Schäferhund

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So soll der Deutsche Schäferhund aussehen, zumindest nach dem Standard.

Ursprünglich dachte man beim Wort „Schäferhund“ an den Hund eines Schafhirten. Er half dem Hirten, auf die Herde aufzupassen. Er sorgte also dafür, dass kein Tier aus der Herde weglief und verteidigte auch die Herde, zum Beispiel gegen Wölfe. Man nennt sie deshalb auch Hirtenhunde, Herdenhunde oder Herdenschutzhunde.

Heute denken die meisten Menschen beim Schäferhund an eine bestimmte Hunderasse, den Deutschen Schäferhund. Kurz sagt man dann oft einfach „Schäferhund“. Der Mensch hat den Deutschen Schäferhund aus Herdenhunden gezüchtet. Das war vor etwas mehr als hundert Jahren.

Was ist typisch für den Deutschen Schäferhund?

Die Ohren sollen stehen und nach vorne gerichtet sein. Eine schwarze Schnauze gehört ebenfalls zu den Vorgaben für die Rasse.

Wie ein Deutscher Schäferhund aussehen soll, hat ein Verein genau festgelegt: Er ist mittelgroß und hat starke Muskeln. Er soll kein Fett an sich haben und nicht schwerfällig wirken. Die Hinterbeine machen besonders große Schritte. Deshalb läuft er schnell und hat viel Ausdauer. Seine Schultern stehen höher als das Becken.

Sein Kopf ist spitz, die Stirn eher flach. Die Nase muss schwarz sein. Die Ohren stehen aufrecht. Sie dürfen nicht herunterhängen. Zudem muss die Öffnung vorne sein, nicht etwa auf der Seite. Der Schwanz hingegen soll nicht aufstehen, sondern normalerweise einfach herunter hängen. Unter den Haaren trägt er eine dichte, warme Unterwolle. Ein ansehnlicher Teil des Fells soll schwarz sein. Etwas Grau oder Braun ist auch erlaubt.

Der Deutsche Schäferhund soll gute Nerven haben und auch bei Gefahr ruhig bleiben. Nervös darf er also nicht sein. Das braucht viel Selbstsicherheit. Er soll gutartig sein und nicht von sich aus und grundlos jemanden angreifen.

Manche Schäferhunde entsprechen nicht all diesen Vorgaben. Es gibt zum Beispiel selten einmal weiße Jungtiere. Die können alles lernen, was sie lernen sollten. Aber weil eben ihre Farbe nicht stimmt, dürfen sie nicht an Ausstellungen teilnehmen. Sie gelten auch nicht als rassenreine Deutsche Schäferhunde.

Wofür eignet sich der Deutsche Schäferhund, oder eben nicht?

Junge Schäferhunde sind drollig. Aber bald schon eignet sich ein Deutscher Schäferhund nicht mehr als Familienhund.

Ein Deutscher Schäferhund soll verschiedene Aufgaben übernehmen können: Er soll Menschen begleiten und Dinge bewachen oder schützen können. Deshalb wird er gerne bei der Polizei eingesetzt, aber auch beim Zoll und sogar in der Armee.

Heute ist er auch der häufigste Suchhund bei Lawinenniedergängen. Er ist schmaler als der Bernhardiner, den man früher dazu verwendete. Deshalb kann er sich besser durch die Schneemassen buddeln und Menschen retten.

Ein Familienhund ist der Schäfer eher nicht. Er ist kein Kuscheltier und braucht recht viel Auslauf. So richtig verspielt ist er höchstens als Jungtier. Sobald er älter ist, wirkt er eher ernst.

Wie wird der Deutsche Schäferhund gezüchtet?

Die meisten Deutschen Schäferhunde gehen auf drei Elternteile zurück: Die Mutter hieß Mari von Grafrath. Die Väter waren Horand von Grafrath und sein Bruder Luchs Sparwasser. Ihre Nachkommen wurden untereinander weitergezüchtet. Nur selten wurden andere Hunde eingekreuzt. Streng achtete ein Verein darauf, dass der Deutsche Schäferhund wirklich rein „deutsch” blieb.

