Anne Frank
Anne Frank war ein junges Mädchen aus Frankfurt am Main. Als Jüdin kam sie 1945 in einem Lager der Nationalsozialisten um. Bekannt wurde sie später durch ihr Tagebuch, in dem sie beschrieb, wie sie sich vor den Nationalsozialisten verstecken musste. „Das Tagebuch der Anne Frank“ wurde in viele Sprachen übersetzt.
Annelies Marie Frank kam aus einer jüdischen Familie. Geboren wurde sie im Jahr 1929. Ihr Vater Otto war Unternehmer und wollte vor allem, dass seine beiden Töchter eine gute Bildung erhielten. Sie hatten auch viele nichtjüdische Freunde. Das Leben änderte sich für sie, als die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht kamen. Die Nationalsozialisten behandelten Juden schlecht, weil sie die Juden für eine Rasse hielten, und zwar für eine gefährliche.
So flohen die Franks in die Niederlande. Als Anne 1934 in der Stadt Amsterdam ankam, war sie noch nicht einmal fünf Jahre alt. 1940 eroberte das nationalsozialistische Deutschland auch die Niederlande. Die deutschen Besatzer und niederländischen Nationalsozialisten machten den Juden das Leben schwer. Juden mussten einen Stern an der Kleidung tragen, damit man sie als Juden erkennen konnte. Sie durften nicht einmal mehr das Kino besuchen.
Die Familie Frank zog im Jahr 1942 um in ein Haus hinter der eigentlichen Firma, um nicht mehr bemerkt zu werden. Der Zugang war hinter einem Bücherregal versteckt. Im selben Jahr begann Anne, ein Tagebuch zu schreiben. Sie litt darunter, dass sie immer ruhig sein und sich an andere Menschen anpassen musste. Sie las viele Bücher und träumte davon, Schriftstellerin zu werden.
Nach zwei Jahren haben die Nationalsozialisten das Versteck gefunden. Bis heute ist man sich nicht sicher, wer die Franks verraten hat. Die gesamte Familie wurde in Lager geschickt. Im März 1945 starb Anne dort an einer Krankheit, genauso wie ihre Mutter und ihre Schwester. Otto Frank war der einzige, der die Zeit überlebte. Er veröffentlichte das Tagebuch von Anne Frank und sorgte dafür, dass aus dem Hinterhaus in Amsterdam ein Museum wurde.
„Stolpersteine“ für die Franks dort, wo sie in Aachen gewohnt hatten
Karl Silberbauer von der damaligen deutschen Polizei hat die Franks verhaftet.
Hinter diesem Haus war das Hinterhaus. Heute gehört es zu einem Museum, dem Anne-Frank-Haus.
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