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Version vom 12. November 2017, 22:21 Uhr
Der Aralsee in Asien war einer der größten Seen der Welt. Dieser See hat aber viel Wasser verloren. Darum besteht er heute nur noch aus kleineren Resten. Übriggeblieben ist vor allem ein länglicher See im Westen und ein kleinerer See im Norden. Man nennt sie den Westlichen Aralsee und den Nördlichen Aralsee.
Lange Zeit lebten vor allem Nomaden am Aralsee. Das sind Menschen, die oft den Wohnort wechseln. In den Jahren um 1850 kam die Gegend an Russland, das später die Sowjetunion wurde. Im Jahr 1991 endete die Sowjetunion. Das Gebiet des ehemaligen Aralsees liegt seitdem vor allem in Kasachstan. Der Süden gehört zu Usbekistan.
Im Jahr 1960 war der Aralsee noch 68.000 Quadratkilometer groß, also fast so groß wie ganz Bayern. Der See wurde dann aber immer kleiner und zerfiel in kleine Resten. Seit etwa dem Jahr 1990 gibt es noch zwei kleinere Seen. Im Jahr 2005 hatten sie zusammen noch 7.000 Quadratkilometer. Das ist nur noch so groß wie Mittelfranken. Die Unesco hat das Schrumpfen des Aralsees ein Trauerspiel für die Umwelt genannt.
Wie sah es früher am Aralsee aus?
Entstanden ist der See vor zehntausend oder zwanzigtausend Jahren. Es gab bereits eine Gegend, die tiefer aus die Umgebung lag, aber noch ohne Wasser. Als ein Fluss die Richtung änderte, strömte das Wasser dorthin und bildete einen See.
Im Jahr 1847 gründeten die Russen eine Festung am See, Fort Aralsk. Kriegsschiffe fuhren auf dem See, aber auch Handelsschiffe. Außerdem fingen die Menschen Fische, vor allem Karpfen, Störe und Welsen. Es gab auch viele Möwen und sogar Pelikane. Am Ufer hielten die Bauern Ziegen. Es gab Igel, Wölfe und sogar Tiger und Antilopen.
Warum erhielt der Aralsee weniger Wasser?
Das Wasser eines Sees verdampft durch die Wärme der Sonne. Darum braucht ein See immer neues Wasser, das aus Flüssen kommt. Diese Flüsse waren der Amu Darya im Süden und der Syr Darya im Osten.
Vor allem in der Zeit der Sowjetunion nahmen die Menschen immer mehr Wasser aus diesen Flüssen. Die Herrscher der Sowjetunion wollten Wüsten damit zum Leben bringen und Reis, Melonen und Baumwolle anbauen. Solche Pflanzen brauchen viel Wasser.
Schon im Jahr 1964 hat ein Fachmann gewarnt, dass der Aralsee austrocknen würde. Aber die Sowjetunion war eine Diktatur. Niemand getraute sich, den Herrschern zu widersprechen.
Wie sieht es heute in der Gegend aus?
Vom Aralsee sind heute nur noch zwei größere Seen und noch einige kleine übrig. Zusammen hat man dort nur noch ein Zehntel der alten Wassenoberfläche. In den Seen hat sich, wegen des Wassermangels, viel Salz abgelagert. Darin leben nur noch wenige Tiere.
Das Gebiet, auf dem früher der Aralsee lag, ist heute vor allem Wüste. Man nennt sie Aralkum. Das ist der alte östliche Rest des Sees. Dort ist es nicht nur trocken, sondern auch giftig: Die Menschen haben viele Pflanzengifte verwendet für die Landwirtschaft. Im Sommer wird es sehr heiß, im Winter sehr kalt.
Seit dem Jahr 2013 schrumpfen die Seen zumindest nicht noch mehr. Außerdem haben andere Länder und internationale Organisationen Geld gegeben. Dadurch hat man zum Beispiel einen Damm gebaut. Im kleinen See, dem nördlichen, gibt es daher mehr Wasser als vorher. Darin gibt es auch weniger Salz.
Der größere, westliche See aber enthält immer noch viel Salz und wird wohl nicht wieder wachsen. Vielleicht wird Wasser aus dem Nördlichen Aralsee überschwappen, wenn er zu voll wird. Aber dieses Wasser würde über versalzten Boden fließen und neues Salz in den westlichen See bringen. Ab und zu, vor allem im Frühjahr, gibt es in der Gegend des alten östlichen Sees wieder etwas Wasser.
Denkmal für den Aralsee
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