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Mit dem Pflug lockert der [[Bauer]] die [[Erdboden|Erde]] des [[Acker]]s. Moderne Pflüge können die Erde nicht nur auflockern, sondern umwenden. Die einzelnen Schaufeln nennt man Scharen oder Pflugscharen. Damit kann der Bauer mehrere Furchen gleichzeitig ziehen. Er braucht dazu einen starken [[Traktor]]. | |||
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Wer keinen Pflug hat, | [[Datei:Farmer plowing in Fahrenwalde, Mecklenburg-Vorpommern, Germany.jpg|mini|Das Pflügen mit [[Pferde]]n geht wie mit dem Traktor, nur viel langsamer.]] | ||
Wer keinen Pflug hat, kann den Acker mit dem Spaten wenden oder mit der Hacke bearbeiten. Das reicht jedoch höchstens für einen [[Garten]]. Früher benutzten die Menschen auch Grabstöcke. Schon in der [[Steinzeit|Jungsteinzeit]] erfanden sie einfache Pflüge aus [[Holz]]. Anfangs ging ein Mensch voraus und zog diesen Pflug, ein anderer drückte den Pflug in die Erde. Das war sehr anstrengend, und die Erde wurde nur an der Oberfläche aufgeritzt. | |||
Die Menschen verbesserten den Pflug immer wieder. Die eine wichtige [[Erfinder|Erfindung]] war ein Pflug mit zwei Scharen, den man wenden kann. Der Pflug muss nämlich immer so arbeiten, dass die Erde in den Graben hineinfällt. Die zweite wichtige Erfindung waren Pflüge mit mehreren Scharen. Dazu braucht es aber ein starkes Zugfahrzeug, einen Traktor. Pferde oder Ochsen schaffen das nicht. | |||
Nach dem Pflügen kann der Bauer seinen Acker noch nicht einsäen. Er muss die Erdstücke zuerst zerkleinern. Dies geschieht mit der Egge. Das ist ein Gitterwerk mit groben Stacheln, die in die Erde hineingreifen. Es können aber auch drehende Stäbe oder Scheiben sein, welche diese Arbeit verrichten. Manche Bauern spannen hinter den Traktor zuerst den Pflug, dann gleich die Egge. So schaffen sie die ganze Arbeit in einem Gang. | Nach dem Pflügen kann der Bauer seinen Acker noch nicht einsäen. Er muss die Erdstücke zuerst zerkleinern. Dies geschieht mit der Egge. Das ist ein Gitterwerk mit groben Stacheln, die in die Erde hineingreifen. Es können aber auch drehende Stäbe oder Scheiben sein, welche diese Arbeit verrichten. Manche Bauern spannen hinter den Traktor zuerst den Pflug, dann gleich die Egge. So schaffen sie die ganze [[Arbeit]] in einem Gang. | ||
==Braucht es immer einen Pflug?== | |||
Seit einiger [[Zeit]] kennt man auch die Nachteile des Pflügens: In jeder Bodenschicht leben bestimmte Tiere wie [[Bakterien]], [[Regenwurm|Regenwürmer]], [[Tausendfüßer|Hundertfüßer]] und viele andere. Beim Pflügen geraten diese Schichten durcheinander: Was vorher unten war, liegt dann oben und umgekehrt. Die [[Lebewesen]] brauchen dann sehr viel Zeit, um an ihren ursprünglichen Ort zurückzukehren. In einem so durcheinandergebrachten Boden gedeihen die [[Pflanze]]n schlechter. | |||
Im Biologischen Landbau nimmt man darauf Rücksicht. Man rechnet mit der [[Kraft]] eines gesunden Bodens und bringt ihn nicht durcheinander. Deshalb bleibt der Boden lebendig. | |||
Ein weiterer Grund dafür: Auf den Boden kommt kein künstlicher [[Dünger]], sondern nur Jauche, Mist und Kompost. Die Lebewesen sorgen dafür, dass die Erde krümelig bleibt und viel [[Wasser]] speichern kann. Dadurch finden die [[Wurzel]]n mehr Halt und [[Nahrung]] und gedeihen besser. Der Boden wird nur an der Oberfläche aufgeraut, bevor [[Same]]n ausgebracht werden. | |||
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File:Maler der Grabkammer des Sennudem 001.jpg|Vor 3800 Jahren: Pflug im [[Altes Ägypten|Alten Ägypten]]. | |||
Verkruimelrollen achter tandeg.jpg|Egge zum Verfeinern der Erde | File:Rosa Bonheur - Ploughing in Nevers - Google Art Project.jpg|Ein [[Gemälde]] von Rosa Bonheur aus dem Jahr 1849: Pflügen in [[Frankreich]]. | ||
File:AradodeMancera-may2016.jpg|Ein alter Pflug in [[Argentinien]] | |||
File:Affalterthal Eichertreffen 2019 8316793.jpg|Ein moderner Pflug aus der Nähe | |||
Verkruimelrollen achter tandeg.jpg|Eine Egge zum Verfeinern der Erde | |||
File:Two farmers driving a tractor towing a raft loaded with green rice sheaves to be planted in a paddy field surrounded by mist in Vang Vieng Laos.jpg|Ein Bauer auf einem [[Reis]]feld in [[Laos]] | |||
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Aktuelle Version vom 7. Mai 2023, 17:57 Uhr
Mit dem Pflug lockert der Bauer die Erde des Ackers. Moderne Pflüge können die Erde nicht nur auflockern, sondern umwenden. Die einzelnen Schaufeln nennt man Scharen oder Pflugscharen. Damit kann der Bauer mehrere Furchen gleichzeitig ziehen. Er braucht dazu einen starken Traktor.
