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Version vom 24. April 2021, 23:56 Uhr
Spitzbergen ist eine Gruppe von Inseln im Arktischen Ozean. Sie liegt zwischen Norwegen und dem Nordpol. Offiziell heißt die Inselgruppe Svalbard. Spitzbergen ist eigentlich nur der Name der größten der Inseln. Man meint auf Deutsch aber meistens die ganze Inselgruppe damit. Die Inseln gehören alle zu Norwegen.
Insgesamt sind es mehr als 400 Inseln. Die größten davon liegen ziemlich nah beieiander, andere sind über einige hundert Kilometer verstreut. Dazu gehört auch die abgelegene Bäreninsel. Alle Inseln zusammen sind etwa doppelt so groß wie Belgien.
Spitzbergen liegt sehr weit im Norden, weit über dem Polarkreis. Daher herrscht dort ein arktisches Klima. Die Winter sind sehr lang und kalt, die Sommer hingegen kurz und kühl. Im Hauptort Longyearbyen dauert die Polarnacht, während der die Sonne überhaupt nicht aufgeht, etwa dreieinhalb Monate lang. Im Sommer geht sie hingegen während genauso langer Zeit gar nicht unter. Durch einen Ausläufer des Golfstroms ist es zwar sehr kalt auf den Inseln, aber dennoch nicht so kalt wie in anderen Gebieten so weit im Norden. Dadurch ist zum Beispiel auch das Meer nicht das ganze Jahr über gefroren und es ist überhaupt möglich, dass Menschen das ganze Jahr über dort leben.
Weit mehr als die Hälfte der Inseln ist von Gletschern bedeckt. Dennoch wachsen auch einige Pflanzen auf Svalbard. Es ist Tundra, in der vor allem Gräser, Moose und einige Krautpflanzen wachsen. Es gibt keine Bäume. Zahlreiche Tiere haben ihre Heimat auf den arktischen Inseln oder im umliegenden Meer: Eisbären, Rentiere, Polarfüchse, Wale und viele andere. Auch etliche Vögel leben und brüten auf den Inseln, dazu gehören unter anderem Papageitaucher, Eismöwen und Eistaucher. Es gibt zahlreiche Fjorde und Berge, die bis zu 1700 Meter hoch sind.
Was machen Menschen auf Spitzbergen?
Die größte der Inseln ist das ganze Jahr über bewohnt. Dort liegt der Hauptort Longyearbyen, in dem etwa 2.400 Menschen wohnen. Insgesamt leben etwa 2.900 Menschen dauerhaft auf Spitzbergen. Hinzu kommen Wissenschaftler, die für eine bestimmte Zeit auf einer der Inseln leben, um zu forschen.
Entdeckt wurde die Inselgruppe spätestens am Ende des 16. Jahrhunderts, möglicherweise aber auch schon früher. Eine Zeit lang gingen Walfänger von dort auf die Jagd. Auch Robben, Polarfüchse und Eisbären wurden gejagt. Am Anfang des 20. Jahrhunderts begannen dann russische und norwegische Bergbauarbeiter damit, Kohle auf Spitzbergen abzubauen. Dabei entstanden auch der Ort Longyearbyen, der mittlerweile verlassene Ort Pyramiden und weitere kleinere Orte. Mittlerweile wird aber an den meisten Orten nicht mehr nach Kohle gegraben.
Auch für Wissenschaftler ist die Inselgruppe interessant. Seit einigen Jahren gibt es eine Pflanzensamenbank auf Spitzbergen. Dort liegen fast eine Million Samenproben von mehr als 5000 Pflanzenarten tief unter der Erde bei minus 18 Grad. So sind sie fast für die Ewigkeit gesichert. Es sind vor allem Samen von wichtigen Nutzpflanzen zur Ernährung. Würden durch eine sehr schlimme Katastrophe wichtige Pflanzenarten aussterben, könnte man die Samen aus der Pflanzensamenbank nutzen. So wäre die Pflanzenart gerettet.
Im Hauptort Longyearbyen gibt es viele wichtige Einrichtungen. So gibt es Hotels, eine Universität und einen Flughafen, der die abgelegene Insel vor allem mit Norwegen verbindet. Dadurch kommen auch immer mehr Touristen nach Spitzbergen. Sie wollen die Arktis und die unberührte Natur erleben. Alleine sollte man sich allerdings wegen der Eisbären nicht aus Longyearbyen hinaus wagen. Es gibt weder Straßen noch gesicherte Pfade.
Obwohl die Inseln sehr weit im Norden liegen, gibt es noch Tundra mit einigen Pflanzen in verschiedenen Gebieten.
Viele Vögel leben und brüten auf den Inseln. Dazu gehören auch die Papageitaucher.
Dies ist der Eingang zur Pflanzensamenbank tief unter der Erde auf Spitzbergen. Hier werden fast eine Million Samenproben tiefgefroren gespeichert.
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