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Milchstraße

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 12. Juni 2024, 15:30 Uhr von Ziko van Dijk (Diskussion | Beiträge)
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Von der Erde aus sieht die Milchstraße wie ein helles Band am Himmel aus. Um sie zu sehen, braucht man aber eine besonders klare Nacht. Es hilft auch, wenn man in einer Gegend ist, in der es wenige Lampen und andere Lichter gibt.

Die Milchstraße ist eine Galaxie, also eine Ansammlung von Milliarden von Sternen. Sie sieht aus wie ein helles Band quer über unserem Himmel in der Nacht. Galileo Galilei erkannte im 17. Jahrhundert durch sein Fernrohr als erster, dass dieses Band aus unzähligen einzelnen Sternen besteht. Wissenschaftler vermuten heute, dass es etwa 100 bis 300 Milliarden Sterne sind.

Die meisten Sterne sind sehr weit entfernt und es kommt nur noch wenig Licht bei uns an, so dass man sie nicht als einzelnen Stern erkennen kann. All diese Sterne und ihre Planeten kreisen wie auf einer flachen Scheibe um das Zentrum der Milchstraße, ihren Mittelpunkt. Weil unser Sonnensystem sich relativ weit außen auf dieser Scheibe befindet, sehen wir die weiter entfernten Sterne nur als schmales Band. Die übrigen Sterne am Nachthimmel sind dagegen viel näher an uns dran.

Die Milchstraße hat die Form einer Scheibe. Sie ist nicht kreisrund, sondern etwas länglich wie eine Ellipse. Sie ist unvorstellbar lang: Das Licht braucht gegen 200.000 Jahre von einem Ende bis zum anderen. Man sagt: Die Ausdehnung der Milchstraße beträgt gegen 200.000 Lichtjahre.

Woher kommt der Name?

Die Milchstraße ist schon den Menschen im Altertum aufgefallen. Unser Wort ist eine Übersetzung des griechischen Wortes „Galaxis“. Laut einer griechischen Sage hat der Göttervater Zeus seinen Sohn Herakles an der Brust seiner schlafenden Ehefrau Hera trinken lassen. So sollte das Kind göttliche Kräfte erhalten. Herakles saugte jedoch so stark, dass Hera erwachte und ihn von sich schubste. Dabei wurde ein Teil der Milch über den gesamten Himmel verspritzt.

Aber auch andere Völker haben ihre Erklärungen für das beeindruckende Band am Himmel. Im alten Babylonien gab es eine Göttin des Meeres, Tiamat. Der Obergott Marduk schlug ihr den Schwanz ab, der zur Milchstraße wurde.

Wann und wo kann man die Milchstraße am besten sehen?

Dies ist eine Zeichnung von der Milchstraße. So sähe die Milchstraße aus, wenn man sie von außen betrachten könnte. Das können wir Menschen aber gar nicht, weil man dafür sehr, sehr weit von der Erde weg fliegen müsste.

Unser Sonnensystem mit der Erde befindet sich in ziemlich großem Abstand zum Zentrum der Milchstraße. Schauen wir in Richtung Milchstraßenzentrum, sind viel mehr Sterne zu sehen als in Richtung Rand. Durch die Neigung der Erdachse sehen wir auf der Nordhalbkugel mehr zum Rand als zum Zentrum. Nur im Sommer sehen wir in der Nacht in Richtung des Zentrums, darum ist die Milchstraße dann viel besser zu erkennen. Noch besser sieht man sie von der Südhalbkugel aus.

Wichtig ist, dass wir zum Beobachten möglichst wenig Licht in unserer Umgebung haben. Denn durch das Licht von Häusern, Autos und Straßen können wir lichtschwache Dinge am Himmel wesentlich schlechter sehen. Deshalb kann es sein, dass viele Menschen in Städten die Milchstraße noch nie gesehen haben.

Wenn der Mond nicht scheint, die Luft klar ist und man nicht nahe einer Stadt ist, dann erkennt man ungefähr 6000 Sterne, ohne Fernrohr. Alle mit dem bloßen Auge sichtbaren Sterne gehören auch zur Milchstraße. Im Winter verläuft das Band von Nord nach Süd und durchquert die Sternbilder Kassiopeia, Perseus, Fuhrmann, Stier, Orion und Großer Hund. Im Frühling verschwindet das Band am westlichen Horizont, um dann im Osten wieder zu erscheinen.

Im Sommer ist die beste Beobachtungszeit: Dann zieht die Milchstraße wieder von Nord nach Süd. Sie geht dann aber durch die Sternbilder Perseus, Kassiopeia, Schwan, Adler und Schütze.




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