von Freikirchen.
Der Name des Landes stammt vom Titel „Ngola“, den die Könige von Ndongo trugen. Sie regierten über eines von vielen Reichen im Gebiet des Kongo-Flusses. Es ging im 16. Jahrhundert unter. Zu dieser Zeit landeten Portugiesen an der Küste und nahmen sie in Besitz. Angola war eine portugiesische Kolonie, bis der Staat im Jahr 1975 unabhängig wurde.
Gleich danach begann ein blutiger Bürgerkrieg. Kommunistische Gruppen bekämpften Gruppen, die im Kalten Krieg auf der Seite des Westens standen. Die kommunistische Seite war stärker, doch der Krieg wurde erst im Jahr 2002 beendet. Seither beteiligen sich die früheren Kriegsgegner an der Demokratie. In der Politik herrscht aber weiterhin viel Korruption.
Wegen des Bürgerkriegs gibt es in Angola nur wenig Industrie. Das Land besitzt jedoch reiche Erdöl-Vorkommen sowie Diamanten und Mineralien, die in Minen im Nordosten gefördert werden. Angola gehört zu den Ländern, die sehr viel Erdöl ausführen. Rund 85 Prozent der Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft. Sie züchten Rinder und Ziegen und bewirtschaften Felder. Für die Ernährung reicht dies jedoch nicht aus, so dass viele Lebensmittel ins Land eingeführt werden müssen.