Lemuren: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. Februar 2021, 21:34 Uhr

Ein Lemur der Art Sifakas an einem Baum
Der Katta ist die einzige Lemuren-Art, die teilweise am Boden lebt.

Die Lemuren gehören zu den Primaten. Sie sind also mit den Affen und auch uns Menschen verwandt. Es gibt etwa hundert Arten von Lemuren. Sie leben fast ausschließlich auf der Insel Madagaskar. Nur zwei Arten findet man auch auf den Komoren, einer Inselgruppe etwas westlich von Madagaskar.

Lemuren können sehr unterschiedlich aussehen. Der Mausmaki, ein sehr kleiner Lemur, wiegt nur wenige Gramm und wird nicht größer als fünfzehn Zentimeter. Am größten ist der Indri. Der ist ausgewachsen so groß wie ein kleines Kind.

Lemuren haben ein Fell. Ihr langer, buschiger Schwanz ist etwa so lang ist wie ihr Körper. An den Fingern und Zehen haben sie Nägel. Zudem haben sie eine Putzkralle, mit der sie ihr Fell pflegen. Die Arme sind bei den meisten Lemuren kürzer als die Beine. Im Gegensatz zu anderen Primaten gibt es bei den Lemuren kaum Größenunterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei manchen Arten haben die Weibchen jedoch eine andere Fellfarbe.

Die Lemuren leben hauptsächlich auf Bäumen. Sie kommen nur gelegentlich auf den Boden. Sie klettern viel und springen von Baum zu Baum, um sich fortzubewegen. Manchmal gehen sie auch auf allen Vieren. Die meisten Lemuren sind eher nachts aktiv. Tagsüber bauen sie sich zum Schlafen Nester aus Blättern oder ziehen sich in Baumhöhlen und andere Verstecke zurück.

Manche Lemuren sind Pflanzenfresser. Sie fressen vorwiegend Früchte und trinken Nektar aus Blüten. Andere fressen auch Tiere, hauptsächlich Insekten, Spinnen und Tausendfüßer. Manchmal gehören auch kleine Wirbeltiere und Vogeleier zum Speiseplan.

Lemuren leben in Gruppen wie die meisten Primaten. Einzelgänger gibt es kaum. Bei den meisten Arten bleiben sich Weibchen und Männchen sehr lange treu. Die Schwangerschaft dauert bei Lemuren zwischen drei und sechs Monaten. Lemuren paaren sich zeitlich so, dass die Geburt auf das Ende der Trockenzeit fällt. Dann hat es nämlich viel Nahrung für die Jungtiere.

Die meisten Arten der Lemuren sind vom Aussterben bedroht. Der Hauptgrund dafür ist der Mensch. Er zerstört den Lebensraum der Lemuren auf Madagaskar. Viel Regenwald wird abgebrannt, um Fläche für den Ackerbau zu erhalten. Manche Menschen machen auch Jagd auf die Lemuren, weil ihre Felle begehrt sind.



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