Internationale Raumstation
Die Internationale Raumstation ist ein Gefährt, das sich im Weltraum um die Erde dreht. Sie ist also ein künstlicher Satellit. Im Gegensatz zu anderen Satelliten ist sie von Astronauten bewohnt. Wegen ihres englischen Namens hat diese Raumstation die Abkürzung ISS. Sie ist nicht die erste Raumstation, aber heute die einzige. Mehrere Staaten bezahlen dafür, dass es sie gibt.
Das Gebilde besteht aus mehreren Teilen, die man Module nennt. Ein Modul ist zum Beispiel zum Wohnen da, ein anderes ist ein Laboratorium, in dem man Experimente durchführt. In wieder anderen Modulen befindet sich Elektronik, damit man mit der Erde sprechen kann und so weiter. Das erste Modul ist seit dem Jahr 1998 im Weltraum.
Die ISS ist mittlerweile recht groß geworden: Sie ist heute ungefähr 100 Meter lang. Sie umkreist die Erde in einer Höhe von etwa 400 Kilometer. Für eine Umrundung unseres Planeten braucht sie gut 90 Minuten. Sie fliegt dabei mehr als 28.000 Stundenkilometer schnell. Man kann sie nachts sogar mit bloßem Auge sehen. Ihre Umlaufbahn hat allerdings einen ungünstigen Winkel, darum sieht man sie nur jeweils für einige Minuten. Dann wirkt sie wie ein heller Stern, der sich schnell von Westen nach Osten bewegt.
An Bord der Station sind jeweils eine Handvoll Astronauten. Mit Raumschiffen fliegen die Astronauten zur Raumstation. Der Flug dorthin dauert etwa sechs Stunden, manchmal auch ein paar Tage. Meist bleiben die Astronauten für etwa sechs Monate oben. Bis zu ihrem Rückflug bleibt ihr Raumschiff an der Station angedockt. Da meistens nur drei Astronauten mit einem Raumschiff ausgetauscht werden, ist die Station nie leer.
Die Astronauten kommen normalerweise aus den Ländern, denen die Module gehören. Die Station wird von den Raumfahrt-Organisationen von verschiedenen Ländern betrieben. Dazu gehören zum Beispiel die ESA aus Europa, die NASA aus den USA und die russische Raumfahrt-Organisation. Auch Japaner und Kanadier machen mit. So ist die Raumstation auch ein wichtiges Beispiel dafür wie die verschiedenen Nationen friedlich für die Wissenschaft zusammenarbeiten können.
Allerdings weiß man heute schon, dass es die ISS nicht für immer geben wird. Wenn eine Weltraumstation nicht mehr gebraucht wird, lässt man sie nicht einfach weiter um die Erde kreisen. Dann könnte es nämlich passieren, das Teile davon auf die Erde fallen und schlimmen Schaden anrichten. Deshalb sorgt man dafür, dass sie zum größten Teil in der Atmosphäre verglüht und ihre Reste irgendwo ins Meer fallen. Irgendwann in den Jahren nach 2020 wird man auch die Module der ISS ins Meer stürzen lassen. Dann soll es eine neue Station geben.
Drei Weltraumfahrer in einem Teil, der nach Jules Verne benannt wurde, mit Büchern des Schriftstellers
Hier bauen Austronauten ein neues Teil an die Station. Im Hintergrund sieht man, dass sie über Neuseeland schweben.
Mit solchen Sonnen-Segeln kommt die Station an ihren Strom.
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