Römische Götter: Unterschied zwischen den Versionen
K (Zeus und Jupiter ausgetauscht und dem richtigen Volk zugeordnet) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
||
(18 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei: | [[Datei:Jupiter statue, Vaticana.jpg|mini|Jupiter war der wichtigste römische [[Gott]].]] | ||
Die [[Römer]] glaubten an viele verschiedene Götter. Ein Gott war für verschiedene Dinge zuständig. Der oberste [[Gott]] zum Beispiel war [[Jupiter]]. Er war der Beherrscher des [[Himmel]]s und auch der Donnergott. | |||
Zu Beginn glaubten die Römer an Götter aus der [[Natur]]. Sie beteten [[Quelle]]n an oder verehrten Blitze. Später aber übernahmen sie mehr oder weniger die Götter der Griechen. Viele dieser Götter haben | Zu Beginn glaubten die Römer an Götter aus der [[Natur]]. Sie beteten [[Quelle]]n an oder verehrten Blitze. Später aber übernahmen sie mehr oder weniger die [[Griechische Götter|Götter der Griechen]]. Viele dieser Götter haben deshalb sowohl einen [[Griechische Sprache|griechischen]] wie einen [[Lateinische Sprache|lateinischen]] [[Name]]n. Das gilt vor allem für die zwölf wichtigsten Götter. Der römische Gott Jupiter hieß bei den Griechen [[Zeus]]. | ||
Überhaupt fanden die Römer es in Ordnung, neue Götter in ihren | Überhaupt fanden die Römer es in Ordnung, neue Götter in ihren [[Glaube]]n aufzunehmen. Wenn Rom ein neues Gebiet eroberte, durften die [[Einwohner]] ihre eigenen Götter behalten. Sie mussten dazu aber auch die römischen Götter anerkennen. Mithras war zum Beispiel ein Gott, der aus dem [[Osten]] kam, aber dann auch bei römischen [[Soldat]]en sehr beliebt wurde. | ||
Außer den großen Göttern hatten die Römer noch viele weitere. | Außer den großen Göttern hatten die Römer noch viele weitere. Für die großen Götter wurden [[Tempel]] gebaut. In ihren [[Haus|Häusern]] hatten die [[Mensch]]en kleine Altäre für ihre Götter. Die Penaten zum Beispiel waren Hausgeister, die ein Haus und seine [[Familie]] beschützten. Wenn die Familie zu Tisch kam, warf sie zuerst ein wenig Essen ins Herdfeuer, wo es verbrannte. Das war ein Opfer an die Penaten. | ||
Wenn im Tempel ein Gottesdienst stattfand, musste alles genau nach den Regeln ablaufen. Die Besucher | Wenn im Tempel ein Gottesdienst stattfand, musste alles genau nach den Regeln ablaufen. Die Besucher mussten still sein, und der [[Priester]] durfte keinen Fehler machen. Sonst musste man alles von neuem beginnen, auch das Tieropfer galt dann nicht. Schließlich wollten die Römer nicht, dass ein Gott böse auf sie wird. Denn dann würden schlimme Dinge wie eine [[Dürre]] oder ein Unglück passieren. | ||
== Welche Bedeutung haben diese Götter | == Welche Bedeutung haben diese Götter heute noch? == | ||
Unsere [[Planeten]] tragen die [[Name]]n von römischen Göttern. Davon wiederum kommen die Namen von einigen unserer Wochentage. In der [[Französische Sprache|französischen Sprache]] wird dies besonders deutlich: | |||
<br/>Mardi = [[Mars]]-Tag, Dienstag | |||
<br/>Mercredi = [[Merkur]]-Tag, Mittwoch | |||
<br/>Jeudi = [[Jupiter]]-Tag, Donnerstag | |||
<br/>Vendredi = [[Venus]]-Tag, Freitag | |||
<br/>Saturday ist [[Englische Sprache|englisch]] und bedeutet [[Saturn]]-Tag, Samstag. | |||
Bei den deutschen Bezeichnungen ist die Herkunft nicht mehr so deutlich zu erkennen, weil germanische Götter zur Benennung der Wochentage herangezogen wurden | Bei den [[Deutsche Sprache|deutschen]] Bezeichnungen ist die Herkunft nicht mehr so deutlich zu erkennen, weil germanische Götter zur Benennung der Wochentage herangezogen wurden. Mehr dazu gibt es die [[Woche#Woher haben die Wochentage die Namen?|hier]]. | ||
Auch die Zeichen für männlich und weiblich haben etwas mit den römischen Göttern zu tun. Das Venussymbol ♀ soll den Handspiegel der Göttin Venus zeigen. Das Marssymbol ♂ gilt als Schild des Kriegsgottes Mars mit einem Speer. | Auch die Zeichen für [[Mann|männlich]] und [[Frau|weiblich]] haben etwas mit den römischen Göttern zu tun. Das Venussymbol ♀ soll den Handspiegel der Göttin Venus zeigen. Das Marssymbol ♂ gilt als [[Schild]] des Kriegsgottes Mars mit einem Speer. | ||
