Meeresspiegel
Der Meeresspiegel ist die Oberfläche des Meeres. Wenn der Meeresspiegel steigt, Land an der Küste überflutet werden. Wenn der Meeresspiegel sinkt, kommt Meeresboden zum Vorschein.
Der aktuelle Meeresspiegel wird zu einem bestimmten Zeitpunkt gemessen, zum Beispiel bei Ebbe oder Flut. Der mittlere Meeresspiegel liegt zwischendrin: Auf lange Sicht ist das die normale, durchschnittliche Höhe.
Viele Menschen finden es wichtig zu wissen, wie hoch eine Stadt, ein See oder ein Berg über dem Meeresspiegel liegt. Diese Zahl ist auf vielen Landkarten aufgedruckt. So kann man die Höhen miteinander vergleichen. Das finden beispielsweise Wanderer oder Kletterer besonders wichtig.
Allgemein hebt sich der Meeresspiegel auf der Erde. Das stellt man schon seit dem Jahr 1880 so fest. Heute steigt das Meer jedes Jahr schon um fast vier Millimeter an, und es geht immer schneller. Dieser Anstieg des Meeresspiegels kommt durch den Klimawandel. Es wird auf der Erde langsam wärmer. Darum schmilzt Eis in der Arktis und in der Antarktis. Auch die übrigen Gletscher schmelzen immer mehr ab. So kommt Wasser frei und lässt den Meeresspiegel steigen.
Was geschieht, wenn man den Meeresspiegel ganz genau misst?
Sehr genaue Messungen zeigen: Der Meeresspiegel liegt nicht überall gleich hoch. Das kommt unter anderem daher, dass die Schwerkraft nicht an allen Stellen der Erdkugel genau gleich stark ist. Wenn Wissenschaftler vom Meeresspiegel sprechen, müssen sie wissen, welchen sie meinen, also an welcher Stelle er gemessen wird.
Einige Länder, auch Deutschland, schauen zur niederländischen Stadt Amsterdam: Dort wird „Normal Null“ gemessen. In Belgien hat man auch so einen Punkt an der Küste. Dieser Meeresspiegel liegt mehr als zwei Meter niedriger als in Amsterdam. In der Deutschen Demokratischen Republik verwendete man den Stand einer Küstenstadt in der Sowjetunion: den Kronstädter Pegel. Auch dieser Stand des Meeresspiegels ist niedriger als das Normal Null aus Amsterdam.
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