Toleranz: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. November 2017, 16:29 Uhr

Diese Skulptur des Künstlers Volkmar Kühn heißt „Für Toleranz“. Eine der drei Figuren hat andere Farben als die anderen beiden. Das Kunstwerk will sagen: Die beiden sollen mit dem, der anders ist, tolerant umgehen. Und umgekehrt.

Toleranz ist ein Verhalten. Wer tolerant ist, geht auch mit Menschen freundlich um, die anders sind als man selbst. Ein altes Wort dafür ist Duldsamkeit. Das Gegenteil ist Intoleranz.

Das Wort Toleranz oder tolerieren stammt aus der lateinischen Sprache. Es bedeutet „ertragen“ oder „erdulden“. Unser heutiger Wortgebrauch stammt wohl aus den Jahrhunderten nach der Reformation. Wegen der Reformation gab es in Europa verschiedene Arten des Christentums, nämlich Katholiken und Protestanten. Toleranz bedeutete, dass Katholiken und Protestanten friedlich in einem Land lebten.

Heute verstehen viele Menschen das Wort Toleranz so: Wer tolerant ist, ist offen und mag unterschiedliche Menschen. Die anderen Menschen haben eine andere Religion oder eine andere Hautfarbe, oder sie kommen aus einem anderen Land. Das alles findet man in Ordnung. Wer nicht so denkt, wird intolerant genannt.

Ursprünglich war mit Toleranz aber etwas anderes gemeint. Toleranz bedeutete, dass man andere Menschen nicht bekämpft, obwohl man sie nicht mag. Man hält die anderen Menschen für schlecht oder abstoßend, aber man erkennt, dass sie keine Gefahr sind. Darum kann man sie tolerieren, man muss sie also weder mögen noch bekämpfen. So gesehen ist Toleranz also etwas, dass den Menschen Mühe bereitet und nicht angenehm ist. Trotzdem sind sie tolerant, weil das besser für den Frieden zwischen den Menschen ist.



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