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Version vom 15. Januar 2023, 01:04 Uhr
Caspar David Friedrich war ein deutscher Maler. Er lebte in der Zeit der Romantik um das Jahr 1800 und malte oft düstere Landschaften. Heute hält man ihn für den wichtigsten deutschen Maler seiner Zeit.
Geboren wurde er im Jahr 1774. Zwanzig Jahre später war er Student in Kopenhagen, wo er an der Kunstakademie lernte. Dort zeichnete man und machte Statuen. Später malte er auch, schließlich mit Öl. Er konnte von seinen Zeichnungen leben und wurde später in seinem Leben Professor.
Friedrich war ein sehr unglücklicher Mensch. Es heißt, er sei als Junge ins Eis eingebrochen. Sein Bruder habe ihn gerettet, der dabei selbst umgekommen ist. Er war auch einmal sehr unglücklich verliebt: Die Frau hat jemand anders geheiratet.
Aber mit seinen Gemälden hatte er Erfolg, vor allem, als er schon fast dreißig war. Sogar der König von Preußen und der Kaiser von Russland kauften seine Bilder. Weil Friedrich sich nicht wohl fühlte, malte er weniger Bilder und wurde arm. Im Jahr 1835 hatte er sogar einen Schlaganfall. Er starb fünf Jahre später. Erst etwa sechzig Jahre später wurden seine Gemälde wieder sehr beliebt.
Was zeigen seine Bilder?
Caspar David Friedrich malte vor allem Landschaften: Berge und Täler, die Küste des Meeres, Wälder. Man sieht eine Landschaft mit Stadt oder mit einem einsamen Gebäude. Viele Gebäude und Gegenstände haben mit der Religion oder dem Tod zu tun: Gräber und Kreuze, Ruinen von Kirchen. Einige Landschaften sieht man im Tageslicht, oft aber zeigen die Bilder die Nacht, den Sonnenuntergang oder den Morgen.
Auf vielen Bildern erscheinen keine Menschen, und wenn, dann sieht man sie meist nur von hinten. Einige Figuren drehen sich um. Es heißt, dass Friedrich Menschen nicht so gut malen konnte. Zumindest dachte er das über sich selbst.
Was bedeuten seine Bilder?
Bei Friedrich war die Landschaft nicht nur ein Hintergrund, sondern der Hauptdarsteller. In der Landschaft fühlt man sich allein und klein. Vielleicht erlebt man sogar wie Friedrich, dass die Natur großartig ist, genauso wie Gott großartig ist. Die Landschaft soll nicht einfach schön sein, sondern auf die Stimmung wirken.
Vieles in seinen Bildern ist ein Symbol, ein Zeichen für etwas, das man eigentlich nicht sieht. Wenn ein Sonnenstrahl durch die Wolken scheint, dann ist das nicht nur ein Sonnenstrahl: Für Friedrich ist das ein Zeichen für Gott.
Die Menschen auf den Bildern zeigen oft den Rücken, damit man sich besser in sie hineinversetzen kann. Wer sich das Bild anschaut, sieht dann dasselbe wie der Mensch auf dem Bild. Schaut der Mensch nach vorne, dann schaut man gemeinsam mit ihm auf den Weg des Lebens, den der Mensch noch vor sich hat. Schaut er nach hinten, blickt er zurück auf sein Leben.
Friedrich hatte die Zeit mitgemacht, als Napoleon Bonaparte große Teile von Europa besetzte. Er hasste die Franzosen und freute sich darüber, dass Napoleon besiegt worden war. Er wollte auch Einheit und Freiheit für Deutschland, in dem die Fürsten regierten. Das findet man auch in mehreren Bildern zurück. So zeigt ein Gemälde einen einsamen französischen Soldaten, einen Chasseur, im dichten deutschen Wald: Ein umgehackter Baumstumpf und eine Krähe sind Zeichen dafür, dass der Soldat keine frohe Zukunft vor sich hat.
Friedhof im Schnee, 1826
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