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Version vom 18. Oktober 2017, 23:14 Uhr
Leder wird aus Tierhaut hergestellt. Man nennt das: Die Tierhaut wird gegerbt. Der Beruf dafür ist der Gerber. Im heutigen Alltag brauchen wir sehr viele Dinge aus Leder, zum Beispiel Handtaschen, Sofas, Autositze und vieles anderes mehr.
Die Häute von verschiedensten Tieren können zu Leder verarbeitet werden: Rinder, Schafe, Ziegen, Hirsche, Pferde und Schweine lieferten schon früher die Häute in unseren Ländern. Auch Häute von Krokodilen, Schlangen und Seehunden werden heute zu Leder verarbeitet. Dabei besteht die Gefahr, dass diese Tiere ausgerottet werden. Sogar aus Fischen wie Haien, Rochen, Dorschen und Aalen lassen sich Lederhäute gewinnen.
Es gibt verschiedene Gerbemittel. Früher benutzten die Menschen Rinden, Holzspäne, Blätter oder Teile von Früchten, Mineralien oder Kochsalz. Auch Urin von Tieren und sogar von Menschen wurde verwendet. Je nachdem, welche Tierhaut gegerbt wurde und was daraus entstehen sollte, dauert der Gerbevorgang kürzer oder länger, bis zu mehreren Wochen. Seit über 100 Jahren werden auch chemische Mittel eingesetzt, beispielsweise mit dem Schwermetall Chrom. Die sind sehr giftig, wenn sie auf die Haut gelangen oder wenn man ihre Dämpfe einatmet.
Ötzi ist eine Mumie aus der Steinzeit. Als Ötzi damals wanderte, trug er Schuhe aus Leder, denn Leder ist zäh und fast unverwüstlich. Leder war früher wichtig für Pferdesättel, Zaumzeuge und sonstige Riemen wie Gürtel oder für Beutel und Rucksäcke. Aber auch als Kleidung, insbesondere für Schuhe und Hüte, denn Leder ist weitgehend wasserdicht. Zudem kann man es einfetten. Dann bleibt es geschmeidiger und hält das Wasser noch zuverlässiger ab.
Aus besondere feiner Tierhaut stellte man früher Pergament her. Dazu wurde jedoch die Haut nicht gegerbt. Man brauchte Pergament um darauf zu schreiben, bevor das Papier erfunden wurde.
Pferd mit Sattel und Zaumzeug aus Leder
Das Leder von zwei Krokodilen
So werden heute noch in Marokko Tierhäute zu Leder gegerbt.
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