Die Arbeit mit dem Pflug ist sehr wichtig. Der Boden wird dadurch gelockert und bekommt frische Luft. Wenn der Bauer vor dem Pflügen Mist, Jauche oder Kunstdünger ausgebracht hat, gelangen die Nährstoffe durch das Pflügen in die Erde hinein. Durch das Pflügen sterben auch viele Schädlinge, besonders Mäuse. Die Erde wird gepflügt, damit sie weich wird und die Samen Wurzeln bilden können.
Wer keinen Pflug hat, kann den Acker mit dem Spaten wenden oder mit der Hacke bearbeiten. Das reicht jedoch höchstens für einen Garten. Früher benutzten die Menschen auch Grabstöcke. Schon in der Jungsteinzeit erfanden sie einfache Pflüge aus Holz. Anfangs ging ein Mensch voraus und zog diesen Pflug, ein anderer drückte den Pflug in die Erde. Das war sehr anstrengend, und die Erde wurde nur an der Oberfläche aufgeritzt.
Die Menschen verbesserten den Pflug immer wieder. Die eine wichtige Erfindung war ein Pflug mit zwei Scharen, den man wenden kann. Der Pflug muss nämlich immer so arbeiten, dass die Erde in den Graben hineinfällt. Die zweite wichtige Erfindung waren Pflüge mit mehreren Scharen. Dazu braucht es aber ein starkes Zugfahrzeug, einen Traktor. Pferde oder Ochsen schaffen das nicht.
Nach dem Pflügen kann der Bauer seinen Acker noch nicht einsäen. Er muss die Erdstücke zuerst zerkleinern. Dies geschieht mit der Egge. Das ist ein Gitterwerk mit groben Stacheln, die in die Erde hineingreifen. Es können aber auch drehende Stäbe oder Scheiben sein, welche diese Arbeit verrichten. Manche Bauern spannen hinter den Traktor zuerst den Pflug, dann gleich die Egge. So schaffen sie die ganze Arbeit in einem Gang.
Braucht es immer einen Pflug?
Seit einiger Zeit kennt man auch die Nachteile des Pflügens: In jeder Bodenschicht leben bestimmte Tiere wie Bakterien, Regenwürmer, Hundertfüßer und viele andere. Beim Pflügen geraten diese Schichten durcheinander: Was vorher unten war, liegt dann oben und umgekehrt. Die Lebewesen brauchen dann sehr viel Zeit, um an ihren ursprünglichen Ort zurückzukehren. In einem so durcheinandergebrachten Boden gedeihen die Pflanzen schlechter.
Im Biologischen Landbau nimmt man darauf Rücksicht. Man rechnet mit der Kraft eines gesunden Bodens und bringt ihn nicht durcheinander. Deshalb bleibt der Boden lebendig.
Ein weiterer Grund dafür: Auf den Boden kommt kein künstlicher Dünger, sondern nur Jauche, Mist und Kompost. Die Lebewesen sorgen dafür, dass die Erde krümelig bleibt und viel Wasser speichern kann. Dadurch finden die Wurzeln mehr Halt und Nahrung und gedeihen besser. Der Boden wird nur an der Oberfläche aufgeraut, bevor Samen ausgebracht werden.
Vor 3800 Jahren: Pflug im Alten Ägypten.
Ein Gemälde von Rosa Bonheur aus dem Jahr 1849: Pflügen in Frankreich.
Ein alter Pflug in Argentinien
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