Minoer

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Minoische Kunst, die eine Szene aus der Jagd zeigt

Die Minoer waren ein Volk in der Bronzezeit. Sie lebten auf der Insel Kreta und waren die erste Hochkultur Europas. Die Minoische Kultur begann um das Jahr 3000 vor Christus, also vor rund 5000 Jahren. Sie endete etwa 1100 vor Christus. In dieser Zeit wurde sie mehr und mehr von der griechischen Kultur verdrängt.

Archäologen fanden auf Kreta viele Kunstwerke der Minoer. Dazu gehören verzierte Keramik, Figuren und farbenfrohe Fresken. Die Minoer schrieben einerseits mit Hieroglyphen andererseits gab es auch eine Buchstaben-Schrift. Allerdings konnten die Wissenschaftler beides bis heute nicht vollständig entziffern. Deshalb weiss man eher wenig über die Sprache der Minoer.

Die Stadt Knossos zählte um das Jahr 1600 vor Christus etwa 100.000 Einwohner. Hier sieht man Übereste des Palastes der Stadt.

Die Minoer waren ein Volk von Seefahrern und Händlern. Auf dem Höhepunkt ihrer Kultur dominierten sie wahrscheinlich weite Teile des Handels im Mittelmeerraum. Ihre Handelsbeziehungen reichten bis nach Ägypten und Iberien. Man weiß heute nicht viel darüber, wie die Gesellschaft der Minoer funktionierte. Wahrscheinlich gab es eine Monarchie. Sicher weiß man das aber nicht, denn man fand keine Abbildungen von Königen.

Die Minoer hatten wahrscheinlich eine polytheistische Religion. Das heißt sie verehrten mehrere Götter. Zu den Heiligtümern gehörten Berggipfel aber auch Höhlen wie die Höhlen von Psychro. Berge galten wohl als bevorzugte Aufenthaltsorte der Götter. Deshalb errichtete man dort Heiligtümer und feierte religiöse Feste.



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