Ludwigshafen am Rhein: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
||
(2 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
==Warum gilt Ludwigshafen als Stadt der Chemie?== | ==Warum gilt Ludwigshafen als Stadt der Chemie?== | ||
Im Jahr 1865 wurde die „Badische Anilin- und Sodafabrik“ gegründet, abgekürzt: BASF. Sie bekam in Mannheim kein Gelände und siedelte deshalb auf die andere Rheinseite. Die Mitarbeiter der BASF nennen sich heute noch „Aniliner“, weil | Im Jahr 1865 wurde die „Badische Anilin- und Sodafabrik“ gegründet, abgekürzt: BASF. Sie bekam in Mannheim kein Gelände und siedelte deshalb auf die andere Rheinseite. Die Mitarbeiter der BASF nennen sich heute noch „Aniliner“, weil das Unternehmen mit dem Farbstoff Anilin begonnen hat. Nach langer Forschung gelang es, Die [[Farbe]] Indigoblau künstlich herzustellen. Vorher war das ein natürlicher, teurer Farbstoff. Mit künstlichen Farbstoffen verdiente die [[Firma]] ihr erstes [[Geld]]. | ||
Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] arbeiteten [[Wissenschaft]]ler der BASF daran, einen Ersatz für Salpeter herzustellen. Der kam aus [[Chile]]. Salpeter brauchte man, um Schießpulver herzustellen. Ohne dieses hätte das deutsche [[Armee|Heer]] bald nicht mehr schießen können. Im Jahr 1913 gelang dann die chemische Herstellung von Ammoniak. Das künstliche Ammoniak wurde nach dem Krieg vor allem für die Herstellung von [[Dünger]] genutzt. Heute ist die BASF die größte [[Chemie]]fabrik der Erde. | Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] arbeiteten [[Wissenschaft]]ler der BASF daran, einen Ersatz für Salpeter herzustellen. Der kam aus [[Chile]]. Salpeter brauchte man, um Schießpulver herzustellen. Ohne dieses hätte das deutsche [[Armee|Heer]] bald nicht mehr schießen können. Im Jahr 1913 gelang dann die chemische Herstellung von Ammoniak. Das künstliche Ammoniak wurde nach dem Krieg vor allem für die Herstellung von [[Dünger]] genutzt. Heute ist die BASF die größte [[Chemie]]fabrik der Erde. | ||
Zeile 14: | Zeile 14: | ||
<gallery> | <gallery> | ||
Ludwigshafenmitte ausderluft.jpg|Ludwigshafen aus der Luft: rechts die Parkinsel, darüber Mannheim. | Ludwigshafenmitte ausderluft.jpg|Ludwigshafen aus der Luft: rechts die Parkinsel, darüber [[Mannheim]]. | ||
Helmut Kohl.jpg|Helmut Kohl wuchs in Ludwigshafen auf. | Helmut Kohl.jpg|[[Helmut Kohl]] wuchs in Ludwigshafen auf. | ||
Blick über den Willersinnweiher zur Anilin - panoramio.jpg|Die BASF-[[Fabrik]] und ein Badeweiher | Blick über den Willersinnweiher zur Anilin - panoramio.jpg|Die BASF-[[Fabrik]] und ein Badeweiher | ||
View from the observation deck of the Rollesbunker in Ludwigshafen 01.jpg|Blick von einer Aussichtsplattform | |||
Miro-Wand in Ludwigshafen 02.jpg|Wand am Wilhelm-Hack-Museum. | Miro-Wand in Ludwigshafen 02.jpg|Wand am Wilhelm-Hack-Museum. | ||
Ludwigshafen am Rhein Jakob Binder Straße 13 002 2020 02 12.jpg|Ein altes Geschäft aus dem Jahr 1904 | |||
</gallery> | </gallery> | ||
{{Artikel}} | {{Artikel}} | ||
[[Kategorie:Erdkunde]] | [[Kategorie:Erdkunde]] |
Aktuelle Version vom 13. Mai 2024, 21:12 Uhr
| ||||
Wappen | ||||
Land | Deutschland | |||
Bundesland | Rheinland-Pfalz | |||
Einwohnerzahl | etwa 172.000 | |||
Fläche | etwa 77 Quadratkilometer | |||
Oberbürgermeisterin | Jutta Steinruck | |||
Wo die Stadt in Deutschland liegt |
Ludwigshafen am Rhein ist eine Stadt im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz. In Ludwigshafen leben etwa 160.000 Menschen. Damit ist sie nach Mainz die zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz. Ludwigshafen liegt am Rhein, direkt gegenüber der Stadt Mannheim. Der Rhein ist hier die Grenze zu Baden-Württemberg. Die Stadt heißt deshalb Ludwigshafen am Rhein, weil es am Bodensee ebenfalls ein Ludwigshafen gibt.
Seinen Namen hat Ludwigshafen vom bayerischen König Ludwig dem Ersten. Im Jahr 1843 gehörte die Pfalz zu Bayern. Am Rhein lag die Rheinschanze, eine kleine Stelle, an der Schiffe anlegen konnte. Ludwig erlaubte damals, dass sie sich Ludwigshafen nennen durfe. Damit wollte er sich ein Denkmal setzen.
Der berühmteste Ludwigshafener ist Helmut Kohl. Er war Stadtrat und wurde später Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz sowie Bundeskanzler von Deutschland. In seinem Haus im Stadtteil Oggersheim empfing er viele ausländische Präsidenten und besondere Gäste wie Mutter Teresa.
Warum gilt Ludwigshafen als Stadt der Chemie?
Im Jahr 1865 wurde die „Badische Anilin- und Sodafabrik“ gegründet, abgekürzt: BASF. Sie bekam in Mannheim kein Gelände und siedelte deshalb auf die andere Rheinseite. Die Mitarbeiter der BASF nennen sich heute noch „Aniliner“, weil das Unternehmen mit dem Farbstoff Anilin begonnen hat. Nach langer Forschung gelang es, Die Farbe Indigoblau künstlich herzustellen. Vorher war das ein natürlicher, teurer Farbstoff. Mit künstlichen Farbstoffen verdiente die Firma ihr erstes Geld.
Im Ersten Weltkrieg arbeiteten Wissenschaftler der BASF daran, einen Ersatz für Salpeter herzustellen. Der kam aus Chile. Salpeter brauchte man, um Schießpulver herzustellen. Ohne dieses hätte das deutsche Heer bald nicht mehr schießen können. Im Jahr 1913 gelang dann die chemische Herstellung von Ammoniak. Das künstliche Ammoniak wurde nach dem Krieg vor allem für die Herstellung von Dünger genutzt. Heute ist die BASF die größte Chemiefabrik der Erde.
Auf dem Gelände der BASF gab es zwei große Chemieunfälle. Im Jahr 1921 explodierte ein Lager für Düngemittel. Dabei starben 561 Menschen. Im Jahr 1943 explodierte ein Kesselwagen. Es starben mehr als 200 Menschen.
Ludwigshafen aus der Luft: rechts die Parkinsel, darüber Mannheim.
Helmut Kohl wuchs in Ludwigshafen auf.
Die BASF-Fabrik und ein Badeweiher
Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Ludwigshafen am Rhein findet ihr weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.
Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.
Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).
Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.