Herd

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Ein klassischer Elektroherd in der Küche einer Wohnung.

Ein Herd ist ein Gerät in der Küche. Man benutzt es zum Kochen, Braten oder Backen von Speisen. Früher hatte man anstelle eines Herds nur eine offene Feuerstelle. Heute steht in den meisten Häusern ein moderner Herd. Er wird entweder elektrisch betrieben oder mit Gas. Bei Mietwohnungen ist er normalerweise schon eingebaut.

Ein Herd, wie wir ihn heute kennen, besteht aus zwei Teilen: aus der Herdplatte und dem Backofen. Die Herdplatte hat mehrere Flächen, die Kochfelder, die sich auf Knopfdruck erwärmen. Darauf kann man Speisen im Topf oder in der Bratpfanne zubereiten. Die Kochfelder funktionieren elektrisch, mit Gas oder durch Induktion. Viele Menschen haben bei einem Gaskochfeld Angst vor Explosionen. Dabei hat ein Gaskochfeld viele Vorteile. Man kann damit beispielsweise viel besser die richtige Wärme einstellen. Wenn man die Flamme größer einstellt, wird es sofort wärmer. Stellt man sie kleiner, geht die Hitze direkt zurück. Steaks und Schnitzel lassen sich so auf den Punkt garen. Das ist bei elektrischen Kochfeldern schwieriger. Deshalb arbeiten gute Köche meist nur mit Gasherden.

Der Ofen ist der Innenraum des Herdes, den man erhitzen kann. Darin backt man Dinge wie Kuchen, Pizza oder Aufläufe. Bis ins 20. Jahrhundert wurden Öfen mit Kohle oder Holz beheizt. Mittlerweile sind auch sie elektrisch oder mit Gas. Im Backofen wird es in der Regel bis zu 250 Grad heiß. Die meisten Speisen werden bei einer Temperatur von 180 Grad gebacken.

Die Dämpfe, die beim Kochen entstehen, werden durch einen Dunstabzug aufgefangen. Dieser zieht die Dämpfe mit Luft an, welche dann durch ein Abluftrohr nach draußen entweichen. Manchmal geht die Luft auch nur durch einen Filter und direkt wieder in die Küche.

Wie entstand der heutige Herd?

Auf diesem Herd passen die Töpfe in die Löcher in der Herdplatte. Es gibt auch einen richtigen Rauchabzug.

Früher gab es nur ein offenes Feuer als Wärmequelle. Meist verbrannte man Holz. In manchen Ländern verbrannten die Menschen auch den getrockneten Dung von Kamelen und anderen Tieren. Über einem solchen Feuer konnte man Fleisch braten. Brotteig konnte man auf einen flachen heißen Stein legen.

Um Wasser zu erwärmen brauchte man einen Eimer. Die baute man am Anfang aus Kupfer, das war aber schwierig und kostspielig. Einfacher war es, ein Stück Leder zu einem Sack zusammenzubinden und dort Wasser hineinzufüllen. Dann legte man heiße Steine aus dem Feuer hinein, die das Wasser zum Kochen brachten. In manchen Ländern höhlte man Kürbisse oder ähnliche Pflanzen aus. Daraus entstanden Hohlkörper, die man „Kalebassen“ nennt. Auch darin lässt sich Wasser mit heißen Steinen erwärmen.

Eine offene Feuerstelle verlor sehr viel Wärme an die Umgebung. Deshalb bauten die Menschen kleine Mauern aus Steinen oder aus Lehm um die Feuerstelle. Mit einem Dach entstand ein Ofen, der am ehesten einem heutigen Pizza-Ofen gleicht.

Wasser, Suppen und Eintöpfe kochte man früher in Eimern an einer Kette über einer offenen Feuerstelle. Wenn man nun eine Mauer aus Lehm bis an den Eimer heranbaut, hat man fast schon so etwas wie einen Herd. Natürlich quillt da der Rauch immer noch neben dem Eimer heraus.

Im 18. Jahrhundert baute man den ersten richtigen Herd. Die Mauern waren so hoch, dass man wie auf einem Tisch arbeiten konnte. Darauf lag eine Herdplatte aus Eisen. Die hatte Löcher, in die man die Töpfe stellte. Damit die Größe stimmte, konnte man verschiedene Ringe aus Eisen einsetzen.

Erst später erlernte man die Technik um eine total flache Herdplatte zu bauen, die sich auch unter der Hitze nicht verzog. Darauf konnte man eine ebenso flache Pfanne stellen. Die Hitze übertrug sich so gut vom Herd auf die Pfanne. Erst jetzt war das Problem mit dem Rauch gelöst.

Noch später kam anstelle des Holzfeuers eine Flamme aus Gas hinzu. Es gab dann auch Platten, die sich mit elektrischem Strom erhitzten. Dazu wurden besondere Drähte in die Platten eingebaut.




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