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[[ | [[File:MoscheeSchwetzingen Panorama quad.jpg|thumb|Schwetzigen liegt bei Heidelberg und Mannheim. Im Schlosspark dort steht diese „[[Moschee]]“, erbaut vor etwa dreihundert Jahren. Das Gebäude sollte „orientalisch“ aussehen. Das fand man fremdartig, exotisch und darum eben reizvoll. In späteren Zeiten lebten hier aber durchaus [[Muslim|Muslime]], die hier gebetet haben.]] | ||
Orient ist eine ungenaue Bezeichnung für „Länder im Osten“. Die [[Römer]] hatten diesen Ausdruck erfunden: Alles, was im [[Osten]] der [[Stadt]] [[Rom]] lag, bezeichneten sie als Orient, was im [[Westen]] lag, als Okzident. Weil im Osten die [[Sonne]] aufgeht, wurde dieses Gebiet auch „Morgenland“ genannt. Der Okzident ist somit das „Abendland“. | |||
Bekannt ist auch der Ausdruck Morgenland, unter anderem von den [[Heilige Drei Könige|drei Weisen aus dem Morgenland]]. Der Ausdruck „Orient“ hat im Lauf der Zeit mehrmals eine neue Bedeutung bekommen. Er hängt auch davon ab, wo man lebt. Im [[Bibel|Alten Testament]] beispielsweise lag das Morgenland östlich von [[Israel]]. Im [[Mittelalter]] zählte man die Gebiete der [[Orthodoxe Kirche|Orthodoxen Kirche]] zum Orient. Dabei handelte es sich um Länder des heutigen [[Griechenland]] und die Staaten des ehemaligen [[Jugoslawien]]. | |||
Im 19. [[Jahrhundert]] zählte man sogar den ganzen [[Kontinent]] [[Asien]] zum Orient. Heute benutzt man eher den Ausdruck „[[Naher Osten]]“ und zählt dazu die [[Arabische Sprache|arabisch]]-[[Islam|islamischen]] Gebiete mit der [[Türkei]], dem [[Iran]] ind [[Ägypten]]. Weiter im Osten liegt der „Ferne Osten“ mit Südasien und Südostasien. Dazu gehören Länder wie [[Indien]], [[China]] und [[Japan]]. | |||
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Vom Wort Orient kommt übrigens das „orientieren“: Im [[Mittelalter]] richtete man Landkarten immer so aus, dass [[Jerusalem]] oben war. Da Jerusalem im Orient lag nannte man das „die Landkarte orientieren“. Heutzutage ist meistens Norden oben auf der Landkarte. | |||
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Datei:1657 Visscher Map of the Holy Land or the "Earthly Paradise" - Geographicus - Gelengentheyt-visscher-1657.jpg|Eine Landkarte von vor 400 Jahren, mit dem Heiligen Land | |||
File:Brighton royal pavilion Qmin.jpg|Pavillon in der englischen Stadt Brighton: Das Vorbild stammte offensichtlich aus Indien. | |||
File:WL ORIENT EXPRESS.jpg|Der Orient-Express war ein Zug, der über den [[Balkan]] und durch das [[Osmanisches Reich|Osmanische Reich]] fuhr. | |||
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Version vom 3. September 2017, 15:37 Uhr
Orient ist eine ungenaue Bezeichnung für „Länder im Osten“. Die Römer hatten diesen Ausdruck erfunden: Alles, was im Osten der Stadt Rom lag, bezeichneten sie als Orient, was im Westen lag, als Okzident. Weil im Osten die Sonne aufgeht, wurde dieses Gebiet auch „Morgenland“ genannt. Der Okzident ist somit das „Abendland“.
Bekannt ist auch der Ausdruck Morgenland, unter anderem von den drei Weisen aus dem Morgenland. Der Ausdruck „Orient“ hat im Lauf der Zeit mehrmals eine neue Bedeutung bekommen. Er hängt auch davon ab, wo man lebt. Im Alten Testament beispielsweise lag das Morgenland östlich von Israel. Im Mittelalter zählte man die Gebiete der Orthodoxen Kirche zum Orient. Dabei handelte es sich um Länder des heutigen Griechenland und die Staaten des ehemaligen Jugoslawien.
Im 19. Jahrhundert zählte man sogar den ganzen Kontinent Asien zum Orient. Heute benutzt man eher den Ausdruck „Naher Osten“ und zählt dazu die arabisch-islamischen Gebiete mit der Türkei, dem Iran ind Ägypten. Weiter im Osten liegt der „Ferne Osten“ mit Südasien und Südostasien. Dazu gehören Länder wie Indien, China und Japan.
Vom Wort Orient kommt übrigens das „orientieren“: Im Mittelalter richtete man Landkarten immer so aus, dass Jerusalem oben war. Da Jerusalem im Orient lag nannte man das „die Landkarte orientieren“. Heutzutage ist meistens Norden oben auf der Landkarte.
Der Orient-Express war ein Zug, der über den Balkan und durch das Osmanische Reich fuhr.