Deutscher Orden

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Dieses Kreuz ist das Symbol des Deutschen Ordens. In leicht veränderter Form war es später auch als „eisernes Kreuz“ ein Verdienstabzeichen in der Armee des Deutschen Kaiserreiches.

Der Deutsche Orden oder Deutschorden ist eine christliche Ordensgemeinschaft aus Deutschland, die vor allem im Mittelalter bedeutend war. Damals gehörten dem Orden Kreuzritter an, die in andere Länder gezogen sind, um dort mit Gewalt das Christentum zu verbreiten. Heute widmet sich der Orden eher gemeinnützigen Zwecken und hat seinen Sitz im österreichischen Wien.

Der Orden heißt vollständig „Orden der Brüder vom Deutschen Hospital Sankt Mariens in Jerusalem“. Er wurde im Jahr 1099 von norddeutschen Kaufleuten als Krankenhaus für verwundete Kreuzritter in Akkon nahe Jerusalem gegründet. Damals kämpften dort Christen und Muslime um die Herrschaft über das Heilige Land. Erst später wurde daraus auch ein Ritterorden.

Im Spätmittelalter eroberten die Ordensritter ein Gebiet an der Ostsee, wo die baltischen Völker der Prußen und Litauer lebten. Der Orden zwang die Einheimischen gewaltsam, den christlichen Glauben anzunehmen und errichtete dort einen eigenen Staat. Das Gebiet wurde von der Marienburg, die zugleich ein Schloss und eine Festung aus Backstein war, regiert. Nach und nach siedelten sich auch Deutsche in dem Gebiet an.

Durch Kriege verkleinerte sich das Gebet des Ordensstaates über die Jahrhunderte zunehmend. Im Jahr 1561 wurden die Überreste in ein Herzogtum mit dem Namen Preußen umgewandelt, benannt nach dem dortigen Volk der Prußen. Die Hauptstadt war Königsberg, das heutige Kaliningrad. Im Jahr 1701 wurde dieses Herzogtum vom Herzog von Brandenburg geerbt, was später zur Entstehung des Königreichs Preußen führte.



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