Dies gefiel vielen der obersten Heerführer besonders gut. Schon im Ersten Weltkrieg hielten sich einige von ihnen einen Deutschen Schäfer. Im Zweiten Weltkrieg verstärkte sich dies noch. Die reinrassige deutsche Art war ein Symbol für den Nationalsozialismus.

Heute achtet der Verein für Deutsche Schäferhunde genau auf die Zucht. Der Verein legt genau fest, was für einen Schäferhund gelten soll. Er führt auch eine Liste aller anerkannten Schäferhunde. Inzwischen sind es mehr als zwei Millionen Tiere.

Immer wieder wurde versucht, den Deutschen Schäferhund mit anderen Tieren zu kreuzen, um noch bessere Hunde zu bekommen. Man versuchte auch Einkreuzungen mit dem Wolf. So entstand zum Beispiel der Tschechoslowakische Wolfhund. Besser wurden die Jungtiere jedoch nicht. Es gibt aber andere Einkreuzungen. Daraus entstanden neue Hunderassen, die man für bestimmte Zwecke gut gebrauchen kann.

Was für Hirtenhunde gibt es sonst noch?

Dies alles sind Belgische Schäferhunde. Es gibt von ihm vier verschiedene Zuchtgruppen.

Ein Hirtenhund muss aufmerksam und klug sein, damit er die Herde auch allein hüten kann. Er soll lange mitlaufen können und auch mal einen schnellen Sprint einlegen. Außerdem muss er groß und kräftig sein, zumindest so sehr, dass er sich behaupten kann: gegenüber den Schafen oder anderen Herdentieren, aber auch gegenüber Angreifern wie zum Beispiel Wölfe. Schließlich haben Hirtenhunde ein besonders gut geeignetes Fell: Die äußeren Haare sind eher lang und halten den Regen ab. Darunter tragen sie vor allem im Winter dichte Wolle, die sie warm hält.

Einige Schäferhunde sehen dem Deutschen Schäferhund recht ähnlich. Ein Beispiel der Belgische Schäferhund. Er wurde etwa zur selben Zeit gezüchtet wie der Deutsche Schäferhund. Der belgische Zuchtverein setzt sich aber andere Ziele. Der Belgische Schäferhund wirkt etwas leichter und hebt den Kopf stärker. Er wurde in vier verschiedenen Gruppen gezüchtet. Vor allem das Fell ist bei ihnen sehr verschieden.

Ein anderer bekannter Hirtenhund ist der Border Collie. Er wurde in Großbritannien gezüchtet. Sein Kopf ist etwas kürzer, seine Ohren hängen herunter. Seine Haare sind recht lang.

Aus der Schweiz kommt der Berner Sennenhund. Senn ist ein Schweizer Wort für einen Hirten. Er ist deutlich schwerer. Seine Haare sind ziemlich lang und fast überall schwarz. Über dem Kopf und der Brust trägt er einen weißen Streifen. Auch die Pfoten sind zum Teil weiß. Etwas hellbraun ist auch oft mit dabei.

Der Rottweiler wurde ebenfalls in Deutschland gezüchtet. Seine Haare sind kurz und schwarz. Nur an den Pfoten und der Schnauze ist er etwas braun. Damit seine Ohren und der Schwanz nicht herunter hängen, hat man sie früher kurz geschnitten. Dies ist heute in vielen Ländern verboten. Bei der Polizei ist er sehr beliebt, denn die Einbrecher fürchten den Rottweiler besonders. Allerdings bissen auch schon viele Rottweiler andere Hunde oder gar Menschen. Ihre Haltung ist deshalb in gewissen Gebieten verboten oder die Halter müssen bestimmte Kurse besuchen.




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