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Rasur

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 10. August 2024, 14:48 Uhr von Ziko van Dijk (Diskussion | Beiträge)
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Ein Gesicht und ein Rasierhobel von ganz nahe. Man sieht gut die Stelle, die schon glattrasiert ist. Trotzdem befinden sich selbst dort noch einige Bartstoppel. Meist muss man eine Stelle mehrmals abschaben.

Eine Rasur bedeutet, dass man jemanden rasiert oder dass jemand rasiert wird. Beim Rasieren entfernt man Haare von der Haut. Die Haare werden dort weggeschnitten, wo sie aus der Haut kommen.

Für das Rasieren gibt es viele Gründe. Vor allem finden viele Leute, dass Haar zum Beispiel im Gesicht nicht gut aussieht. Am häufigsten rasieren sich Männer, die keinen Bart haben wollen. Was aber als schön gilt, hängt auch von der Kultur ab.

Man kann Haar aber nicht nur durch Wegschneiden loswerden. Beim Epilieren werden die Haare aus der Haut gezupft. Mit einer Enthaarungscreme löst man Haar auf. Haar lässt sich auch wegbrennen mit einer Flamme. Das machen allerdings nur erfahrene Friseure, die sich damit auskennen.

Wie kann man sich rasieren?

Ein Rasiermesser von früher, mit Streichriemen. Der ist dazu da, dass man die Klinge darüber streicht. So behebt man kleine Unebenheiten auf der Klinge.

Man rasiert sich mit einer Klinge. Diese Klinge gehört beispielsweise zu einem längeren Messer. So ein Rasiermesser muss sehr scharf sein, damit die Haare richtig weggeschnitten werden. Das ist die älteste Art, sich zu rasieren.

In den Jahren um 1900 hat das Unternehmen Gilette die Wechselklinge erfunden, ein dünnes Stück Metall. Der Kunde kaufte sich einen Halter für so eine Rasierklinge. Wenn die Klinge abgenutzt war, warf er sie weg und kaufte sich eine neue Wechselklinge. Für das Unternehmen war das sehr gut, denn die Kunden mussten sich immer wieder neue Klingen kaufen.

Später erfand man noch den Rasierhobel oder Sicherheitsrasierer: Aus dem Halter ragt nur ein Stück der Klinge heraus. Das ist sicherer, man kann sich nicht so leicht schneiden. Dies ist heute die am meisten genutzte Rasierer-Art mit Klingen.

Ob mit Rasiermesser oder Wechselklinge: Am besten funktioniert das, wenn das Gesicht nass ist. Auch dank Seife gleitet die Klinge besser über die Haut. Man spricht von einer Nassrasur. Den Schaum haben heute die meisten Männer aus einer Dose.

Ebenfalls um das Jahr 1900 erfand man den Trockenrasierer. Gemeint ist ein Apparat, der mit Strom arbeitet. Viele kleine Klingen bewegen sich ganz schnell hin und her oder sie drehen sich im Kreis. Die Geräte waren aber noch teuer. Erst nach den Jahren um 1960 hatten viele Männer einen solchen Elektrorasierer.

Wo und warum rasieren sich manche Menschen?

Diese Frau rasiert sich in der Badewanne die Beine. Sie findet glatte Beine schöner als Beine mit Haar.

Die Menschen rasieren sich aus verschiedenen Gründen. Viele finden, dass Haare an manchen Stellen nicht gut aussehen. Haar kann auch stören. Viele Menschen rasieren sich im Gesicht, weil sie keinen Bart oder nur etwas Bart haben wollen. Das sind vor allem Männer. Aber auch manchen Frauen wächst etwas Haar im Gesicht.

Außerdem kann man sich weiteres Haar wegrasieren, wenn man es störend findet. Manche Leute rasieren die Haare unter den Achseln oder um das Geschlecht weg. Vor allem Frauen rasieren sich die Beine, wenn sie rasierte, glatte Beine schöner finden.

Vor einer Operation rasiert man die Stelle glatt, an der geschnitten werden soll. Das ist wichtig, damit keine Bakterien oder andere Erreger von Krankheiten in die Wunde geraten. Manche Menschen rasieren sich für den Sport: Schwimmer wollen, dass kein Haar sie im Wasser bremst.

Oder aber der Grund stammt aus der Religion. Zum Beispiel Mönche sollten früher nur einen Haarkranz haben und wurden ganz oben auf dem Kopf rasiert. Sie sollten auch keinen Bart tragen. Im Alten Rom rasierte man die Jungen, wenn sie den ersten Bartwuchs zeigten. Das war feierlich und zeigte, dass der Junge zum Mann geworden ist. In gewissen Religionen ist es aber auch verboten, sich zu rasieren. Zumindest betraf dies besondere Zeiten oder Priester.

In Russland war es lange Zeit üblich, lange Barte zu tragen. Um das Jahr 1700 war Zar Peter der Große allerdings dagegen. Er fand die Bärte unmodern. So befahl er, allen Männern den Bart abzuschneiden. Wenn ein Mann das nicht wollte, musste er Geld bezahlen und behielt seine Haare im Gesicht.

Kann Rasieren gut sein für die Gesundheit?

Wenn Haut rasiert wird, dann wird sie auch ein wenig beschädigt. Man sagt, dass sie irritiert ist. Sie fühlt sich komisch an, ist gereizt und gerötet. Die Rasiercreme oder Rasierseife beim Nassrasieren ist auch dazu da, die Haut zu beruhigen.

Rasieren kann gefährlich sein, weil durch kleine Wunden Bakterien in die Haut kommen. In der Rasierseife sind deshalb Stoffe, welche die Bakterien abtöten. Wer sich trocken rasiert, nimmt danach einen After Shave Balm. Nicht so gut ist normales After Shave: Das ist ein scharfes, duftendes Rasierwasser, das die Haut eher noch mehr reizt.

Rasierte, glatte Haut ist nicht unbedingt sauberer als Haut mit Haaren. Für die Sauberkeit ist es vielmehr wichtig, dass man sich wäscht. Außerdem sorgt Haar dafür, dass es nicht so schlimm ist, wenn Haut sich an Haut reibt. Allerdings: In den Haaren nisten sich oft Läuse ein. Weniger Haare bedeuteten vor allem im Mittelalter auch weniger Läuse.




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