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[[Tourismus|Touristen]] können weitere Orte aus der Tell-Sage besichtigen: Bei der Tellsplatte, wo Tell vom Boot ans Land gesprungen ist, befindet sich die Tellskapelle. Dort halten alle Kursschiffe an. Auch die Hohle Gasse, wo Tell den Gessler erschossen haben soll, ist gut ausgeschildert und begehbar. Eine kleine Felsnadel im Vierwaldstättersee heisst Schillerstein. Auch dort fahren alle Kursschiffe vorbei. | [[Tourismus|Touristen]] können weitere Orte aus der Tell-Sage besichtigen: Bei der Tellsplatte, wo Tell vom Boot ans Land gesprungen ist, befindet sich die Tellskapelle. Dort halten alle Kursschiffe an. Auch die Hohle Gasse, wo Tell den Gessler erschossen haben soll, ist gut ausgeschildert und begehbar. Eine kleine Felsnadel im Vierwaldstättersee heisst Schillerstein. Auch dort fahren alle Kursschiffe vorbei. |
Version vom 14. September 2016, 11:17 Uhr
Wilhelm Tell ist eine wichtige Figur für die Schweizer. Heute vermutet man, dass es ihn nicht gegeben hat. In der Sage wehrte Tell sich gegen die Habsburger, die damals Herrscher in einigen Gegenden der Schweiz waren. Der deutsche Schriftsteller Friedrich Schiller hat daraus ein Stück für das Theater geschrieben.
Bekannt ist Tell vor allem für den berühmten Apfelschuss: Er sollte einen Apfel vom Kopf seines Sohnes schießen. Das gelang ihm auch. Später tötete Tell den Helfer der Habsburger, den Landvogt Gessler.
Was hat Wilhelm Tell gemacht?
Die Geschichte spielt um das Jahr 1300 in Uri. Damals war Uri ein von armen Bauern oder Handwerkern bewohntes Tal. Landvogt Gessler regierte das Land von einer Burg aus. Er verlangte von den Menschen hohe Steuern. Das machte sie wütend.
Der Gipfel war, dass Gessler in Altdorf einen Hut aufstellen und bewachen liess. Alle Menschen hätten sich vor diesem Hut verneigen sollen. Wilhelm Tell tat dies nicht und wurde zusammen mit seinem Sohn Walter verhaftet. Zur Strafe sollte er mit seiner Armbrust einen Apfel von Walters Kopf schiessen. Das schaffte er zwar, drohte aber Gessler mit dem Tod.
Als Tell gefangen auf Gesslers Burg gebracht werden sollte, konnte er im Sturm aus dem Boot fliehen und rettete sich auf einen Felsvorsprung. Er lauerte dann Gessler in einem Hohlweg auf und erschoss ihn. Dadurch befreite er gemäss der Sage die Urschweiz von der habsburgischen Macht und wurde zum Nationalhelden.
Was muss man sonst noch über die Tell-Sage wissen?
Die Sage von Wilhelm Tell wurde erst nach der Mitte des 15. Jahrhunderts aufgeschrieben, also 150 Jahre später. Es gibt aber schon ältere Sagen von Apfelschüssen aus anderen Ländern. Richtig berühmt wurde die Sage zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als Friedrich Schiller ein Theaterstück über Wilhelm Tell schrieb. In Altdorf, wo sich der Apfelschuss zugetragen haben soll, gibt es neben einer Statue ein Theater für dieses Schauspiel. Auch in Interlaken werden die Tellspiele jährlich aufgeführt.
Touristen können weitere Orte aus der Tell-Sage besichtigen: Bei der Tellsplatte, wo Tell vom Boot ans Land gesprungen ist, befindet sich die Tellskapelle. Dort halten alle Kursschiffe an. Auch die Hohle Gasse, wo Tell den Gessler erschossen haben soll, ist gut ausgeschildert und begehbar. Eine kleine Felsnadel im Vierwaldstättersee heisst Schillerstein. Auch dort fahren alle Kursschiffe vorbei.
Selbst wenn es ihn nicht gegeben hat, sind die Schweizer stolz auf ihren Nationalhelden Wilhelm Tell, so wie die Franzosen auf Jeanne d'Arc. Tell ist auf der grössten Schweizer Münze abgebildet, dem Fünf-Franken-Stück. Die Armbrust wurde zu einem Zeichen für Dinge, die in der Schweiz hergestellt wurden. Das Zeichen sagt: Das ist gute Ware aus der Schweiz.
Tells Sohn mit Apfel, aus einem Buch im 19. Jahrhundert
Das Denkmal von Tell in Altdorf, dem Hauptort des Kantons Uri
Früher gab es einen Geldschein mit dem Bild von Wilhelm Tell