Architektur
Architektur ist die Übersetzung des griechischen und lateinischen Wortes für Baukunst.
Der römische Ingenieur Vitruv nannte die Architektur die „Mutter aller Künste“. Ihm war sie wichtiger als die Bildhauerei und die Malerei. Für ihn beruhte die Architektur auf den drei Prinzipien Stabilität, Nützlichkeit und Schönheit. Dabei waren ihm alle drei Prinzipien gleich wichtig.
Ein Architekt muss vieles können. Er ist ein Techniker, ein Künstler und ein Manager. Er muss Pläne zeichnen, die Kosten berechnen und mit Bauherren verhandeln.
Architekten nehmen oft auch an Wettbewerben teil. Bei großen Bauvorhaben werden sie aufgefordert, ihre Pläne vorzulegen. Eine Jury entscheidet, welcher Plan ihrer Ansicht nach der beste ist. Dann bekommt der Gewinner den Auftrag, seinen Plan auszuführen.
Für den Bau einer neuen Schule muss der Architekt zum Beispiel Folgendes berücksichtigen:
- Ist es eine Ganztagsschule? - Dann muss er Räume zum Essen, zur Betreuung und Aufenthaltsräume einplanen.
- Ist es eine Förderschule? - Dann muss er Aufzüge und Rampen für Rollstühle einplanen.
- Ist es eine technische Schule? - Dann muss er Labors einplanen.
Heute gibt es noch die Unterscheidung in:
- Landschaftsarchitektur, die Gestaltung von Landschaften und Grünanlagen
- Innenarchitektur, die Gestaltung von Innenräumen
Eine Kirche kann man so bauen: Der mittelalterliche Bamberger Dom hat vier Türme.
Eine Kirche kann man aber auch so bauen: Die Basilius-Kathedrale in Moskau hat neun bunte Türme.
In der italienischen Stadt Pisa ist der schiefe Kirchturm berühmter als die Kirche.
Eine moderne Kirche kann auch mit viel Stahl und Beton gebaut sein: Kathedrale von Tokio.