Aristoteles

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Eine Statue von Aristoteles

Aristoteles war ein Philosoph aus dem Norden von Griechenland und lebte vor 2300 Jahren. Wie Sokrates und Platon war er ein besonders wichtiger Denker aus dem alten Europa. Sein Vater war ein reicher Arzt und bezahlte seine Ausbildung an der Philosophenschule Platons. Nach Platons Tod verließ Aristoteles Athen.

Später wurde Aristoteles Erzieher des Königssohns von Makedonien. Dieser Königssohn war Alexander der Große. Der Einfluss seines Lehrers ist aber im Verhalten des späteren Eroberers nicht erkennbar.

Später gründete Aristoteles seine eigene Schule. Diese nannte er Lykeion. Sie wurde auch Wanderschule genannt, weil Schüler und Lehrer oft beim Herumgehen sprachen. Heute noch ist Lyzeum ein Ausdruck für eine höhere Schule. Aristoteles galt bis ins Mittelalter als Vorbild für viel Gelehrte.

Wie Sokrates wurde auch Aristoteles wegen Gotteslästerung angeklagt. Er befürchtete von den Athenern deshalb zum Tode verurteilt zu werden, genauso wie vorher Sokrates. Um nicht ebenfalls verurteilt zu werden, floh er aufs Land.

Aristoteles war mit Phytias verheiratet. Mit ihr hatte er eine Tochter, die ebenfalls Pythias hieß. Nach dem Tod seiner ersten Frau wurde Herpyllis seine Lebensgefährtin. Wahrscheinlich war sie die Mutter seines Sohnes Nikomachaos. Aristoteles starb mit etwa 62 Jahren.

Was für Ideen hatte Aristoteles?

Aristoteles beschäftigte sich viel mit Logik. Er beschrieb, wie der Mensch zu Wissen gelangen kann, nämlich durch logische Schlussfolgerungen. Zum Beispiel: Alle Menschen müssen einmal sterben. – Sokrates ist ein Mensch. – Daraus folgt: Sokrates muss einmal sterben.

In seiner Naturlehre beschrieb Aristoteles alle damals bekannten Tier- und Pflanzenarten. Er versuchte, alle Gegenstände und Lebewesen systematisch einzuteilen. Er schrieb: „Der entscheidende Unterschied zwischen der Psyche des Menschen und der aller anderen lebenden Wesen besteht in der Fähigkeit des Menschen, vernünftig zu denken. Der Mensch ist das vernünftige Tier."

Aristoteles forderte das Streben nach „Mitte und Maß”. So sollte der Mensch weder feige noch tollkühn sein, sondern tapfer, weder geizig noch verschwenderisch, sondern großzügig. Der Mensch war für ihn ein politisches Wesen, das ohne Gesellschaft nicht leben kann. Für Aristoteles war die Frau jedoch ein Mann, der nicht so viel wert ist.

Aristoteles machte sich auch Gedanken darüber, was der Mensch zum Glück braucht. Seiner Meinung nach wird der Mensch nur glücklich, wenn er alle seine Möglichkeiten entfalten kann.




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