<gallery> | <gallery> | ||
Jupiter cameo Louvre Bj1820.jpg|mini|[[Jupiter]] auf einem [[Schmuck]]stein | |||
TomisFortuna2.JPG|Fortuna, die Göttin des Schicksals | |||
Siegessaeule01.jpg|Viktoria, die Göttin des Sieges, auf der [[Siegessäule]] in [[Berlin]] | |||
House altar, Herculaneum 2005.jpg|Ein Hausaltar für Penaten, aus Herculaneum, nahe [[Pompeji]] | |||
Giovanni Battista Tiepolo 038.jpg|Der [[Held]] Äneas aus [[Troja]] war ein Halbgott, denn seine [[Mutter]] war [[Venus]]. | |||
</gallery> | </gallery> | ||
{{Artikel}} | {{Artikel|mini=ja}} | ||
[[Kategorie:Klexikon-Artikel|Romische Gotter]] | [[Kategorie:Klexikon-Artikel|Romische Gotter]] | ||
[[Kategorie:Glaube und Denken|Romische Gotter]] | [[Kategorie:Glaube und Denken|Romische Gotter]] | ||
[[Kategorie:Geschichte|Romische Gotter]] | [[Kategorie:Geschichte|Romische Gotter]] |
Aktuelle Version vom 14. Oktober 2024, 17:55 Uhr
Die Römer glaubten an viele verschiedene Götter. Ein Gott war für verschiedene Dinge zuständig. Der oberste Gott zum Beispiel war Jupiter. Er war der Beherrscher des Himmels und auch der Donnergott.
Zu Beginn glaubten die Römer an Götter aus der Natur. Sie beteten Quellen an oder verehrten Blitze. Später aber übernahmen sie mehr oder weniger die Götter der Griechen. Viele dieser Götter haben deshalb sowohl einen griechischen wie einen lateinischen Namen. Das gilt vor allem für die zwölf wichtigsten Götter. Der römische Gott Jupiter hieß bei den Griechen Zeus.
Überhaupt fanden die Römer es in Ordnung, neue Götter in ihren Glauben aufzunehmen. Wenn Rom ein neues Gebiet eroberte, durften die Einwohner ihre eigenen Götter behalten. Sie mussten dazu aber auch die römischen Götter anerkennen. Mithras war zum Beispiel ein Gott, der aus dem Osten kam, aber dann auch bei römischen Soldaten sehr beliebt wurde.
Außer den großen Göttern hatten die Römer noch viele weitere. Für die großen Götter wurden Tempel gebaut. In ihren Häusern hatten die Menschen kleine Altäre für ihre Götter. Die Penaten zum Beispiel waren Hausgeister, die ein Haus und seine Familie beschützten. Wenn die Familie zu Tisch kam, warf sie zuerst ein wenig Essen ins Herdfeuer, wo es verbrannte. Das war ein Opfer an die Penaten.
Wenn im Tempel ein Gottesdienst stattfand, musste alles genau nach den Regeln ablaufen. Die Besucher mussten still sein, und der Priester durfte keinen Fehler machen. Sonst musste man alles von neuem beginnen, auch das Tieropfer galt dann nicht. Schließlich wollten die Römer nicht, dass ein Gott böse auf sie wird. Denn dann würden schlimme Dinge wie eine Dürre oder ein Unglück passieren.
Welche Bedeutung haben diese Götter heute noch?
Unsere Planeten tragen die Namen von römischen Göttern. Davon wiederum kommen die Namen von einigen unserer Wochentage. In der französischen Sprache wird dies besonders deutlich:
Mardi = Mars-Tag, Dienstag
Mercredi = Merkur-Tag, Mittwoch
Jeudi = Jupiter-Tag, Donnerstag
Vendredi = Venus-Tag, Freitag
Saturday ist englisch und bedeutet Saturn-Tag, Samstag.
Bei den deutschen Bezeichnungen ist die Herkunft nicht mehr so deutlich zu erkennen, weil germanische Götter zur Benennung der Wochentage herangezogen wurden. Mehr dazu gibt es die hier.
Auch die Zeichen für männlich und weiblich haben etwas mit den römischen Göttern zu tun. Das Venussymbol ♀ soll den Handspiegel der Göttin Venus zeigen. Das Marssymbol ♂ gilt als Schild des Kriegsgottes Mars mit einem Speer.
Jupiter auf einem Schmuckstein
Viktoria, die Göttin des Sieges, auf der Siegessäule in Berlin
Ein Hausaltar für Penaten, aus Herculaneum, nahe Pompeji
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Römische Götter findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.