Raumsonde
Eine Raumsonde ist ein unbemannter Raumflugkörper. Es ist also ein Objekt, das ohne Menschen an Bord durch den Weltraum fliegt. Raumsonden werden gebaut, um unser Sonnensystem zu erforschen.
Auch die meisten Satelliten sind unbemannt. Sie umkreisen die Erde. Raumsonden hingegen bleiben nicht in der Umlaufbahn der Erde. Sie fliegen zu anderen Himmelskörpern in unserem Sonnensystem: dem Mond, anderen Planeten und deren Monden, Kometen, Asteroiden oder der Sonne.
Gestartet wird eine Raumsonde mithilfe von einer Rakete. Sie bringt die Sonde ins Weltall. Wissenschaftler steuern die Sonde von der Erde aus. Über Funk sind sie mit der Sonde in Kontakt. Vieles steuert die Sonde aber auch automatisch. Besondere Batterien und Solarzellen liefern die nötige Energie für die Reise.
An Bord einer Raumsonde befinden sich viel Technik. Mit zahlreichen Instrumenten sammelt die Sonde die gewünschten Informationen über die Himmelskörper, die sie besucht. Meist sind auch Kameras an Bord, die Fotos schießen. All diese Daten funkt die Sonde über Antennen zur Erde. Viele Sonden haben auch Triebwerke, über die sie gesteuert werden können.
Dadurch, dass keine Astronauten an Bord sind, haben Raumsonden viele Vorteile gegenüber bemannten Raumschiffen. Es braucht keinen Raum und keine aufwendigen Systeme, damit Menschen im Weltall überleben können. Raumsonden können jahrelange Reisen unternehmen. Sie müssen nicht zur Erde zurückkehren. So können sie weit entfernte Ziele erreichen, die für uns Menschen bislang unerreichbar sind.
Welche Arten von Raumsonden gibt es?
Vorbeiflugsonden fliegen nur möglichst nah an Himmelskörpern vorbei. Beim Vorbeiflug machen sie ihre Messungen und Fotos und schicken sie danach zur Erde. Dabei haben sie nur wenige Tage oder Stunden Zeit für ihre Beobachtungen. Vielleicht fliegen sie danach noch an weiteren Himmelskörpern vorbei.
Orbiter fliegen zu einem anderen Planeten oder größeren Mond. Dort bremsen sie dann ab und schwenken in eine Umlaufbahn um den Planeten oder Mond ein. Das bedeutet, dass sie ihn nun mehrmals umkreisen. Dadurch haben sie länger Zeit den Himmelskörper zu erforschen. Je nachdem können sie mehrere Monate oder sogar Jahre in der Umlaufbahn bleiben.
Lander können auf einem Himmelskörper landen. Mit Triebwerken oder teilweise auch Fallschirmen werden sie abgebremst. So landen sie weich und können am Boden ihre Beobachtungen durchführen. Manche Lander haben auch einen Rover dabei: Das ist ein unbemanntes Fahrzeug, das auf dem Himmelskörper herumfahren kann.
Schließlich gibt es noch Sonden, die eine Probe zurück zur Erde bringen. Sie landen also zunächst auf einem fernen Himmelskörper. Dort sammeln sie Proben, wie zum Beispiel Steine ein. Dann fliegen sie zurück zur Erde, so dass die Wissenschaftler die Proben dort untersuchen können.
Die amerikanische Sonde "Voyager 1" flog unter anderem am Jupiter und am Saturn vorbei. Mittlerweile hat sie unser Sonnensystem verlassen.
Dieses Selfie zeigt den Rover "Curiosity" auf dem Mars.
In dieser Kapsel ist Gestein von einem Asteroiden. Die Sonde "Osiris-Rex" hatte es eingesammelt und zur Erde zurückgeschickt.
Dieses Foto hat die Sonde "New Horizons" vom Zwergplaneten Pluto gemacht, als sie an ihm vorbeiflug.