Alfred Escher

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Ein Porträt von Alfred Escher. Es wurde 1849 angefertigt, als er Nationalrat war.
Dieses Bild zeigt Escher mit seiner Tochter Lydia im Jahr 1865. Seine Tochter hatte später psychische Probleme und beging 1891 Suizid

Alfred Escher war ein wichtiger Mann für die Schweiz im Zeitalter der Industrialisierung. Er wurde 1819 in Zürich geboren und lebte bis 1882. Escher gründete die Eidgenössische Technische Hochschule und viele Unternehmen, die heute zu den reichsten der Schweiz gehören. Kaum ein anderer Unternehmer trug so viel dazu bei, dass aus dem einfachen Bauernland ein reicher und moderner Staat wurde.

Seine wohl größte Errungenschaft war der Bau des Gotthard-Tunnels für Eisenbahnen. Dadurch wurde die Schweiz zu einem wichtigen Durchreiseland für den Verkehr von Nord- nach Südeuropa. Die Fertigstellung des Tunnels erlebte er jedoch nie.

Wie veränderte Escher die Schweiz?

Escher wuchs in wohlhabenden Verhältnissen in der Villa "Belvoir" am Stadtrand von Zürich auf. Seine Eltern legte viel Wert auf Bildung und ließen ihn von verschiedenen Hauslehrern unterrichten. Später ging er an die Universität von Zürich, um Rechtswissenschaften zu studieren. Danach begann er sich politisch zu engagieren und wurde mit 25 Jahren Kantonsrat. Als 1848 die moderne Schweiz gegründet wurde, wählte man ihn sogar zum Nationalrat.

Escher nutze seine politischen Ämter um den Ausbau der Eisenbahnlinien voranzutreiben. Ihm war es wichtig dass die Schweiz in Bezug auf die Technologie nicht den Anschluss ans Ausland verliert. Darum gründete er die Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich. Später studierten dort viele berühmte Wissenschaftler wie Albert Einstein oder Wilhelm Conrad Röntgen, der Erfinder der Röntgenstrahlen.

In den darauffolgenden Jahren gründete er noch die Bank Crédit Suisse und die Versicherung Swiss Life. In den Jahren nach 1870 begann er mit der Planung einer Eisenbahnverbindung von Nord nach Süd. Zunächst wollte er einen Tunnel in Graubünden graben, entschied sich dann jedoch für den Gotthard zwischen Uri und dem Tessin.

Der Tunnelbau kostete viel Geld dauerte länger als geplant. Unter anderem starb der Architekt Louis Favre während den Bauarbeiten. Die Eröffnungsfeier fand im Mai 1882 statt. Escher konnte wegen gesundheitlichen Problemen aber nicht dabei sein. Ihn plagte hohes Fieber und er bekam überall Beulen am Körper. Einige Monate später starb Escher in der Villa "Belvoir". Er wurde auf dem Friedhof Manegg in Zürich-Enge begraben.



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