Lederstrumpf
Der „Lederstrumpf“ ist eine Reihe von Abenteuerromanen, die in Nordamerika spielen. Die Geschichten finden in der Zeit statt, als die europäischen Siedler diesen Kontinent erkundeten, kurz bevor die USA gegründet wurden. Meist handeln sie vom Konflikt mit den Indianern, den Ureinwohnern Amerikas. Die Hauptfigur ist der Trapper Natty Bumppo, sprich: Nätti Bampo. Ein Trapper ist jemand, der Tiere jagt, um ihr Fell zu verkaufen oder daraus Dinge wie Kleidung herzustellen.
Der Lederstrumpf umfasst fünf Werke: „Der Wildtöter“, „Der Letzte Mohikaner“, „Der Pfadfinder“, „Die Ansiedler“ und „Die Prärie“. Geschrieben wurden sie von James Fenimore Cooper. Das war ein bekannter Schriftsteller aus dem Osten der USA. Diese Geschichten verfasste er zwischen den Jahren 1823 und 1841. Die Handlung der Geschichten spielt jedoch etwas früher. Der Lederstrumpf wurde schon oft verfilmt.
Worum geht es in den Romanen?
„Die Wildtöter“ spielt im Jahr 1740, als es die USA noch längst nicht gab. Natty Bumppo und sein Freund Henry March besuchen den alten Tom. Der lebt mit seinen Töchtern in einer Hütte auf dem Otsego-See im heutigen Bundesstaat New York. Dort treffen sie auch Chingachgook, den Häuptling der Mohikaner. Der sagt, dass seine Verlobte von einem anderen Stamm, den Mingos, entführt wurde. Henry, Natty und der alte Tom begeben sich auf ein Abenteuer in den Wäldern Nordamerikas um die Verlobte des Häuptlings zu befreien.
„Der Letzte Mohikaner“ spielt einige Jahre später. Zwischen Frankreich und Großbritannien tobt ein Krieg um die Kolonien in Nordamerika. Beide Kolonialmächte werden dabei von Indianerstämmen unterstützt. Der Stamm der Huronen, der mit den Franzosen verbündet ist, entführt Cora und Alice, die Töchter des britischen Kommandanten Munro. Natty und der Häuptling der Mohikaner versuchen die Töchter zu retten. Begleitet werden sie von einem Prediger und Major Duncan Heyward, der in Alice verliebt ist. Das ganze wird zu einem blutigen Indianerkrieg. Am Ende können sie nur Alice retten, weil Cora stirbt.
„Der Pfadfinder“ spielt am Ontariosee in Kanada. Natty Bumppo begleitet den britischen Schiffsunteroffizier Charles Cap und seine Nichte Mabel durch das Gebiet der Irokesen-Indianer. Charles Cap wünscht sich, dass seine Nichte bald heiratet. Darum versucht er sie mit allen möglichen Leuten zu verkuppeln. Unter anderem auch mit Natty Bumppo. Der will jedoch lieber alleine bleiben.
„Die Ansiedler“ spielt einige Jahre nach dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Natty Bumppo ist inzwischen alt geworden. Zusammen mit dem Häuptling Chingachgook setzen sie sich gegen die Zerstörung der Natur ein. Am Ende stirbt Chingachgook und Natty zieht nach Westen.
Die letzte Geschichte „Die Prärie“ spielt im Jahr 1804. Ein Treck von Siedlern zieht durch den Wilden Westen. Dabei treffen sie den mittlerweile 80-jährigen Natty Bumppo. Der begleitet den Siedlertreck durch die Weiten der USA. Auf dem Weg treten die Siedler mehrmals in Kontakt mit den Indianern. Manche verhalten sich friedlich, andere greifen die Siedler an. Auch gibt es Streitereien innerhalb der Siedlergemeinschaft, die Natty zu schlichten versucht. Nachdem der Treck sein Ziel erreicht hat, entscheidet sich Natty dazu seine letzten Lebensjahre bei den Indianern zu verbringen.