Sarajevo
Sarajevo ist die Hauptstadt des Landes Bosnien und Herzegowina. Sie hat knapp 300.000 Einwohner. Das ist etwa so viel wie in Augsburg leben oder etwas weniger als in Zürich. In Sarajevo treffen sich das Parlament und die Regierung des Landes.
Die Stadt ist für eine Vielfalt an Religionen und Volksgruppen bekannt. Muslime, Orthodoxe, Katholiken, Reformierte sowie Juden bauten wichtige Gotteshäuser. Seit dem Bürgerkrieg von 1992 bis 1995 sind die muslimischen Bosniaken deutlich in der Mehrheit. Die Grenze zum serbischen, also orthodoxen, Landesteil von Bosnien liegt aber ganz in der Nähe der Stadt.
Sarajevo ist nach einem türkischen Palast, dem Saray, benannt. Dieser Name stammt aus der Zeit des Osmanischen Reiches. Im Jahr 1914, als die Stadt in Österreich-Ungarn lag, geschah dort jener Mord, der schließlich zum Ersten Weltkrieg führte.
Im Jahr 1984 fanden in Sarajevo und in den umliegenden Bergen die Olympischen Winterspiele statt. Zehn Jahre später, während des Bürgerkriegs, wurden die Einwohner von den Bergen und aus Hochhäusern beschossen. Serbische Soldaten wollten Sarajevo erobern, was ihnen aber nicht vollständig gelang. Wie bereits der Westen Berlins im Jahr 1948 mussten die eingeschlossenen Menschen in Sarajevo mit einer Luftbrücke von Flugzeugen aus versorgt werden.
Die Stadt besteht aus vier Teilen: In der Altstadt gibt es viele Sehenswürdigkeiten für Touristen, zum Beispiel die alte Lateinerbrücke, eine Kathedrale und eine Moschee. Im Zentrum liegen die Stadtverwaltung und viele Botschaften anderer Länder. In der Neustadt liegt der Bahnhof. In Neu-Sarajevo gibt es viel Industrie.
Sarajevo ist wichtig für den Verkehr, denn dort kreuzen sich viele Autobahnen und Eisenbahnstrecken. Zudem gibt es einen Internationalen Flughafen. Es gibt eine Universität und zahlreiche andere Hochschulen. Dazu kommen das Nationalmuseum und verschiedene andere wichtige Museen.
Die katholische Kathedrale von innen
- Zgrada Vijeća ministara BiH Sarajevo.JPG
Parlamentsgebäude des Landes Bosnien und Herzegowina
Der Krieg beschädigte einige Sportanlagen aus dem Jahr 1984.