Kebab
Als Kebab oder Kabāb bezeichnet man verschiedene, meist würzige Fleischgerichte. Sie stammen aus der Küche des Orients, oft aus der Türkei. Das türkische Wort Kebab bedeutet so viel wie „gegrilltes Fleisch“ oder „gebratenes Fleisch“. In arabischsprachigen Ländern sagt man Kabāb. Die Wortbedeutung ist jedoch dieselbe. Durch türkische und arabische Einwanderer sind einige dieser Gerichte mittlerweile auch bei uns ein beliebtes Fastfood.
Es gibt viele verschiedene Formen von Kebab oder Kabāb. Beim Dschudsche Kabāb handelt es sich um Spieße mit gegrilltem Hühnerfleisch, die mit Limettensaft, Olivenöl und orientalischen Gewürzen mariniert sind. Dieses Gericht isst man vor allem im Iran. Ebenfalls am Spieß wird der türkische Schisch-Kebab serviert. Er besteht normalerweise aus Lammfleisch. In der türkischen Provinz Adana kennt man Kebab mit gehacktem Rindfleisch.
Wenn man bei uns vom Kebab spricht, meint man damit meistens den Döner Kebab. Döner kommt vom türkischen „dönmek“. Das heißt so viel wie „sich drehen“. Fleischscheiben werden auf einem Spieß aufgeschichtet. Der Spieß dreht sich, damit das Fleisch auch von allen Seiten her gegart wird. Mit einem speziellen Messer kann man dünne Stücke davon abschneiden. Diese füllt man zusammen mit Beilagen in ein Taschenbrot oder einen Teigfladen.
Fleisch am Drehspieß hat in der Türkei eine lange Tradition. Der Döner, wie wir ihn heute kennen, wurde um das Jahr 1970 von türkischen Gastarbeitern in Deutschland erfunden. Anfangs assen vor allem die türkischen Gastarbeiter Döner. In den Kantinen ihrer Arbeitsstelle gab es nämlich meist Schweinefleisch. Später begannen auch ihre deutschen Arbeitskollegen das Gericht zu mögen. Der Döner im Brot wurde schnell auch in anderen Ländern zu einem beliebten Mitnehm-Gericht. Bei uns verwendet man für den Döner meist Kalbfleisch oder Geflügel. In der Türkei hingegen ist Fleisch vom Lamm oder Schaf üblich.
Ein Dönerverkäufer um das Jahr 1850
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