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Version vom 17. November 2022, 22:41 Uhr
Ein Lastkraftwagen, kurz Lkw, ist ein großes Fahrzeug. Der Name kommt daher, weil er Lasten, also schwere Dinge, transportieren kann. In der Umgangssprache nennt man sie auch einfach „Lastwagen“ oder „Brummis“, in der Schweiz ist ebenfalls der Name „Camion“ gängig, das kommt aus dem Französischen. Mit einem Lastwagen lässt sich viel mehr transportieren als mit einem Auto. Deshalb nutzen ihn viele Unternehmen, die Waren ausliefern. Solche Unternehmen nennen sich Spedition.
Lastkraftwagen gehören zu den Nutzfahrzeugen. Dazu gehören auch die Busse oder kurz gesagt alles, was kein Personenwagen ist. Die meisten von ihnen fahren mit Diesel, weil dieser Treibstoff billig ist. Diesel ist aber auch umweltschädlicher als Benzin. Wegen der schweren Waren, die sie mit sich ziehen, verbrauchen Lastwagen deutlich mehr Diesel als Autos. Die meisten Umweltschützer mögen Lastwagen deshalb nicht. Es wäre oft besser, wenn man die Waren mit der Eisenbahn verfrachten würde.
Die ersten Autos, die einem heutigen Lkw ähnlich waren, wurden um das Jahr 1900 gebaut. Einer der ersten Ingenieure, die solche Lastwagen auf den Markt brachten, war Gottlieb Daimler. Vorher transportierte man schwere Waren mithilfe von Tieren wie dem Pferd oder Ochsen. Die neue Erfindung belebte schon bald die Wirtschaft. Handelsgüter konnten nun nämlich in viel größeren Mengen und deutlich schneller von einem Ort an den anderen gebracht werden.
Was für Arten von Lastwagen gibt es?
Eine Unterscheidung gilt aufgrund des Gewichts, allerdings ist das nicht in jedem Land genau gleich. Meist gilt: Ab dreieinhalb Tonnen gilt ein Fahrzeug als Kleinlaster. Leichte Lkw erreichen bis siebeneinhalb Tonnen, mittelschwere bis 18 Tonnen. Schwere Lkw bis 40 Tonnen. In der Schweiz und in Österreich dürfen keine schwereren Fahrzeuge auf die Straße. In Deutschland liegt die Grenze bei 44 Tonnen, in Schweden und Dänemark bei 60 Tonnen.
Eine weitere Unterscheidung betrifft die Anzahl der Achsen. Die zählt man nämlich bei den Lastkraftwagen, nicht etwa die Räder. Zu jeder Achse gehören zwei Räder. Die kleinsten Laster haben zwei Achsen, deshalb nennt man sie auch Zweiachser. Es gibt aber auch Drei-, Vier-, Fünf- oder Sechsachser. Bei diesen Fahrzeugen geht die Lenkung nicht nur auf die vorderste Achse, sondern auf mehrere. Sonst würde man ein solches Fahrzeug nicht um die Kurve kriegen.
Eine dritte Unterscheidung betrifft den Aufbau. Oft ist der Laderaum mit einer Plane abgedeckt. In diesen Stauräumen wird vor allem Stückgut befördert, also Kisten oder Kartons, die man auf Paletten in den Stauraum schiebt. Deshalb haben diese Lkw hinten oft eine Hebebühne. Es gibt aber auch Feuerwehr-Autos und viele andere besondere Lkw. Kipper befördern Kies oder Sand, den sie selber auskippen können. Betonmischer tragen eine Trommel auf sich, die sich laufend dreht, damit der Beton nicht hart wird. Soweit nur die wichtigsten Beispiele.
Eine vierte Unterscheidung betrifft die Teile des Lastwagens. Jeder besteht aus einer Führerkabine, einem Motor, einem Fahrgestell mit den Achsen und einem Laderaum. Das ist die einfachste Art eines Lastwagens. Dazu gibt es Anhänger mit zwei Achsen, die also selbständig stehen können. Man verbindet sie mit einer Deichsel mit dem Zugfahrzeug. Zusammen bilden sie einen Lastzug.
Es gibt auch Anhänger, die vorne keine Achse haben sondern nur Stützen, damit man sie stehen lassen kann. Diese Anhänger nennt man „Sattelauflieger“. Sie liegen nämlich vorne auf einem kurzen Lastwagen auf wie der Sattel auf einem Pferd. Dieses Zugfahrzeug nennt man „Sattelzugmaschine“ oder „Sattelschlepper“. Zusammen ergibt das einen Sattelzug.
Zudem gibt es viele verschiedene Lastkraftwagen für besondere Einsätze. Ein Schwertransporter kann auf der Straße besonders schwere oder lange Dinge befördern. Dazu braucht es jeweils eine Ausnahmebewilligung durch die Polizei. Auch im Bergbau, beispielsweise in Kohlegruben, gibt es Lkw, die so groß und schwer sind, dass sie nicht auf den Straßen verkehren dürfen.
Ein Tanklastwagen in Indonesien
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